Diskussion: Eure Berufe

[Three Sixty]

Danke bis dahin, find ich schon interessant



Ich glaube nicht, dass mich die Antwort auf diese Frage nur ein wenig weiterbringt.

Würde mich über weitere "Geschichten" freuen

okay, also für mich ist das ziemlich wichtig.Aber das sieht jeder anders, hoffe ich konnte trotzdem helfen

[Black Jack]

Puh, alle so gebildet ! Naja, werde hier auch mal meinen "Lebenslauf" erzählen.

Erstmal hab ich meinen qualif. Hauptschulabschluss mit 1,8 gemacht. Mein Dad wollte mich immer ins Gymi stecken, aber meine Ma war dagegen. Ob´s nun besser war oder nicht, ist auch egal. Einen Berufswunsch hatte ich mit 15 noch nicht, also hab ich mich überall beworben. Damals hat man hier in der Gegend schwer nen Platz gefunden. Deshalb hab ich genommen, was ich bekommen habe.

Angefangen hab ich dann in einer kleinen Firma als Maschinenbaumechaniker. Da war es allerdings eine reine Aubeute der Lehrlinge und es hat mir auch dort nicht gefallen. Jeden Tag der gleiche Mist. Also hab ich mich weiter beworben. Konnte dann zum Glück einen in der Probezeit freigewordenen Aubsildungsplatz bei Bosch Siemens als Fertigungsmechaniker ergattern. Naja, nicht der top Beruf, aber war doch sehr interessant. Nachdem ich die Lehre aber wegen meiner Partymacherei mächtig verkackt habe, war ich erstmal arbeitlos.

Problem war dann der noch nicht angetretene Wehrdienst und die schlechten Noten. Nach etlichen Bewerbungen und genauso vielen Absagen hab ich dann entschieden, den Wehrdienst anzutreten. Leider kam mir ein zertrümmerter Handknochen zuvor und ich konnte erstmal ein halbes Jahr nicht antreten. Also hab ich kurzerhand verweigert und den Zivi gemacht. Danach ging es dann langsam wieder voran.

Hab dann ertmal bei einer Chemie-Firma angefangen und dort 15 Monate ausbeuten lassen. Als Springer im 5-Schicht-Betrieb. Teilweise von Nacht- auf Spätschicht oder von Spät- auf Frühschicht gewechselt, ohne einen Tag Pause. Das längste waren 3 Wochen am Stück, 7 Tage die Woche, kurze Wechsel. Derb!! Immer wieder 3-Monats-Verträge. Nach einem Jahr, als die Übernahme anstand, wurde ich für einen Tag gekündigt und wieder in einer anderen Abteilung angestellt. Hab mich dann immer wieder krankschreiben lassen, so dass mein Vertrag nicht mehr verlängert wurde. In der Zeit hab ich schon einen anderen Platz bei einer besseren Firma im Lager gefunden.

Da war es richtig cool. Zwar harte Arbeit, aber das brauchte ich damals. Jeden Tag auspowern, coole Arbeitskollegen, Sptapler fahren und jede Menge Mist machen mit den Kollegen! Naja, nach 2 Jahren habe die das Lager nach Ungarn verlagert und wollten mich in die Galvanik stecken in den 3 Schicht-Betrieb. No way dacht ich mit und hab mich dazu entschieden, als Leiharbeiter in meiner Traumfirma mit ca 3000 Mitarbeitern anzufangen.

Warum ich das nicht gleich gemacht habe? Naja, ich war gegen Leiharbeit und genommen haben die mich aufrgrund meiner Noten auch nicht, also habe ich mir erstmal ein paar sehr gute Arbeitszeugnisse verdient und dann wieder probiert. Das hat zum Glück auf Anhieb geklappt.

Hab dann 2007 dort als Güteprüfer in der Wareneingangskontrolle angefangen und musste in der Krise 2008 für ein Jahr wieder gehen. Da war ich dann bei Fossil. Größter Drecksladen ever. Menschenrechte gleich 0. Will aber nicht genauer darauf eingehen...der Laden verdient kein Wort!!

