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RPG Freunde haben keine Probleme damit, auch über 30 Stunden mit dem selben Spiel und dem selben Helden zu verbringen. Ein Titel, der noch länger in der Konsole liegen möchte, ist Risen. Als inoffizieller Gothic Nachfolger gehandelt, muss dieser Titel in große Fußstapfen treten. Wird das Spiel die Umrisse vergrößern oder sind die Fußstapfen am Ende doch zu groß? Lest selbst in unserem Testbericht.

Die Inquisition, die Inquisition...

Eine Videosequenz setzt mitten auf einer wilden Bootfahrt ein. Ein Zauberer kämpft stürmisch gegen ein Seeungeheuer, er verschwindet und das Boot zerschellt. Im Spiel angekommen findet ihr euren namenlosen Helden an einem Strand wieder. Nun heisst es herauszufinden, was das für ein Strand ist und wo die Bewohner sind.

Es stellt sich heraus, ihr seid ein blinder Passagier gewesen und könnt die Insel als Neuanfang nutzen. Hier gibt es die Inquisition, die Banditen und die Novizen. Diese drei Parteien haben alle eigene und teilweise eigenwillige Regeln, es gilt sich zu entscheiden, für wen euer Herz schlägt und sich dann von ganz unten nach ganz oben zu arbeiten und dabei die Geheimnisse von mysteriösen Endbeben und Ruinen auf der Insel zu klären.

Mehr Bugs als in Starship Troopers

Schnell im Spiel merkt ihr, dass Game hat unglaublich viele Bugs. In Kämpfen werdet ihr merken, dass es Momente gibt, in denen euer Held scheinbar vor Schmerzen einen Luftsprung macht, auch ohne das ihr den Befehl dazu gegeben habt, daher seid ihr kurzzeitig kampfunfähig und werdet HP verlieren, ohne Schuld dafür zu haben. Es kann passieren, dass ein normaler Sprung dem Held als Schmerzausgleich nicht reicht. In einem Kampf kam es vor, dass der Held kurz vor dem Tode schon in den Himmel aufstieg und in Grafikbug-Wolken schwebte. Rettung brachte es hier nur, einen alten Spielstand zu laden.

Das Game will unglaublich viele Freiheiten haben und den Spieler nicht einschränken. Hinweise wären trotzdem manchmal gut. So kann es sein, dass ihr durch euer Verhalten eine Schlüsselfigur in einem Quest verärgert und diese nicht mehr mit euch redet. Nun gibt es unter Umständen keine Möglichkeit mehr, sie zu beruhigen und euer ganzer Spielstand ist ein Fall für die virtuelle Mülltone.

Das Menü mit Heilitems reagiert auch hin und wieder nicht oder nur sehr verzögert, was den Puls des Spielers in die Höhe treiben dürfte. Alles in allem sind nicht nur die Käfer als Gegner etwas, was den Spieler durch Risen begleitet, sondern auch die Programmier-Bugs, was sehr ärgerlich und schade zugleich ist.

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Fazit

Risen ist eine schlecht gelungene Umsetzung eines wirklich guten PC-Games. Die Grafik ist matschig und verbuggt, das Spiel wirkt im Ganzen unfertig.

Zu dunkle Gänge, zu harte Gegner und eine miese Kampf-Kamera drosseln den Spaß an der nicht ganz schlechten Story erheblich.

Der Sound ist wirklich einsame Spitze, kann das Game aber leider nicht retten. Schade, denn hier hat man sich mit Soundtracks, Spielsound und Synchronisation wirklich Mühe gegeben.

Wer wirklich jedes RPG zocken möchte und bereits auf Gothic stand, darf einen Blick riskieren, alle anderen Spieler sollten lieber die Finger von Risen lassen, bis ein Update kommt und die Fehler behebt.


Bewertung

Pro

  • Fantastische deutsche Synchro

Contra

  • Grafik matschig
  • Viele Bugs
  • Kamera im Kampf verwirrend

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
7

13 Kommentare

Revolvermann Fr, 15.07.2011, 12:01 Uhr

Nun muss ich noch mal meine Meinung über Risen kundtun...
Durch den Patch gibt es jetzt einen Helligkeitsregler, wodurch das Spiel nun spielbar ist. Ob die Grafik sich verbessert hat, kann ich nicht genau feststellen. Sie sieht leider immer noch sehr bescheiden aus. Außerdem empfinde ich das Kampfsystem als recht schwierig. In Arcania z.B. bringt das Kämpfen deutlich mehr Spaß.
Nichtsdestotrotz bringt auch Risen unglaublich viel Spaß.
Arcania war eher ein Action-Adventure, mit guter Grafik, großartigem Kampfsystem und sehr schönen offenen Landschaften.
Dafür ist Risen ein richtiges Rollenspiel mit sehr guter Queststruktur, aber schlechter Grafik und gewöhnungsbedürftigem Kampfsystem. Im Gegensatz zu Arcania reagieren die NPCs angemessen, wenn ich zum Beispiel versuche, etwas zu stehlen.
Das Inventar und die Menüs sind übersichtlich gehalten, was sehr angenehm ist. Jedoch sind leider die Texte sowie die Symbole zu klein.

Für 15,- ist es eine sehr gut Investition. Freue mich schon auf den Nachfolger. :D

Revolvermann Mi, 11.08.2010, 12:31 Uhr

Hat schon jemand das Spiel mit dem aktuellen Patch gespielt, welcher die Grafik und die Helligkeit verbessert??
Ich würde gerne wissen, ob Verbesserungen festzustellen sind.

XBU Zwobby So, 18.10.2009, 12:15 Uhr

Das ist sehr schön das wir uns einig sind das jeder andere Vorlieben hat nun bitte BTT
Es geht um Risen

Boby So, 18.10.2009, 03:49 Uhr

Keeper_2 schrieb:
Glaub mir, den hab ich, ich sitz aber eben lieber gemütlich im Wohnzimmer auf der Couch und zocke auf nem 42"LCD und leg dabei die Beine hoch als an meinem Schreibstisch vor nem 24"er zu hocken ;)

Hat schon Vorteile wenn man ne Xbox nebst TV hat ;)

Schon mal davon gehört dass es einen PC-Fernseher Anschluß gibt wo Du Dir auch die Beine auf dem Schreibtisch legen kannst und nebenbei eine bessere Grafik, Mods usw. genießt?
MfG
Boby

Revolvermann Sa, 17.10.2009, 16:42 Uhr

Bin ich froh, dass ich meinen Gamer-PC verkauft habe. Das Notebook ist viel praktischer. Und das zocken bringt auf der Xbox an einem großen TV mit Controller viel mehr Spaß.
Risen ist eines der wenigen Spiele, wo der Grafikunterschied zwischen Xbox und PC so riesig ist. Aber ich habe mir das Spiel mittlerweile genauer angeschaut. Ist nicht wirklich mein Ding. Dieses Genre...Gothic und co. kann gerne auf dem PC bleiben. Ist nicht so meins dieser ganze Wurschtelkram.
Und die interessanten Spiele sind auf der Xbox optimal.

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