Review zu Call of Duty 4: Modern Warfare

Call of Duty und der Nachfolger Call of Duty 2 wurden sehr gefeiert. Call of Duty 3 wurde schon gespaltener aufgenommen, dieser Teil stammte auch nicht aus der Entwicklerschmiede Infinity Ward. Wie wir jetzt wissen, war der Grund dafür die Arbeit an Call of Duty 4. Dieser Titel soll die Serie auf ein neues Niveau und in einem neuen Szenario bringen. Schafft CoD 4 diesen Sprung oder stürzt es ab?

WWII is Geschichte
 
Mit Call of Duty 4: Modern Warfare machen Infinity Ward einen gewagten Sprung. Das Szenario des Zweiten Weltkrieges wird verlassen und wir spielen nun in der Gegenwart. Die Konflikte, um die es in Call of Duty 4 geht, sind zwar fitkiv, aber bieten gewisse Paralellen zu aktuellen Konflikten und dürfen genau wie beim Vorgänger repräsentativ für die Grausamkeiten des Krieges genommen werden.

Das aktuelle Szenario wird in klassischer CoD-Art aus verschiedenen Sichten erlebt, wobei hier die Truppen, in denen wir uns befinden, uns eher ans Herz wachsen, wie in älteren Teilen. Zum einen spielen wir in der britischen SAS-Einheit, zum anderen bei den US Marines. Anfänglich scheint es sich dabei um zwei völlig unterschiedliche Geschichten zu handeln, ohne zuviel zu verraten kann ich aber sagen, die Aufträge der Einheiten haben mehr gemeinsam, als man erstmals erwartet. Es sei hier gleich gesagt, eine Oscar-Reife Story darf man nicht erwarten, dafür aber die beste Story eines Call of Duty-Teiles mit Charakteren, die gut und gerne aus einem Actionstreifen stammen könnten. 
 
Unterschiede der Einheiten
 
Die Missionen der SAS und der Marines unterscheiden sich in bestimmten Arten und Weisen von einander, in welchen die Mentalitäten dieser Einheiten etwas zum Ausdruck gebracht werden sollen. Die Briten befinden sich in einem Krieg gegen eine Gruppe Ultra-Nationalisten aus Russland, welche scheinbar daran arbeiten, sich nukleare Sprengköpfe zu besorgen. Wie es bei solch heiklen Einsätzen nunmal ist, geht ihr als SAS-Mitglied eher vorsichtig vor. Eure Truppe schleicht sich in der Nacht an Lager ran, mit Schalldämpfer und Nachtsichtgerät dringt ihr ein und erledigt einen Nationalisten nach dem anderen. Keine Angst, es erwartet euch hier keines Wegs ein Schleich-Spiel, ihr müsst auch nicht zwangsweise leise vorgehen, es macht die Arbeit aber einfacher.

Die US Marines befinden sich im nahen Osten auf der Suche nach einem gesuchten Anführer einer Guerilla-Einheit. Die Gangart der Amerikaner ist deutlich ruppiger als die der Kollegen von der Insel. Ihr sprengt hier Türen auf und zerlegt ganze Terror-Camps mit großen Kalibern. Hier geht eindeutig mehr zu Bruch und auch die Gegnerscharen sind viel größer. Es ist kein Unterschied von Welten zwischen den Missionen, aber es ist spürbar und besonders in der Atmosphäre der Aufträge bemerkbar. Es ist schwer zu sagen, welche der Missionen mehr Spaß machen, Abwechslung ist in beiden geboten. Als Brite fliegt ihr auch mal einen Helikopter bzw. sitzt am MG, dafür dürft ihr als Marine mit einem Bomber auf Terroristenjagd gehen. Dieser Abschnitt ist eines der Highlights des Spieles, denn durch die Kameraeinstellung, die wir auch aus Nachrichtensendungen kennen, wirkt der Angriff auf die kleinen Fußsoldaten schon erschreckend real.