Ergebnis 1 bis 10 von 21

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #6
    Ex-XBU-Team Hardcore Zocker Avatar von XBU Dirty
    Registriert seit
    28.02.2007
    Beiträge
    6.872
    Beigetretene Turniere
    2
    Turnier Siege
    1
    Marktplatzbewertung
    51 (100%)
    Gamer IDs

    Gamertag: XBU Dirty

    Standard

    Zitat Zitat von XBU Wu134 Beitrag anzeigen
    Solange du dir auf diese aggressive Art das Recht der Meinungsfreiheit rausnimmst, erreichst du auch nicht das, was du eigentlich erreichen möchtest. Zudem habe ich dir nicht dein Recht auf Meinungsfreiheit abgesprochen, sondern eher die Wortwahl kritisiert. Und deine persönliche Freiheit reicht auch nur soweit, bis die Freiheit eines anderen beschnitten wird. Zudem wird über den Staat und die Gesetzgebung deine Freiheit auch noch "eingegrenzt".

    Ohne dir den Realitätssinn abzusprechen, aber es geht in der Killerspiel-Diskussion (ich nenns jetzt halt mal so) eigentlich eher darum, den bestehenden Status zu erhalten. Wir Gamer sind (im Vergleich zur Gesamtzahl der Bürger) eine Minderheit, vor allem diejenigen, die sogar noch auf eine Lockerung des Jugendschutzes bestehen. Ein völliges Verbot oder weitreichende weitere Einschnitte sind eher anzunehmen, als eine Lockerung der bestehenden Gesetze. Mit solchen Gesetzen würde man in großen Teilen der Gesellschaft sogar auf Zustimmung stoßen (Rentner, Eltern, Lehrer, Psychologen usw.). Die verärgerten Gamer sind egal, denn die gehen ja eh nicht wählen im Gegensatz zu meiner genannten Mehrheit. Also sollten die meisten Gamer ihre Art der Meinungsgebung schon überdenken, denn wenn du etwas von jemanden möchtest, bist du doch auch meist freundlich, oder? Und dabei spielt es jetzt keine Rolle, ob du einen Gefallen von einem Kumpel möchtest oder bei Politikern forderst, die Jugendschutzgesetze in deinem Sinne anzupassen.

    Gruß
    Erstmal möchte ich klarstellen, dass ich diese "Parolenschwinger" nicht als Diskussionspartner anerkenne, da sie selbst gar keinen Wert auf eine faktenbezogene Diskussion wert legen. Es wird ja noch nicht einmal eine sachlich- und fachkundige Diskussion mit Experten und Fachleuten angestrebt, die eine anders lautende Faktendarlegung anstreben.

    Es geht diesen Parolenschwingern und einzelnen Massenmedien auch gar nicht um die faktenkundige Aufklärung gewisser Gesellschaftsprobleme, sondern um die Einholung von Richtungsbestätigungen bestimmter Bevölkerungsgruppen, die wie du selbst angibst, die Stammwählerschaft ausmachen.

    Die Parolenschwinger an sich, machen genau dass, was für sie in gewisser Weise erfolgsversprechend ist. Die Bürger sind durch bestimmte Taten und Geschehnisse geschockt und verlangen Antworten von Leuten, die keine passenden Antworten parat haben. Zumindest nicht die Art von Antworten, die diese Art von Gesellschaftsgruppen erwartet. Geben nun diese Politiker nicht diese Art von absoluten Antworten darauf, wird dies von dieser Art von Gesellschaftsgruppen, als Schwäche und Unvermögen bewertet. Denn es wird erwartet, dass man schnellstmöglich mit seinem Finger auf bestimmte Randgruppen zeigen kann. Und am einfachsten ist es, sich eine Randgruppe der Gesellschaft auszusuchen, für die keine andere Institution Partei ergreift. Ganz nebensächlich, ob es sich in diesem Moment um die Belange von Gruppen geht, die sich in ihrer Freizeit mit einer bestimmten Art von Software beschäftigt oder aber in der Vergangenheit eine bestimmte Sorte von Hunderassen als ihr geliebtes Familienmitglied angesehen haben. Habe ich erstmal einen Übeltäter benannt, besteht für eine große Mehrheit der Bevölkerung die Möglichkeit, pauschal mit dem Finger auf etwas zu zeigen, ohne selbst eventuell als schuldig oder verantwortlich betitelt zu werden. Und da niemand Mächtiges für diese Gruppen dann Partei ergreift, haben alle, die diese Art von Problembewältigung vorziehen, was davon.

