Die willst nicht mit den "Parolenschwingern" diskutieren? Dann brauchst du auch keine Antwort in deinem Sinne erwarten. Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber auch du hast diese "Parolenschwinger" gewählt bzw. nicht gewählt. Das was du ansprichst, ist das prinzipiell große Problem jeder Regierung. Man kann es eh niemandem recht machen. Und jeder Politiker (und auch du, wenn du einer wärst) würdest deine Politik so machen, dass du deine (auch zukünftigen) Wähler zufriedenstellst, damit du wiedergewählt wirst. Ist auch wie beim Arbeiten. Du arbeitest auch so, dass dich dein Chef nicht rauswirft bzw. weiter beschäftigt. Das Problem an der "Killerspieldiskussion" ist aber folgendes: Die überwiegende Mehrheit prangert diese Killerspiele an. Der Politiker, der jetzt lauthals eine Lockerung fordert bzw. nicht für eine Verschärfung ist, stellt sich selbst ins Abseit, da er quasi gegen die Mehrheit ist, also quertreibt. Das geht dann auch innerparteilich weiter, bis er dann abgesägt ist.
Weil es nicht einfach möglich ist, so eine Prüfung durchzuführen. Du möchtest einen Kampfhund und musst dafür eine Prüfung ablegen? Wie soll die aussehen? Einfach mit einem Fragebogen oder erst ein langes psychologisches Gutachten? Wer zahlt das? Wer hält sich dran? Wer kontrolliert das? Was passiert dann mit den ganzen Hunden, die den Hundebesitzern abgenommen werden? Die meisten Kampfhunde werden eh schon illegal im Ausland gekauft und tauchen nie offiziell in Deutschland auf. Wer zahlt jetzt die Leute, die die Hundehalter kontrollieren? Vor allem mit welcher Rechtssprechung? Dahinter sind genug Fragen und Probleme, die sich nicht lösen lassen. Und darüber schwebt dann noch die EU, die dir deine Gesetze zu dem Thema abspricht. Außerdem würde wohl auch das Grundgesetz mitspielen, denn hat der Staat das Recht, dir gewisse Hunde als Haustier zu verbieten?
Du redest über beidseitige Bereitschaft um über Probleme zu reden, bist aber selbst der erste, der nicht mit der Gegenseite ernsthaft diskutieren will. Du kannst es dir selbst auch nicht so einfach machen. Die "Parolenschwinger" sind die Gegenseite und die musst du auch erstmal respektieren, damit du bei Ihnen etwas erreichen kannst. Auch wenn das dir jetzt so nicht gefällt. Wer etwas will, muss (manchmal auch leider) nett sein. Sicherlich ist ein Verbot an Killerspielen nicht die Lösung der eigentlichen Probleme, aber was willst DU denn da anders machen. Wer soll einschreiten gegen Verwahrlosung und Gesellschaftsprobleme? Am ehesten die Gesellschaft (also wir alle) selbst oder soll der Staat dir jetzt das freundliche Zusammenleben mit deinen Mitmenschen diktieren? Möchtest du ein Gesetz, das dich bestraft, wenn du deinen Nachbarn nicht grüßt oder deinen Platz im Bus nicht einer älteren Dame anbietest? Die Gesellschaftsprobleme haben wir selbst verursacht, indem wir (fast) alle Egoismus als den "richtigen" Weg angesehen haben, um unserem Neid und unserer Habgier nachzugehen. Aber diese Diskussion würde jetzt bei weitem den Rahmen sprengen und darum geht es jetzt auch nicht.
Abschließend bleibt nur zu sagen: Killerspiele stoßen beim Großteil der Bevölkerung auf Ablehnung, es gibt nur eine Minderheit, die dafür ist. Und eine große Mehrheit in dieser Minderheit fordert sogar eine Lockerung. Das kann nicht gehen und wird auch nicht möglich sein. Der Vergleich mit Horrorfilmen ist wie so oft einfach lächerlich, da es schlicht und einfach darum geht, ob man die Gewalt passiv sieht oder aktiv ausführt und Spiele sind mittlerweile real genug dafür. Und das ist auch in anderen Gesetzen so. Als drastisches und überzogenes Beispiel gilt z. B. ein Mord. Wenn ich töte, bin ich der Mörder und werde dementsprechend bestraft. Als Zuschauer werd ich (da ich ja nicht aktiv war) nur wegen unterlassener Hilfeleistung belangt. Diese Tatsache müssen auch die Spieler endlich mal akzeptieren und einsehen, dass es höchsten darum gehen kann, den Status Quo zu bewahren. Vermutlich wird es noch weiter beschnitten.
@Zusammenhang zwischen realer und virtueller Gewalt:
Als Heranwachsender oder Erwachsener ist der Zusammenhang auf der ersten Stelle wirklich nicht ersichtlich. Aber hast du schon mal Kinder (bis ca. 14 Jahre) gesehen, die exzessiv nur Gewaltspiele zocken? Ich hab solche Nachbarskinder und die sind wirklich nur gestört. Bekommen die nicht das, was sie wollen, setzen sie schon Gewalt ein. Klingt jetzt konstruiert, aber ich kann das jeden Tag sehen. Hast du damals den Nachbarsjungen verprügelt, weil er dir keinen Lolly gegeben hat???? Ich kann mit meinen 28 Jahren die Verrohung der Kinder und Jugendlichen schon deutlichst erkennen.
@Erwachsenenspiele im Regal
Wenn diese Spiele auch noch vom Verkaufsregal verbannt werden würden, würden die Absatzzahlen sogar soweit sinken, dass es oft gar keine deutsche Version mehr geben würde bzw. nur noch eine Handvoll Läden den Handel unter der Ladentheke durchführen würden. Der Spieler, der im Ausland kauft, ist eine Minderheit. Das wäre quasi fast das gleiche wie ein Verkaufsverbot.
Gruß
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17.09.2009, 09:50 #11
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