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Mit The Quarry kehrt das Studio Supermassive wieder zu alten Wurzeln zurück. Erneut gibt es eine Gruppe von Teenagern, die sich ihrer Haut erwehren müssen, um eine dunkle und blutige Nacht zu überleben. Wie sich das Ganze so spielt, sagt euch unser Testbericht.

Until Dawn lässt grüßen

Wem die Dark Pictures Anthology nicht so richtig zugesagt hat, der kann sich hier wieder voll austoben. Das Spiel erinnert stark an das Spiel Until Dawn und das ist eine gute Sache. Der Playstation-Exklusive Titel vermochte mit einer packenden Atmosphäre zu überzeugen. Ebenso mit spannungsgeladenen Momenten.

Man fühlt sich bei The Quarry schon beim Intro an einen alten Slasher-Film erinnert. Da fahren zwei Junge Teenies mitten durch die Walachei, verirren sich im Wald und begegnen einem bedrohlichen Polizisten. Klassiches Setup für ein Horror-Szenario also.

Dieser Polizist will die Teenies weg von ihrem eigentlich Ziel "The Quarry" lotsen. Natürlich funktioniert das nicht besonders gut. Wenn man etwas nicht tun soll, wird es natürlich umso spannender genau dies zu tun. Also kommt es wie es kommen muss: Die muntere Truppe hormongesteuerter Teenies findet an einem falschen Ort zur falschen Zeit zusammen und die Jagdsaison ist eröffnet.

QTEs sind mal wieder King

Die sogenannten Quick Time Events sind bei einigen Gamern äußerst verpönt. Finden aber hier fleißige Anwendung. Wer diese Art von Interaktion also nicht mag, sollte besser die Finger von dem Spiel lassen.

Schon in der Demo merkt man, dass viel Auswirkung durch diese Art von Events festgelegt wird. Stolpert man an der falschen Stelle, weil man ein solches Event versaut hat, kommt es nicht selten zum Tod. Doch hier gibt Supermassive ein nettes Zugeständnis: Wem das Ganze zu schnell geht, kann nach Belieben in den Optionen das Timing erweitern und auch die Richtung der zu drückenden Analogsticks begrenzen. Damit wird es deutlich einfacher.

Neben den QTEs gibt es aber noch andere Formen das Spiel zu beeinflussen. Je nachdem welche Hinweise man findet und für welche Handlung man sich entscheidet, ändert sich der Pfad der Handlung.

Tiefgreifende Beziehungen und Konsequenzen der Entscheidungen

Man hat durchaus ein interessantes Petto an Optionen, um mit den verschiedenen Charakteren umzugehen. Im Laufe der Story steuert man jeden einzelnen Charakter und entscheidet auch wie sich dieser zu den anderen verhält. Das hat natürlich eine entscheidende Auswirkung auf die Beziehung mit den anderen. Da kann man vom Lover schneller zum Hasser oder zu einem belanglosen Gruppenmitglied avancieren.

Es lohnt sich also durchaus die Gegend bzw. den Spielabschnitt ausgiebig zu erkunden. Hierbei machen einem die Hinweise zu den Items das Leben leichter sie zu finden. Allerdings gibt es hier auch einen Fauxpas: Sich ein Item anzuschauen funktioniert über die A-Taste, die einem als solche auch eingeblendet wird. Blöderweise aber gibt es exakt den gleichen Hinweis, um eine Handlung / Interaktion durchzuführen.

Das hat dann zur Konsequenz, dass man nicht zwischen dem Untersuchen eines Objekts und einer Handlung unterscheiden kann. Und das führt dann dazu, dass man sich evtl gerne in einem Abschnitt etwas mehr umgeschaut hätte, aber versehentlich den Story-Fortschritt triggert. Dadurch verlässt dann der gerade gesteuerte Charakter die Umgebung und latscht bspw. aus dem Haus, das man eigentlich noch weiter erforschen wollte. Unschön. Vor allem deshalb, weil das Finden von Beweisen einen entscheidenden Einfluss auf die Story hat.

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Fazit

Das Spiel The Quarry richtet sich ganz eindeutig an die Fans des Spiels Until Dawn. Auch hier geht es wieder deutlich knackiger zügiger zur Sache als in The Dark Pictures Anthology. Nach einer gewissen Zusammenfindungsphase geht es auch schon los mit der Horror-Action. Man steuert verschiedene Charaktere, die alle ihre eigenen Marotten haben.

Die Entscheidungen, die man in der jeweiligen Rolle trifft, haben einen starken Einfluss auf den Ausgang der Story. Entschließt man sich falsch oder übersieht entscheidende Hinweise, so segnet der jeweilige Charakter auch schnell mal das Zeitliche.

Neben dem Horror-Part, gibt es auch genug Erkundungsmöglichkeiten und viel Interaktion mit den anderen Figuren. Dazu zieht einen die zwar einfach gestrikte aber doch spannende Story durch eine hervorragende Präsentation schnell in den Bann. Wer also Bock auf kurzweiligen Horror mit starkem Story-Schwerpunkt hat, kann hier beherzt zugreifen.


Bewertung

Pro

  • Sehr gute Präsentation der Story
  • Horror geht ordentlich zur Sache
  • Abwechslungsreiches Gameplay
  • Verschiedene Entscheidungspfade erhöhen die Wiederspielbarkeit

Contra

  • Der Anfang ist etwas lahm
  • QTEs können nervig sein
  • Etwas seltsame Gesichtsanimationen

Grafik 7 von 10
7/10
Sound / Musik 8 von 10
8/10
Story / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Umfang 7 von 10
7/10
Inszenierung 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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