    Die Einen erhalten den gewünschten Zuspruch und die Anderen haben mit dem eigentlichen Problem nichts am Hut, da sie selber ja nicht zu den sogenannten "Übeltätern" bzw. Nutzern einer "bösen Sache" gehören.

    Der einzig Leidtragende ist der, der sich in seiner Freiheit beschränkt sieht, ohne etwas zur eigentlichen Problemlösung beizutragen, da die Einschränkung ihrer "Freiheit", dass von allen beängstigende und nicht tragbare Problem, nicht löst und weiterhin schreckliche Dinge passieren, die niemand haben will.

    Zum Beispiel das Problem mit den "Kampfhunderassen". Die Lösung des Problems ist bis heute nicht erfolgt, obwohl das sogenannte "Kampfhundegesetz" bereits vor 8 Jahren in Kraft getreten ist. Warum ist das Problem nicht gelöst? Weil auch nach 8 Jahren keine vernünftige Pflichtprüfung für angehende Hundebesitzer umgesetzt wurde und die Zucht von Hunden immer noch von Hundezüchtern selbst-kontrollierend durchgeführt wird, obwohl alle damaligen Experten dies für die einzige Lösung ansahen. Das kostet Unmengen an Geld und beschränkt die Freiheit fast aller Wählerschichten. Also plädiert keiner mehr ernsthaft für eine Umsetzung.

    Sicher kann man ganz vernünftig über jede Art von Problemen und deren Lösungswege diskutieren, nur gilt als Grundvoraussetzung eine beiderseitige Bereitschaft, darüber sinnvoll sowie vernünftig diskutieren zu wollen. Aber auch wegen der Gefahr, dass die Verantwortlichkeit und Schuld von Problemen, auf eine breite Masse der Bevölkerung bzw. der gesamten Gesellschaft zutrifft, wird auf eine vernünftige, fachkundige sowie faktenreiche Diskussion gar nicht eingegangen. Da verhalten sich einige hochrangige Führungskräfte eines gesamten Staates so, als würden sie mit Pauschalangriffen und haltlosen Argumenten, unwiderrufliche Wahrheiten festlegen. Warum? Weil sie keine unwiderlegbaren Fakten und Beweise haben. Dies wäre sicherlich wünschenswert, denn hätten sie unwiderlegbare Fakten und Beweise, würde diese auch jeder normal denkende Mensch nachvollziehen und befürworten. Es ist ja nicht so, dass nur sogenannte "Killerspieler" die ausgesprochenen Parolen nicht nachvollziehen können. Aber da ein pauschales Verbot, die wenigsten Menschen betrifft, wird dies als Ideallösung anerkannt. Experten und Fachkundige, die das Problem an den Schopf packen und gesellschaftliche Fehlentwicklungen und Verwahrlosung aufzeigen und die Schuld bei der Gesellschaftsstruktur und Erziehung aufdecken, sind unerwünscht und unglaubwürdig, da dies einen unermeßlichen Handlungsbedarf für Politik, Staat und Bürger bedeuten würde. Aber da niemand "Abstriche" und "Schuld" hinnehmen will, nimmt man lieber von der Realität Abstand und beruft sich auf die Fähigkeit, einen Schuldigen zu ernennen, der besser und billiger "in den Griff" zu kriegen ist. Das ist mit allem so...unter Anderem auch mit dem Klimaproblem oder Ölhandel oder sonst was.

    Und da diese Parolenschwinger auch nicht eine Spur von Diskussionsbereitschaft an den Tag legt, ist es meines Erachtens auch gar nicht nötig, seinen Mund zu halten und dadurch zu hoffen, das der Kelch an einen vorübergeht.

    Und diesen Missstand prangere ich lautstark an. Das hat weniger mit Aggression zu tun, als mit klaren anklagenden Worten, die im Vergleich mit der Argumentation der bestimmten Machtmenschen, nur ein laues Lüftchen sind.

    Ich rege mich noch nicht mal auf, dass es passiert...ich rege mich darüber auf, dass es zum wiederholten Male passiert und diese Parolen und Schlagzeilen auch bewirken werden, dass es zum völlig unnötigen sowie unsinnigen Pauschalverbot kommt. Wer dies bezweifelt, geht meines Erachtens bereits mit geschlossenen Augen durch die Welt und muss nicht zwingend mit mir darüber diskutieren.

    Und ob ich für eine Lockerung des Jugendschutzgesetzes plädiere, habe ich mit keinem einzigen Wort jemals erwähnt und möchte auch nicht, dass es so ausgelegt wird.
    Geändert von XBU Dirty (15.09.2009 um 21:09 Uhr)
    Gridlockveteran




Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •