Review zu Two Worlds

Woher kommen diese Geräusche?

Der Soundtrack zu Two Worlds ist sehr passend komponiert und wird erst nach längerer Spielzeit langweilig. Die Musik kann dann aber natürlich ausgeschaltet werden. Was aber etwas befremdlich ist, sind die integrierten Geräusche von Tieren, die überhaupt nicht im Spiel auftauchen. So hört man z.B. ständig Vogel-Gezwitscher, sieht aber nie irgendwo einen Vogel fliegen.

In den Höhlen sind Ratten und Fledermäuse zu hören, aber keins der Tiere ist auffindbar. Das trübt das Spielvergnügen doch etwas. Wenn sich mein Held mit anderen unterhält, dann haben wir zwar sehr passende Synchron-Stimmen, aber die Synchronisation mit den Figuren im Spiel stimmt absolut nicht überein.

Wir wollen uns nichts vormachen, wir Spieler sind verwöhnt! Aber ist das schlimm, oder gar falsch? Nein! Also dürfen wir auch kritisch sein, und das müssen wir bei einem Spiel wie Two Worlds auch. Ein Spiel, auf das wir so lange haben warten müssen! Klar ist die in Game Grafik auf den ersten Blick ganz schön, aber bei näherer Betrachtung, bzw. längerem Spielen verwischt das doch sehr. So sehen sich die NPC's teilweise so ähnlich, dass man glauben könnte, ganz Antaloor besteht aus Geschwistern.

Desweiteren sind die NPC's größtenteils so grob gezeichnet, dass man an Xbox 1 oder PS2 Grafiken erinnert wird. Die Animation der NPC's ist langweilig und lieblos. So sieht man z.B. Bauern auf dem Feld mit der Sense Getreide mähen, die Sense schlägt durch das Getreide aber nichts passiert. Bei allen NPC's wiederholen sich zudem die gleichen Gesten und Handbewegungen immer wieder.
 
Online-Kämpfe & Umständliche Menüs

Endlich gibt es ein RPG für die 360, in dem man auch gemeinsam Abenteuer erleben kann. Viele Spieler haben allein wegen diesem Feature so auf dieses Game gewartet. Kann dieser Modus aber auch überzeugen? Bis jetzt leider noch nicht. Für Multiplayer-Matches muss ich mir einen neuen Charakter erstellen, kann also nicht mit meinem Helden aus der Story spielen. Vorteil ist aber, das ich meinen Charakter hier wesentlich individueller gestalten kann. So gibt es hier die Möglichkeit weibliche Charakter zu erstellen und nicht nur die Rasse Mensch ist wählbar.

Auserdem kann ich einstellen, welche Klasse mein Charakter haben soll: Magier, Bogenschütze, Ritter etc. Ich bin also nicht von vornherein festgelegt und kann, wenn ich öfter mit den gleichen Freunden spiele, viel besser eine gewisse Strategie verfolgen und perfektionieren. Es stehen 5 verschiedene Spieltypen zur Auswahl: Deathmatch, Überfall, Monsterjagt, Pferdestehlen und Pferderennen. Dazu stehen, je nach Spieltyp, verschiedene Arenen zur Auswahl. Insgesamt gibt es 12 verschiedene Arenen, also genug Abwechslung für den Anfang.

Leider sind die Server derart überlastet, dass kaum ein Spiel flüssig über die Bühne geht.So finden sich zwar Spieler, aber entweder laggt das Spiel dann dermaßen, dass es keinen Spaß macht, oder aber das Spiel bricht vollständig zusammen und man kann nur noch neu starten. Hier sollte also unbedingt noch dran gearbeitet werden, denn auf der PC Umsetzung scheint der Online-Modus zu funktionieren.

Wenn ich das Menü meines Helden aufrufe, in dem ich Daten, Fakten und Landkarte abfragen kann, wird es unübersichtlich. Leider war das Spiel anscheinend nur für den PC gedacht und programmiert und wurde erst später für die Xbox 360 ,,umgestrickt". Die Menüs sind nicht benutzerfreundlich gestaltet. Hier muss man sich mit allen möglichen Tasten durchschlagen, um sein Ziel zu erreichen.

Allein die Bedienung des Quest-Tagebuchs ist derart unübersichtlich, dass man lieber keinen Blick hinein wirft. Nicht einmal Wegpunkte lassen sich auf der Map im Menü setzen. Das Inventar-Menü lässt sich zwar auf Knopfdruck aufräumen, ist aber dennoch auch im höchsten Grade unübersichtlich.