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Der Hexer Geralt von Riva kämpft in dem neuen Teil The Witcher 3: Wild Hunt (Wilde Jagd) erneut gegen das Üble in der düsteren Welt. Zahlreiche Gefahren stellen sich ihm in den Weg und drohen seine Gefährten zu vernichten. Welche Möglichkeiten gibt es in dem Spiel und ist es wirklich so gewaltig? Wir stellen uns diesen Fragen und führen die Silberklinge des Witchers für euch in den Kampf.

Am Anfang war das Tutorial


Wir wachen neben einer schönen Frau auf, die auf den Namen Yennefer hört. Sie liegt nackt in dem Bett und zieht sich an. Noch von dem nicht ganz unangenehmen Anblick verzaubert, werden wir von ihr gebeten, die junge Nachwuchshexerin Ciri zu trainieren. Später sei noch genug Zeit. Also gut. Nach dem kurzen Erkunden der Umgebung in der stolzen Festung Kaer Morhen, begeben wir uns nach draußen in das helle Tageslicht. Vor uns eine junge und freche Ciri, die dem alten Hexer zunächst einmal das Laufen und Klettern beibringt. In einer kurzen Verfolgungssequenz springen wir dem jungen Kücken hinterher und bereiten uns auf das kommende Kampftraining vor.

Das hat es in sich, denn es gibt viele Optionen, die es zu beachten gilt. Da wären beispielsweise der Klingenkampf. Schnell um die Achse rotierend und präzise schlägt der Hexer zu. Doch oha, es gibt noch mehr zu beachten. Da wäre zum Beispiel das Blocken. Das funktioniert wunderbar gegen leichte Waffen, aber schwere Waffen wie zum Beispiel Zweihänder können damit nicht abgewandt werden. Dann gilt es auszuweichen oder einen Hechtsprung zu vollziehen, sonst gibt es noch das Parieren und Kontern. Wer den genauen Angriffszeitpunkt trifft, kann mittels LT parieren und einen Konter ansetzen. Der Gegner ist für kurze Zeit offen und ich drücke RT um zuzuschlagen. Mist, war nix, denn RT wird für Zaubersprüche angesetzt. Man kann aber wahlweise mit X (leichter und schneller Angriff) oder Y für schweren und langsamen Angriff wählen. Dies gemeistert lernen wir, dass es noch mehr gibt.

Es gibt Zaubersprüche wie Igni, Yrden usw. Ihr habt die Möglichkeit, im oder vor dem Kampf mit der Schultertaste einen Zauberspruch festzulegen. Der eine bietet Feuer, der andere stellt eine Falle auf, ein weiterer macht einen kurzen Schild um Geralt. Dies ist im Kampf etwas fummelig, immerhin aber läuft die Zeit in Zeitlupe weiter, während wie im Selektionsrad sind. Wann man jetzt welchen Spruch einzusetzen hat, hängt ganz von dem Gegner und der Situation ab. Axii lässt Feinde für kurze Zeit für einen kämpfen. Das ist im Kampf aber tückisch, weil man nie weiß, wie lange dieser noch braucht, bis er einem in den Rücken fällt, nachdem der Spruch nachlässt. Axii lässt sich daher am besten in Dialogen einsetzen. Dort vermag er das Gegenüber zu überzeugen, dem Wunsch des Hexers Folge zu leisten. Dies ist wiederum abhängig von der Stufe des Zauberspruchs.

Dann gibt es auch noch die Bomben. Selbige werden über das Inventar zur Ausrüstung hinzugefügt und müssen zunächst einmal mit diversen Zutaten gebaut werden. Man setzt sie wie die üblichen Granaten gegen Gegner ein. Auch hier gibt es sehr unterschiedliche Wirkungsweisen.

Man sieht also, das Kämpfen ist nicht ganz so simpel und beansprucht schon die volle Aufmerksamkeit. Wer einfach so draufdrischt, wird nicht ans Ziel kommen, sondern eher den Würmern unter der Erde Gesellschaft beim Pokern leisten. Aber keine Panik, jedes Tutorial lässt sich später erneut aufrufen. Man lernt also die Basics und fährt mit dem Spiel fort.

Zurück zu Story

Die Story und die vielen Wendepunkte darin waren schon seit jeher eines der stärksten Features von The Witcher. Vor vielen Jahren gab es einen Vorfall, der Monstern und Fabelwesen die Tore zur Welt geöffnet hat. Mit ihnen kam auch die Magie. Die Hexer sind des Menschen Antwort auf diese Monster. Sie wurden mittels Mutationen zu blitzschnellen Reflexen und magischen Fähigkeiten hochgezüchtet. Das Resultat sind unabhängig vom Alter die weißen Haare und im Falle der Wolfschule auch die Wolfsaugen. Die Körper von Witchern altern auch wesentlich langsamer als die von normalen Menschen. Die Andersartigkeit trifft in der Welt aber leider nicht auf viele Freunde. Man wird als Hexer von vielen als Freak gebrandmarkt und viele der Witcher wurden auch gejagt und von abergläubigem Volk getötet. Sie sind aber immer noch in der Welt präsent und befreien die Einwohner gegen einen Obulus von Flüchen und grausamen Monstern. Geralt selbst ist eine Legende, die bereits gut bekannt ist.

In Kaer Mohen gibt es einen Rückzugsort für Geralt und seine Freunde. Dort trainiert er gerade die junge Ciri, als ein dunkles Schiff die Wolken durchbricht. Überall frieren die Menschen ein und auch er ist regungslos, als ein mächtiger Gegner die Klinge an Ciris Hals ansetzt...

Peng, Geralt wacht aus seinem Traum auf und erinnert sich an die wilde Jagd, die ihm und vor allem Ciri auf den Fersen ist. Sowohl Yennefer als auch Ciri gelten als verschwunden. Es gilt nun zunächst einmal Yennefer wiederzufinden, um mehr zu erfahren. Um dies zu tun, müssen wir die Umgebung erkunden und Dorfbewohner befragen. Man hat gleich zu Anfang einen Haufen von Fragen. Wer ist diese Ciri und warum wird sie gejagt? Wer oder was ist die ,,Wilde Jagd" von der zu Beginn gesprochen wurde? Wo ist Yennefer und warum ist sie verschwunden?

Die Story von The Witcher ist sehr komplex und entfaltet sich wie ein guter Wein, nachdem man ihn hat atmen lassen. Je mehr Zeit man damit verbringt, umso gespannter ist man, wie es denn nun weitergeht. Da der Witcher auf einer umfangreichen Romanvorlage basiert, gibt es auch sehr viel Material, um das Universum auszuschmücken. Dabei bietet nicht nur die Hauptkampagne, sondern auch gerade die vielen Nebenquests spannende Unterhaltung.

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Fazit

The Witcher 3: Wild Hunt gehört zu den wenigen Spielen, die wirklich das liefern, was versprochen wurde. Man braucht ein wenig Eingewöhnungszeit, um sich in dem Xbox One Spiel heimisch zu fühlen, aber danach verzaubert einen der Titel mit seinem eigenen Charme.

Eine nicht nur riesige Welt, sondern die gewaltige Vielfalt an Unternehmungen und ein toller Plot, der von einem fantastischen Sound begleitet wird, runden das Gesamterlebnis ab. Das Spiel richtet sich allerdings eher an erfahrene Spieler, da der Schwierigkeitsgrad mitunter recht knackig und die Angriffsvielfalt gewöhnungsbedürftig ist.

Wir können unseren XBoxUser Special Award trotz der Mängel vergeben, da das Spielerlebnis überragend ist. Die Welt ist unglaublich komplex und hat eine unglaubliche Anzahl an erkundbaren Orten, interessanten Charakteren und hält spannende Geschichten parat.

The Witcher 3: Wild Hunt ist der Rollenspielhammer des Jahres, an dem kein Rollenspieler vorbeikommt. Wer hier nicht reinschaut, verpasst ein geniales Spiel!


Bewertung

Pro

  • Viele Nebenaktivitäten
  • Fesselnde Nebenquests
  • Schöner Soundtrack / Tolle Vertonung
  • Cooles Kartenspiel Gwent
  • Plot schlägt einen in den Bann
  • Gewaltiger Umfang

Contra

  • Savegame-Bug
  • Spiel ruckelt leicht
  • Kampfsteuerung fummelig
  • Inventar-Interface nicht für Konsole optimiert

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

3 Kommentare

TheGreenChris Di, 02.06.2015, 09:08 Uhr

Ja da hast du recht, insbesondere wenn man dann die Abschnitte mit Ciri gespielt hat wirkt Gerald doch argh behäbig.
Was mich jetzt nach gut 30 Std. auch noch argh stört: In den Fights ist das System mit dem Gegner fixieren und dem Wechseln der Fixierung ziemlich bescheiden ... gerade auf den höheren Schwieirgkeitsgrade k´önnen Kämpfe gegen mehrere Gegner so regelmäßig zur Glückssache verkommen. :(

Also Steuerungstechnisch ist Witcher 3 ganz sicher nicht Next-Gen :)

XBU ringdrossel Fr, 29.05.2015, 11:38 Uhr

Hey Chris, danke dir für das Feedback!

Finde es interessant, dass auch auf dem PC die Steuerung alles andere als optimal ist. Ich wundere mich, dass die das nicht mal komplett überarbeitet haben. Schlauer wäre zb ein Actionmapping auf eine jeweilige Taste und direktere Reaktion von Geralt. Der soll ja eigentlich übermenschlich schnell sein aber das kommt noch nicht so rüber finde ich.

TheGreenChris Do, 28.05.2015, 13:33 Uhr

Meine Erfahrungen zum Spiel stammen vom PC von daher hatte ich keine technischen Probleme und sicher eine etwas schönere und flüssigere Optik zu bestaunen.

Insgesamt ein schöner Test der mir meinen größten Kritikpunk leider etwas zu kurz kommen lässt: Das allgemeine Handling von Geralt. Damit meine ich nicht mal unbedingt die Steuerung im Kampf und das etwas hakelige wechseln von Zaubersprüchen und Sekundärwaffen. Insgesamt bewegt sich Geralt häufig wie ein Panzer (nicht was die animation angeht), auch das dosierte Steuern seiner Laufgeschwindigkeit ist mitunter hakelig, was das Einsammeln von Dingen etwas erschwert.
Ansonsten kann ich zur Steuerung allgemein nur sagen: Die Menüs sind auch auf dem PC suboptimal und unübersichtlich und auch der Rest ist nicht wirklich angenehmer mit maus und tastatur. Ich z.B. spiele sogar wieder mit gamepad.
Inhaltlich ist das spiel bis jetzt - wie im Review beschrieben - klasse. Einzig das etwas überstrapazierte Detektivspielen mit den Hexersinnen stört mich mittlerweile etwas.