Review zu Risen

Wir servieren ihr essen nicht ganz gar, sonst hätten sie länger warten müssen...

Wie die Bugs schon zeigen, ist Risen einfach nicht fertig. Beweis dafür ist, dass sofort nach Release ein Texturen-Patch angekündigt wurde. Hoffen wir das dieses Update auch etwas für die Besitzer von HDTV-Geräten tut, denn für diese sind die winzigen Bildschirmtexte ein wirklicher Schmerz im Auge.

Dies ist auch bitter nötig, denn die Texturen sind größtenteils einfach matschig, abgesehen von den netten Fackeln. Hier herrscht RPG Grafik der alten PC Schule, aber keine Optik einer Next-Gen Konsole. Licht und Schatten durch anständige Kontraste auszugleichen, hat man wohl auch vergessen. Tagsüber ist es oft schon dunkel, in schattigeren Ecken wird es dann schon schwer etwas zu sehen. Wird es nun aber Nacht, so seid ihr völlig aufgeschmissen. Nachts seht ihr nichts, selbst mit einer Fackel wird es nicht viel besser und selbst wenn, mit Fackel könnt ihr euch nicht gegen Gegner wehren. Dies ist aber ohne Fackel dann auch wieder hinfällig, da ihr die Bösewichte, so wie euch selber so oder so nicht sehen könnt.

Was bringt mir also ein dynamischer Tag- und Nachtwechsel, wenn ich die Nacht nicht nutzen kann und immer sofort ein Bett aufsuchen muss, um bis zum Tage zu schlafen?

Tutorial, nein Danke!

Ein wirkliches Tutorial gibt es nicht und das obwohl das Game sehr umfangreich ist. Ihr wacht auf und die ersten 5-6 Gegner sind sehr leicht. Es wird auch eingeblendet, wir ihr kämpft, aber eben nur die Standardkommandos und diese funktionieren teilweise nicht (Konter-Angriffe).

Nach den ersten Gegnern steht ihr mehr oder weniger auf eigenen Beinen, wie ihr euch ausrüstet usw. gilt es alles selbst zu erforschen. Dies ist nicht die einzige Schwierigkeit, da es nur eine kleine Questkarte als Navigationshilfe gibt, wisst ihr nicht wohin ihr gehen müsst und geratet oft in unnötige Kämpfe. Solche Kämpfe wären ja gut, um EXP zu sammeln, jedoch sind die Gegner nach den ersten 20 Minuten schon so stark, dass es einfach nur frustrierend ist, gegen sie zu kämpfen. Dies mag auch an dem wirklich schlecht umgesetzten Kampfsystem bzw. der miserablen Kameraführung liegen. Ihr könnt mit A und den Richtungstasten verschiedene Hiebe mit der Waffe ausführen, zeitgleich könnt ihr mit B Blocken oder mit RB und LB zwischen Primär- und Sekundärwaffe wechseln.

Ihr könnt den Gegner nicht anvisieren, so dass ihr, sobald der Gegner sich bewegt oder ihr mit X ausweicht, den Gegner aus dem Blick verliert. Das heisst, ihr müsst im Kampf den linken Stick für euch, den rechten Stick für die Kamera, A für Schläge und gegebenenfalls noch RT+ A,B,Y,X für Items bedienen. Bei einem Gegner mag das gerade noch gut gehen, aber kommen mehrere Gegner auf einmal habt ihr einfach keine Chance.