Ergebnis 1 bis 10 von 21

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #11
    Erfahrenes Mitglied Daddel König
    Registriert seit
    07.01.2007
    Beiträge
    1.214
    Beigetretene Turniere
    1
    Turnier Siege
    0
    Marktplatzbewertung
    23 (100%)
    Gamer IDs

    Gamertag: XBU Wu134

    Standard

    Zitat Zitat von XBU Dirty Beitrag anzeigen
    Erstmal möchte ich klarstellen, dass ich diese "Parolenschwinger" nicht als Diskussionspartner anerkenne, da sie selbst gar keinen Wert auf eine faktenbezogene Diskussion wert legen. Es wird ja noch nicht einmal eine sachlich- und fachkundige Diskussion mit Experten und Fachleuten angestrebt, die eine anders lautende Faktendarlegung anstreben.

    Es geht diesen Parolenschwingern und einzelnen Massenmedien auch gar nicht um die faktenkundige Aufklärung gewisser Gesellschaftsprobleme, sondern um die Einholung von Richtungsbestätigungen bestimmter Bevölkerungsgruppen, die wie du selbst angibst, die Stammwählerschaft ausmachen.

    Die Parolenschwinger an sich, machen genau dass, was für sie in gewisser Weise erfolgsversprechend ist. Die Bürger sind durch bestimmte Taten und Geschehnisse geschockt und verlangen Antworten von Leuten, die keine passenden Antworten parat haben. Zumindest nicht die Art von Antworten, die diese Art von Gesellschaftsgruppen erwartet. Geben nun diese Politiker nicht diese Art von absoluten Antworten darauf, wird dies von dieser Art von Gesellschaftsgruppen, als Schwäche und Unvermögen bewertet. Denn es wird erwartet, dass man schnellstmöglich mit seinem Finger auf bestimmte Randgruppen zeigen kann. Und am einfachsten ist es, sich eine Randgruppe der Gesellschaft auszusuchen, für die keine andere Institution Partei ergreift. Ganz nebensächlich, ob es sich in diesem Moment um die Belange von Gruppen geht, die sich in ihrer Freizeit mit einer bestimmten Art von Software beschäftigt oder aber in der Vergangenheit eine bestimmte Sorte von Hunderassen als ihr geliebtes Familienmitglied angesehen haben. Habe ich erstmal einen Übeltäter benannt, besteht für eine große Mehrheit der Bevölkerung die Möglichkeit, pauschal mit dem Finger auf etwas zu zeigen, ohne selbst eventuell als schuldig oder verantwortlich betitelt zu werden. Und da niemand Mächtiges für diese Gruppen dann Partei ergreift, haben alle, die diese Art von Problembewältigung vorziehen, was davon.

    Die Einen erhalten den gewünschten Zuspruch und die Anderen haben mit dem eigentlichen Problem nichts am Hut, da sie selber ja nicht zu den sogenannten "Übeltätern" bzw. Nutzern einer "bösen Sache" gehören.

    Der einzig Leidtragende ist der, der sich in seiner Freiheit beschränkt sieht, ohne etwas zur eigentlichen Problemlösung beizutragen, da die Einschränkung ihrer "Freiheit", dass von allen beängstigende und nicht tragbare Problem, nicht löst und weiterhin schreckliche Dinge passieren, die niemand haben will.
    Die willst nicht mit den "Parolenschwingern" diskutieren? Dann brauchst du auch keine Antwort in deinem Sinne erwarten. Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber auch du hast diese "Parolenschwinger" gewählt bzw. nicht gewählt. Das was du ansprichst, ist das prinzipiell große Problem jeder Regierung. Man kann es eh niemandem recht machen. Und jeder Politiker (und auch du, wenn du einer wärst) würdest deine Politik so machen, dass du deine (auch zukünftigen) Wähler zufriedenstellst, damit du wiedergewählt wirst. Ist auch wie beim Arbeiten. Du arbeitest auch so, dass dich dein Chef nicht rauswirft bzw. weiter beschäftigt. Das Problem an der "Killerspieldiskussion" ist aber folgendes: Die überwiegende Mehrheit prangert diese Killerspiele an. Der Politiker, der jetzt lauthals eine Lockerung fordert bzw. nicht für eine Verschärfung ist, stellt sich selbst ins Abseit, da er quasi gegen die Mehrheit ist, also quertreibt. Das geht dann auch innerparteilich weiter, bis er dann abgesägt ist.

    Zitat Zitat von XBU Dirty Beitrag anzeigen
    Zum Beispiel das Problem mit den "Kampfhunderassen". Die Lösung des Problems ist bis heute nicht erfolgt, obwohl das sogenannte "Kampfhundegesetz" bereits vor 8 Jahren in Kraft getreten ist. Warum ist das Problem nicht gelöst? Weil auch nach 8 Jahren keine vernünftige Pflichtprüfung für angehende Hundebesitzer umgesetzt wurde und die Zucht von Hunden immer noch von Hundezüchtern selbst-kontrollierend durchgeführt wird, obwohl alle damaligen Experten dies für die einzige Lösung ansahen. Das kostet Unmengen an Geld und beschränkt die Freiheit fast aller Wählerschichten. Also plädiert keiner mehr ernsthaft für eine Umsetzung.
    Weil es nicht einfach möglich ist, so eine Prüfung durchzuführen. Du möchtest einen Kampfhund und musst dafür eine Prüfung ablegen? Wie soll die aussehen? Einfach mit einem Fragebogen oder erst ein langes psychologisches Gutachten? Wer zahlt das? Wer hält sich dran? Wer kontrolliert das? Was passiert dann mit den ganzen Hunden, die den Hundebesitzern abgenommen werden? Die meisten Kampfhunde werden eh schon illegal im Ausland gekauft und tauchen nie offiziell in Deutschland auf. Wer zahlt jetzt die Leute, die die Hundehalter kontrollieren? Vor allem mit welcher Rechtssprechung? Dahinter sind genug Fragen und Probleme, die sich nicht lösen lassen. Und darüber schwebt dann noch die EU, die dir deine Gesetze zu dem Thema abspricht. Außerdem würde wohl auch das Grundgesetz mitspielen, denn hat der Staat das Recht, dir gewisse Hunde als Haustier zu verbieten?

    Zitat Zitat von XBU Dirty Beitrag anzeigen
    Sicher kann man ganz vernünftig über jede Art von Problemen und deren Lösungswege diskutieren, nur gilt als Grundvoraussetzung eine beiderseitige Bereitschaft, darüber sinnvoll sowie vernünftig diskutieren zu wollen. Aber auch wegen der Gefahr, dass die Verantwortlichkeit und Schuld von Problemen, auf eine breite Masse der Bevölkerung bzw. der gesamten Gesellschaft zutrifft, wird auf eine vernünftige, fachkundige sowie faktenreiche Diskussion gar nicht eingegangen. Da verhalten sich einige hochrangige Führungskräfte eines gesamten Staates so, als würden sie mit Pauschalangriffen und haltlosen Argumenten, unwiderrufliche Wahrheiten festlegen. Warum? Weil sie keine unwiderlegbaren Fakten und Beweise haben. Dies wäre sicherlich wünschenswert, denn hätten sie unwiderlegbare Fakten und Beweise, würde diese auch jeder normal denkende Mensch nachvollziehen und befürworten. Es ist ja nicht so, dass nur sogenannte "Killerspieler" die ausgesprochenen Parolen nicht nachvollziehen können. Aber da ein pauschales Verbot, die wenigsten Menschen betrifft, wird dies als Ideallösung anerkannt. Experten und Fachkundige, die das Problem an den Schopf packen und gesellschaftliche Fehlentwicklungen und Verwahrlosung aufzeigen und die Schuld bei der Gesellschaftsstruktur und Erziehung aufdecken, sind unerwünscht und unglaubwürdig, da dies einen unermeßlichen Handlungsbedarf für Politik, Staat und Bürger bedeuten würde. Aber da niemand "Abstriche" und "Schuld" hinnehmen will, nimmt man lieber von der Realität Abstand und beruft sich auf die Fähigkeit, einen Schuldigen zu ernennen, der besser und billiger "in den Griff" zu kriegen ist. Das ist mit allem so...unter Anderem auch mit dem Klimaproblem oder Ölhandel oder sonst was.

    Und da diese Parolenschwinger auch nicht eine Spur von Diskussionsbereitschaft an den Tag legt, ist es meines Erachtens auch gar nicht nötig, seinen Mund zu halten und dadurch zu hoffen, das der Kelch an einen vorübergeht.

    Und diesen Missstand prangere ich lautstark an. Das hat weniger mit Aggression zu tun, als mit klaren anklagenden Worten, die im Vergleich mit der Argumentation der bestimmten Machtmenschen, nur ein laues Lüftchen sind.