Naja, danach wieder zurück in die Firma, gleiche Abteilung. War zwar auch etwas eintönige Arbeit nach ner Zeit, aber gleitende Arbeitszeiten, viele Freiheiten, nichts körperliches, verdammt gutes Geld, gute Kollegen und Spaß. Dann ging´s Rasant. Übernahme nach nem halben Jahr. Nach nem Jahr bin ich dann innerhalb der Abteilung versetzt worden und hab zwischendurch meinen Ausbilderschein gemacht. Hab nun nen eigenen Raum mit 5 Leuten "unter mir", ne fette Anlage (zweite folgt) und nen Lehrling (wahrscheinlich alle 2 Jahre einen). Bin sozusagen mein eigener Boss, hab Spass an der Arbeit und bekomm gutes Geld. Trotzdem habe ich freie Arbeitszeiten. Anfangen zwischen 6 und 8:30, Mittag zwischen 11:30 und 13 Uhr so lange ich Bock habe und aufhören ab 14 Uhr. Mehr will ich aber nicht. Da wo ich jetzt bin reicht mir. Wenn ich noch weiter hoch wollen würde, müsste ich bei der Freizeit abstriche machen und das geht gar nciht!

Für mich ist in erster Linie wichtig, dass die Leute passen und wir bei der Arbeit immer Spaß haben, aber trotzdem genau und effizient arbeiten. Bei uns is immer lustig. Gibt kaum ein Tag, wo nicht mindestens ein fetter Lacher vorkommt. Geld ist natürlich wichtig, aber nebensächlich finde ich. Man kann die beste Arbeit der Welt haben, aber mit den falschen Kollegen ist es dann trotzdem beschissen. Andersrum gilt aber das gleiche. Hab beides miterlebt.

Edit: Verdammt, war jetzt ja wirklich sehr ausführlich^^

[andreas2807]

Hallo!

Dann melde ich mich auch mal zu Wort

Nachdem ich meine Schule (Hauptschule, Polytechnischer Lehrgang) beendet habe, fing ich eine Lehre als Maler und Anstreicher an. Damit kam ich dem Wunsch meiner Mutter nach. Man will ja die Mutter nicht enttäuschen und somit habe ich die Lehre erfolgreich abgeschlossen. Da ich aber schon vorher wusste das das nicht mein Traumberuf ist, ging ich nach dem Gesellenbrief von diesem Beruf weg. Danach probierte ich so einige Branchen/Berufe aus. In dieser Zeit wurde mir eines klar, ich bin im Lagerbereich zu Hause. Das macht mir am meisten Spaß und übe den Beruf jetzt auch schon mehrere Jahre aus. Ich habe jetzt mittlerweile schon 21 Arbeitsjahre hinter mir, und davon arbeitete ich 15 Jahre im Lager. Sei es Staplerfahrer oder Kommissionierer. Eine Zeitlang sogar im Büro. Zur Zeit arbeite ich im größten Tabakunternehmen Österreichs, und das jetzt seit Oktober 2005. Dort habe ich es binnen 2 Jahren geschafft zum Vorarbeiter aufzusteigen. Arbeite aber trotzdem schön brav mit meinen Kollegen mit
Seit 2 Jahren bin ich jetzt ausserdem als Betriebsrat aktiv. Habe nebenbei die Kurse und Prüfungen gemacht. Schätze mal auf lange Sicht gesehen werde ich in diesem Beruf sicher an die Pension denken. Ob es dieser Betrieb ist oder ein anderer das wird sich zeigen.

Studieren war sowieso nie eine Thema für mich. Aber ganz so dumm will man ja auch nicht bleiben ( was nicht heißt das ich es bin ) belege ich in meiner Freizeit etliche Kurse. Momentan mache ich einen Kurs für SAP. Wenn der absolviert ist folgt zur Abwechslung ein Sprachkurs.

Also wie man sieht, habe ich lange gebraucht meinen Beruf zu finden, und durch diverse Kurse sorge ich auch noch für reichlich Abwechslung bzw. Ablenkung.

So das war es von meiner Seite. Absolut geiler Thread.

[GFF TYLER 46]

Ich habe ABI gemacht und danach mein Zivi abgeleistet. Dann war ich ein Jahr ausbildungssuchend und habe dann eine Lehrstelle im Groß- und Außenhandel gemacht (Baustoffe). Das ist glaube ich ein Beruf, den man bis zur Rente ausüben kann.

Nach meiner Lehre bin ich in die Arbeitslosigkeit geraten und nach knapp einem Jahr. Im "KfZ" Verkaufsbereich. MEIN TRAUMJOB!!! Allerdings habe ich "niemals" Feierabend. Egal ob es Überstunden sind, Wochenendevents oder es sprechen mich Kunden auf der Straße an, wenn ich auf Stadtfesten usw. bin. Manchmal schon echt nervig. Gemessen an Stress und Arbeitszeit, verdiene ich zu wenig. Wir sind allerdings eine kleine Firma. Richtig abschalten kann ich da nie. Dazu liebe ich dieses Job wahrscheinlich zu sehr.

ABER, ich habe auch schon mal gedacht, wieder weg vom Traum, hin zur gut entlohnten Arbeit. Ich denke man muss da fasr immer Kompromisse eingehen. Entweder man liebt den Job oder man verdient gutes Geld. So denke ich. Die Frage ob ich in meinem Job bis zur Rente arbeiten werde und kann habe ich mir auch gestellt, ich denke ja. Vielleicht nicht in der selben Position wie jetzt, aber im Grunde ja. Kenne da einige andere die den gleichen Job im hohen Alter machen. Da ist der Vorteil, dass man dann schon eine Menge Erfahrung hat und die Ruhe und Gelassenheit.

Um ehrlich zu sein, will ich da gar nicht so oft drüber nachdenken, auch wenn man es muss. Ich werde schon sehen wo mein Weg mich hinführt.

EDIT: Bin 27.

[TheGreenChris]

Da ich das alles recht interessant finde, was ihr hier so schreibt melde ich mich auch mal zu Wort, auch wenn ich noch nicht 100%ig im Berufsleben angekommen bin:

Alter: 25

2007 habe ich mein ABI in Kombination mit einer Ausbildung zum technischen Assistenten für Informatik gemacht. Zu diesem Zeitpunkt war ich recht phlegmatisch und habe so erst einmal ein Wirtschaftsingenieurs Studium angefangen. Rückblickend betrachtet der größte Fehler meiner bisherigen Laufbahn :/ . Nach vielen Komplikationen, unter anderem der beinahe Exmatrikulation auf Grund von nicht abgeschlossenen Prüfungen, habe ich dann nach 4 Jahren doch noch meinem Bachelor gemacht (2011). Währenddessen hatte ich mir einen Job in der IT Branche gesucht. 3 Jahre habe ich dort während des Studiums programmiert, Datenbanken administriert, Daten migriert und Systeminstallationen konfiguriert. Vor gut einem Jahr habe dort gekündigt und einen Master im Fachbereich Wirtschaftsinformatik begonnen um von der Fachrichtung Ingenieurwesen weg zu kommen. Nach gut einem Jahr Master (und 5 insgesamt) ist mir klar „Studieren wird mir nie Spass machen, selbst wenn die Inhalte thematisch interessant sind“ darum bin ich froh, das der Mist in gut 10 Monaten endlich vorbei ist. Nach 11 Monaten Auszeit arbeite ich seit kurzem wieder bei meiner „alten Firma“ mit den selben Aufgaben, allerdings weiß ich jetzt schon, dass ist kein Job den ich dauerhaft machen will.
Für 1-2 Jahre - nach dem Studium - könnte ich wohl damit leben, aber wohin meine Reise gehen soll, weiß ich beim besten Willen nicht, weil ich einfach noch nichts gefunden habe, was mir wirklich Spass macht in diesem seriösen, recht trockenem und unkreativem Segment.

Direkt nach dem Studium werde ich also erst einmal versuchen über Abendkurse meinen Horizont zu erweitern um etwas zu finden, was mir wirklich Freude macht. Dabei spielt Geld in erster Linie keine übergeordnete Rolle, schließlich habe ich die letzten 5 Jahre als Student mit recht wenig auskommen müssen und eigentlich nie richtig Probleme damit gehabt.

Bei der Suche nach dem „richtigen“ Job werde ich wohl auch erst einmal den Aspekt des älter werden´s außer Acht lassen. Das ergibt sich schließlich schon irgendwann von selbst (hoffe ich ).

[TaubeColt]

Was ich noch recht interessant finden würde, sofern die einzelnen damit einverstanden sind, dazuzuschreiben wie alt man ist, um sich ein wenig besser orientieren zu können..
Ich junger Hüpfer mit meinen 21 Jahren hab ja bei weitem nicht die Erfahrung wie z.B. der Andreas, welcher schon seit 21 Jahren im Berufsleben tätig ist.

[GFF TYLER 46]

Wie Fliege schon sagte, das älter werden kommt von ganz allein und ich denke, darüber sollte man sich keine Gedanken machen. Jedenfalls so lange man es noch nicht muss.

Ich werde rein "logisch" in meinem aktuellen Beruf noch locker bis 40, 50 + (je nach Engagement) bleiben (können).

Na klar träumt wahrscheinlich jeder von viel Geld und wenig Arbeit. Aber das ist wohl nur in den seltesten Fällen so. Ich, für meinen Teil, habe gar nicht solch hohen Ambitionen. Ich bin 13 Jahre zur Schule gegangen und hatte nie Spaß. Für mich ist ein Studium pures Gift. Niemals würde ich sowas tun. Ich wohne und arbeite in meiner Heimatstadt. Einkaufen kann ich mit einem Rucksack und Fahrrad, welches ich auch fürs pendeln zur Arbeit und zurück nehme. Ein Auto unterhalte ich zwar auch, aber muss vielleicht 4 mal im Jahr tanken... Ich will bloß sagen, dass ich keine 2,3 oder 4000 verdienen muss, wenn ich es eh nicht brauche/ nutze. Wenn man in so einer Lage ist, denke ich auch, dass man Abstriche beim Job machen kann. Da ist vielleicht ein spaßiger Job mit weniger Geld näher liegender als ein Job der sehr gut bezahlt wird und man sich jeden morgen hin quält. Mit solchen Gedanken wird man bestimmt nicht alt in seinem Beruf.

[XBU Lunatik]

Was ich noch recht interessant finden würde, sofern die einzelnen damit einverstanden sind, dazuzuschreiben wie alt man ist, um sich ein wenig besser orientieren zu können..

Bin immerhin 18 heute in 26 tagen 19 . Und du nennst dich hunger Hüpfer ^^

[iTz ENTE]

Ich bin hier der junge Hüpfer mit meinen 17 Jahren

Also ich bin noch ganz am Anfang vom Berufsleben. Anfang August eine Ausbildung als Kaufmann im Groß- und Außenhandel ( Großhandel ) begonnen ( vorher 1. Jahr Höhere Handelsschule, da ich keinen Ausbildungsplatz gefunden habe). Im 1. Jahr muss ich im Lager arbeiten um die Produkte kennenzulernen usw. Im Lager macht mir die Arbeit sehr viel Spaß ( Kollegen alle mega gut drauf usw. ) und im nächsten Jahr muss ich dann ins Büro. Vielleicht gefällt es mir und wenn nicht mache ich die Ausbildung trotzdem, weil ich dann später was in der Hand habe und zur Not mache ich eine andere Ausbildung. Nur an die Arbeitszeiten musste ich mich gewöhnen Von 8:45 bis 19:00 Uhr. Mittlerweile klappt auch das wunderbar Ich freue mich jedes mal, wenn ich zur Arbeit muss.

[andreas2807]

Danke Taube, das habe ich vergessen zum erwähnen, wie alt ich bin. Also mittlerweile bin ich 36 1/2 Jahre. Deshalb auch meine 21 Berufsjahre. Habe damals nach dem Schulabschluß gleich zu arbeiten begonnen. War vielleicht 1 Woche zuhause.