
Nachdem am heutigen Tage ein ranghoher Politiker wieder seinen zellenschwundgeschädigten Hirnschmalz in Sachen Killerspiele an die Öffentlichkeit ausgemistet hat und auch andere Massenmedien auf diesen Zug wiederholt bereitwillig aufgestiegen sind und Schlagzeilen wie diese an den Mann/Frau/Wähler bringen:
"Hemmungslose Schläger, die sich ihre Anregungen aus Gangster-Rap und Killer-Spielen holen" (Münchner Merkur) "Aufgeputscht von Killer-Spielen oder was auch immer sind sie im Rausch." (Offenburger Post)
...und somit Killerspiele mit der Gewalttat in der Münchener S-Bahn, bei der in dieser Woche ein 50-jähriger Mann von jugendlichen Schlägern getötet wurde, in einem Atemzug nennt und darin die Ursache für ein verlorenes Menschenleben sieht, erblickt eine fast nicht beachtete, aktuelle Studie des amerikanischen Verhaltenspsychologen und Kriminologen Christopher Ferguson von der Texas A&M International University, das Licht der Welt.
Diese Studie besagt in aller Deutlichkeit, dass gewalthaltige Spiele oder Fernsehsendungen kein Auslöser für reale Gewalttaten seien.
Christopfer Ferguson hat im Rahmen seiner Studie in den USA 603 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren untersucht, die meisten davon mit Migrationshintergrund. Dabei macht er insbesondere den Einfluss von Gleichaltrigen, antisoziale Persönlichkeitsmerkmale, Depressionen und Eltern, die psychologische Gewalt in ihren Beziehungen ausüben, für die Entstehung von realer Gewalt verantwortlich.
Spiele mit Gewaltinhalten und derartige Fernsehsendungen, die von anderer Seite oftmals als Auslöser von Gewalttaten hingestellt werden, seien keinesfalls Auslöser solcher Gewaltaten.
Wahrheit, Fakten, Tatsachen und Beweise sind aber keinesfalls bindend für Politiker mit fragwürdigem Niveau, denn es geht ihnen einzig und allein um Wählerstimmen, damit auch morgen noch das eigene Konto, und das der Freunde und Kollegen, nur so vor sich hinsprudelt.
Ich bin gespannt, wie die Parteien abschneiden, die ganz klar und deutlich für Bürgerrechteentzug, verdeckte Onlinedurchsuchungen, freie Fahrt für Investoren und Steuerbetrüger, locker kontrollierten Waffenbesitz, Lockerung des Kündigungsschutzes, Nichteinführen von Mindestlohn usw. abschneiden, obwohl sie es schwarz auf weiß in ihren Wahlprogrammen stehen haben.
Wo hört Wählerüberzeugung auf und fängt niveaulose Wahlpropaganda an? Wann wird der Scheiterhaufen wieder eingeführt?
Quelle:
21 Kommentare
XBU Wu134 Do, 17.09.2009, 12:20 Uhr
Text entfernt - XBU Dirty
Auf Deine Meinung lege ich in meinem Blog keinen Wert mehr, da du nur die Absicht hast, ohne Hintergrund und Wissen...mir das Thema kaputt zu reden.
Dies ist mein Blog und hier gelten meine Regeln und beleidigen lasse ich mich schon mal gar nicht.
XBU Dirty Do, 17.09.2009, 11:23 Uhr
Ich ziehe es vor die Diskussion hier zu beenden.
[closed]
XBU Dirty Do, 17.09.2009, 09:59 Uhr
Sorry, du hast die ganze Zeit gar nicht verstanden worauf ich hinaus will....zudem verdrehst du meine Argumente und stellst meine Ansichten auf den Kopf, obwohl du Textpassagen als Zitat wählst.
Es geht mir nicht um virtuelle Gewalt in Zusammenhang mit Jugendlichen, sondern um das angestrebte generelle Verbot (Herstellung/Vertrieb) welches auch Erwachsene betreffen wird. Und glaube mir, ich habe im Alter zwischen 18-23 Jahren Dinge erlebt, die entdeckst du meist nur in indizierten Titeln. Und damals in den Mitte 80ern gab es außer Space Invaders und Asteroids nicht sehr viel an Games. Und als ich in den 70ern zur Schule ging, verging kaum eine Schulhofpause ohne dass Blut geflossen ist, auch ohne Lolly....einfach aus Spaß an der Freud.
Ich kann nicht einerseits für aktiven Jugendschutz sein, aber im gleichen Atemzug wirtschaftliche Interessen darüber setzen und für wichtiger halten, auch auf die Gefahr hin, dass dadurch die Jugend erheblich gefährdet ist. Deine Gleichung geht nicht auf, da beispielsweise die Pornofilmbranche einer der erfolgreichsten der Filmgeschichte ist, obwohl kein einziges Exemplar bei real, Saturn, Kaufhof, Mediamarkt oder sonst wo zu entdecken ist.
Noch etwas zu den angesprochenen Hundeprüfungen:
Es müssten theoretisch/praktische Prüfungen abgehalten werden, bevor ein Ineressierter zum Hundehalter wird. Dies ist auf Verbandsebene sehr kostengünstig zu organisieren und ebenso kostengünstig abzuwickeln. Wer einen Hund will, muss auch bereit sein für erfüllbare Bedingungen zu zahlen. Dies macht jeder angehende Autofahrer auch. Dann bräuchte auch kein Hund abgenommen werden. Im Jahre 2001 sind Familienhunde, die unter den beschuldigten Hunderassen gehörten, zu tausenden aus den Familien gerissen worden und zu vielen hunderten allein in Hamburg eingeschläfert worden...und dies ohne, dass ein betroffener Hund einen Menschen geschadet hat. Dies ist alles auch heute noch nachlesbar, wenn man sich die Mühe macht.
Und abschließend sei nochmals gesagt, dass ich es für sinnlos halte mit "Parolenschwingern" zu diskutieren, da sie sich in der Vergangenheit und Zukunft nicht ändern werden und die Realität nicht zulassen. Nach über 40 Jahren Lebenserfahrung kann ich das mit ruhigem Gewissen behaupten.
Die Diskussion bringt mir auf diesem Wege nichts....und ein Willy Brandt war auch nicht nett ;)
XBU Wu134 Do, 17.09.2009, 09:50 Uhr
Die willst nicht mit den "Parolenschwingern" diskutieren? Dann brauchst du auch keine Antwort in deinem Sinne erwarten. Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, aber auch du hast diese "Parolenschwinger" gewählt bzw. nicht gewählt. Das was du ansprichst, ist das prinzipiell große Problem jeder Regierung. Man kann es eh niemandem recht machen. Und jeder Politiker (und auch du, wenn du einer wärst) würdest deine Politik so machen, dass du deine (auch zukünftigen) Wähler zufriedenstellst, damit du wiedergewählt wirst. Ist auch wie beim Arbeiten. Du arbeitest auch so, dass dich dein Chef nicht rauswirft bzw. weiter beschäftigt. Das Problem an der "Killerspieldiskussion" ist aber folgendes: Die überwiegende Mehrheit prangert diese Killerspiele an. Der Politiker, der jetzt lauthals eine Lockerung fordert bzw. nicht für eine Verschärfung ist, stellt sich selbst ins Abseit, da er quasi gegen die Mehrheit ist, also quertreibt. Das geht dann auch innerparteilich weiter, bis er dann abgesägt ist.
Weil es nicht einfach möglich ist, so eine Prüfung durchzuführen. Du möchtest einen Kampfhund und musst dafür eine Prüfung ablegen? Wie soll die aussehen? Einfach mit einem Fragebogen oder erst ein langes psychologisches Gutachten? Wer zahlt das? Wer hält sich dran? Wer kontrolliert das? Was passiert dann mit den ganzen Hunden, die den Hundebesitzern abgenommen werden? Die meisten Kampfhunde werden eh schon illegal im Ausland gekauft und tauchen nie offiziell in Deutschland auf. Wer zahlt jetzt die Leute, die die Hundehalter kontrollieren? Vor allem mit welcher Rechtssprechung? Dahinter sind genug Fragen und Probleme, die sich nicht lösen lassen. Und darüber schwebt dann noch die EU, die dir deine Gesetze zu dem Thema abspricht. Außerdem würde wohl auch das Grundgesetz mitspielen, denn hat der Staat das Recht, dir gewisse Hunde als Haustier zu verbieten?
Du redest über beidseitige Bereitschaft um über Probleme zu reden, bist aber selbst der erste, der nicht mit der Gegenseite ernsthaft diskutieren will. Du kannst es dir selbst auch nicht so einfach machen. Die "Parolenschwinger" sind die Gegenseite und die musst du auch erstmal respektieren, damit du bei Ihnen etwas erreichen kannst. Auch wenn das dir jetzt so nicht gefällt. Wer etwas will, muss (manchmal auch leider) nett sein. Sicherlich ist ein Verbot an Killerspielen nicht die Lösung der eigentlichen Probleme, aber was willst DU denn da anders machen. Wer soll einschreiten gegen Verwahrlosung und Gesellschaftsprobleme? Am ehesten die Gesellschaft (also wir alle) selbst oder soll der Staat dir jetzt das freundliche Zusammenleben mit deinen Mitmenschen diktieren? Möchtest du ein Gesetz, das dich bestraft, wenn du deinen Nachbarn nicht grüßt oder deinen Platz im Bus nicht einer älteren Dame anbietest? Die Gesellschaftsprobleme haben wir selbst verursacht, indem wir (fast) alle Egoismus als den "richtigen" Weg angesehen haben, um unserem Neid und unserer Habgier nachzugehen. Aber diese Diskussion würde jetzt bei weitem den Rahmen sprengen und darum geht es jetzt auch nicht.
Abschließend bleibt nur zu sagen: Killerspiele stoßen beim Großteil der Bevölkerung auf Ablehnung, es gibt nur eine Minderheit, die dafür ist. Und eine große Mehrheit in dieser Minderheit fordert sogar eine Lockerung. Das kann nicht gehen und wird auch nicht möglich sein. Der Vergleich mit Horrorfilmen ist wie so oft einfach lächerlich, da es schlicht und einfach darum geht, ob man die Gewalt passiv sieht oder aktiv ausführt und Spiele sind mittlerweile real genug dafür. Und das ist auch in anderen Gesetzen so. Als drastisches und überzogenes Beispiel gilt z. B. ein Mord. Wenn ich töte, bin ich der Mörder und werde dementsprechend bestraft. Als Zuschauer werd ich (da ich ja nicht aktiv war) nur wegen unterlassener Hilfeleistung belangt. Diese Tatsache müssen auch die Spieler endlich mal akzeptieren und einsehen, dass es höchsten darum gehen kann, den Status Quo zu bewahren. Vermutlich wird es noch weiter beschnitten.
@Zusammenhang zwischen realer und virtueller Gewalt:
Als Heranwachsender oder Erwachsener ist der Zusammenhang auf der ersten Stelle wirklich nicht ersichtlich. Aber hast du schon mal Kinder (bis ca. 14 Jahre) gesehen, die exzessiv nur Gewaltspiele zocken? Ich hab solche Nachbarskinder und die sind wirklich nur gestört. Bekommen die nicht das, was sie wollen, setzen sie schon Gewalt ein. Klingt jetzt konstruiert, aber ich kann das jeden Tag sehen. Hast du damals den Nachbarsjungen verprügelt, weil er dir keinen Lolly gegeben hat???? Ich kann mit meinen 28 Jahren die Verrohung der Kinder und Jugendlichen schon deutlichst erkennen.
@Erwachsenenspiele im Regal
Wenn diese Spiele auch noch vom Verkaufsregal verbannt werden würden, würden die Absatzzahlen sogar soweit sinken, dass es oft gar keine deutsche Version mehr geben würde bzw. nur noch eine Handvoll Läden den Handel unter der Ladentheke durchführen würden. Der Spieler, der im Ausland kauft, ist eine Minderheit. Das wäre quasi fast das gleiche wie ein Verkaufsverbot.
Gruß
XBU Dirty Mi, 16.09.2009, 08:47 Uhr
Das Spiele mit ausgeprägter Gewaltdarstellung nicht in die Hände Heranwachsender gehören, ist ganz klar auch meine Meinung.
Wie in vielen Bereichen, sind gesetzliche Regelungen dahingehend klar definiert, werden aber nicht ausreichend eingehalten bzw. gewissenhaft kontrolliert und geahndet.
Wieso wird dies nicht so gehandhabt wie es beispielsweise mit Hardcore-Filmen der Fall ist? Wieso liegen Spiele, die für gewisse Altersgruppen nicht zugänglich gemacht werden sollen, in großen Einzelhandelsgeschäften in den Verkaufsregalen? Für mich ein nicht nachvollziehbarer und nicht akzeptabler Zustand, auch wenn ich den Zusammenhang von realer Gewalt und virtueller Gewalt nicht sehe...