    Ich rege mich noch nicht mal auf, dass es passiert...ich rege mich darüber auf, dass es zum wiederholten Male passiert und diese Parolen und Schlagzeilen auch bewirken werden, dass es zum völlig unnötigen sowie unsinnigen Pauschalverbot kommt. Wer dies bezweifelt, geht meines Erachtens bereits mit geschlossenen Augen durch die Welt und muss nicht zwingend mit mir darüber diskutieren.

    Und ob ich für eine Lockerung des Jugendschutzgesetzes plädiere, habe ich mit keinem einzigen Wort jemals erwähnt und möchte auch nicht, dass es so ausgelegt wird.
    Du redest über beidseitige Bereitschaft um über Probleme zu reden, bist aber selbst der erste, der nicht mit der Gegenseite ernsthaft diskutieren will. Du kannst es dir selbst auch nicht so einfach machen. Die "Parolenschwinger" sind die Gegenseite und die musst du auch erstmal respektieren, damit du bei Ihnen etwas erreichen kannst. Auch wenn das dir jetzt so nicht gefällt. Wer etwas will, muss (manchmal auch leider) nett sein. Sicherlich ist ein Verbot an Killerspielen nicht die Lösung der eigentlichen Probleme, aber was willst DU denn da anders machen. Wer soll einschreiten gegen Verwahrlosung und Gesellschaftsprobleme? Am ehesten die Gesellschaft (also wir alle) selbst oder soll der Staat dir jetzt das freundliche Zusammenleben mit deinen Mitmenschen diktieren? Möchtest du ein Gesetz, das dich bestraft, wenn du deinen Nachbarn nicht grüßt oder deinen Platz im Bus nicht einer älteren Dame anbietest? Die Gesellschaftsprobleme haben wir selbst verursacht, indem wir (fast) alle Egoismus als den "richtigen" Weg angesehen haben, um unserem Neid und unserer Habgier nachzugehen. Aber diese Diskussion würde jetzt bei weitem den Rahmen sprengen und darum geht es jetzt auch nicht.

    Abschließend bleibt nur zu sagen: Killerspiele stoßen beim Großteil der Bevölkerung auf Ablehnung, es gibt nur eine Minderheit, die dafür ist. Und eine große Mehrheit in dieser Minderheit fordert sogar eine Lockerung. Das kann nicht gehen und wird auch nicht möglich sein. Der Vergleich mit Horrorfilmen ist wie so oft einfach lächerlich, da es schlicht und einfach darum geht, ob man die Gewalt passiv sieht oder aktiv ausführt und Spiele sind mittlerweile real genug dafür. Und das ist auch in anderen Gesetzen so. Als drastisches und überzogenes Beispiel gilt z. B. ein Mord. Wenn ich töte, bin ich der Mörder und werde dementsprechend bestraft. Als Zuschauer werd ich (da ich ja nicht aktiv war) nur wegen unterlassener Hilfeleistung belangt. Diese Tatsache müssen auch die Spieler endlich mal akzeptieren und einsehen, dass es höchsten darum gehen kann, den Status Quo zu bewahren. Vermutlich wird es noch weiter beschnitten.

    @Zusammenhang zwischen realer und virtueller Gewalt:
    Als Heranwachsender oder Erwachsener ist der Zusammenhang auf der ersten Stelle wirklich nicht ersichtlich. Aber hast du schon mal Kinder (bis ca. 14 Jahre) gesehen, die exzessiv nur Gewaltspiele zocken? Ich hab solche Nachbarskinder und die sind wirklich nur gestört. Bekommen die nicht das, was sie wollen, setzen sie schon Gewalt ein. Klingt jetzt konstruiert, aber ich kann das jeden Tag sehen. Hast du damals den Nachbarsjungen verprügelt, weil er dir keinen Lolly gegeben hat???? Ich kann mit meinen 28 Jahren die Verrohung der Kinder und Jugendlichen schon deutlichst erkennen.

    @Erwachsenenspiele im Regal
    Wenn diese Spiele auch noch vom Verkaufsregal verbannt werden würden, würden die Absatzzahlen sogar soweit sinken, dass es oft gar keine deutsche Version mehr geben würde bzw. nur noch eine Handvoll Läden den Handel unter der Ladentheke durchführen würden. Der Spieler, der im Ausland kauft, ist eine Minderheit. Das wäre quasi fast das gleiche wie ein Verkaufsverbot.

    Gruß

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •