
Die großen Schlachten in Star Wars Battlefront
Was ist denn jetzt eigentlich mit den größeren Spielmodi, für die DICE in ihren Battlefield-Spielen so bekannt sind? Diese riesigen Schlachten, bei dem sich stundenlang 64 Spieler duellieren. Keine Angst, gleich zwei Modi sind nur dafür gedacht, um eine größeres Gefecht zu simulieren. Allerdings für 64 Spieler sind diese nicht ausgelegt. Die Obergrenze bei Star Wars Battlefront liegt bei 40 Spieler, also 20 vs. 20.
Den "Kämpfläufer-Angriff" kennen viele schon aus der Beta. Dort hatten die Walker allerdings noch mit Balancing-Problemen zu kämpfen und es war so gut wie unmöglich die schweren AT-ATs zu zerstören. In der finalen Version sind diese Schlachten Gott sei Dank ausgeglichener, sodass man als Rebell nun viel bessere Chancen hat den Kampf zu gewinnen. Im Grunde genommen geht es nur darum auf der Seite der Rebellion die zwei Funkstationen zu halten, damit die Bomberstaffeln die schweren Läufer unter Beschuss nehmen können. Die Aufgabe der imperialen Sturmtruppen ist es dahingegen natürlich die AT-ATs zu beschützen, damit diese das Hauptquartier der Rebellen zermalmen können.
Dabei kommen unter anderem die kleineren und wendigeren AT-STs zum Einsatz, TIE-Jäger und die berühmt berüchtigten X-Wings. Wer in einem A-Wing Platz nimmt, der kann den Schweren AT-AT durch einen "Seilangriff" zu Fall bringen. Allerdings ist dafür auch entsprechende Rückendeckung notwendig, da die Rebellen diesen Vorgang relativ leicht unterbinden können. Wer einen solchen den Haken erfolgreich am AT-AT angebracht hat, der muss ein kleines Quick-Time-Event absolvieren. Gelingt es, erdet der schwere Läufer und kann sich nicht mehr verteidigen. Die Schlacht ist gewonnen. Unterm Strich macht der "Kämpfläufer-Angriff" enorm Spaß. Jedoch muss auch jeder Spieler sein Team bei dessen Aufgabe unterstützen, sonst wird die Schlacht sehr schnell eine einseitige Angelegenheit.
Um bei den großen Schlachten für etwas Abwechslung zu sorgen, hat das Entwicklerteam von DICE einen weiteren Modi eingebaut. Dieser nennt sich "Vorherrschafft" und es geht schlichtweg darum Kontrollpunkte in einer vorgegebenen Reihenfolge einzunehmen. Wer zuerst alle Stützpunkte hält, hat das Spiele gewonnen. Wer dem Walker-Modus überdrüssig ist, der sollte sein Glück hier versuchen. Die Schlachten sind zwar bei weitem nicht so intensiv und langwierig wie bei Battlefield, jedoch kommt man hier als Star Wars-Fan voll auf seine Kosten und kann die Schlachten der alten Filme hautnah erleben.
Viele Karten, jedoch wenig Abwechslung
In Star Wars Battlefront betretet ihr im Laufe des Spiels vier Planeten und jeder für sich hat ganz bestimmte Merkmale. Da gibt es den Planeten Tatooine, den wir aus den Filmen als Zufluchtsort Obi Wan Kenobis kennengelernt haben, sowie als Heimatplanet von Luke Skywalker. Tatooine ist ein Wüstenplanet, welcher sich am äußeren Rand des Galaktischen Imperiums befindet. Im Spiel kämpfen wir unter anderem in der berühmten Raumschifflandebucht in Mos Espa, wo Luke Skywalker und Han Solo gerade noch so dem Imperium entkommen konnten. Eine weitere Karte zeigt ein riesiges Transportfahrzeug der Jawas, mit dem die Händler ihre Waren transportieren.
Auf dem Eisplaneten Hoth könnt ihr im schon angesprochenen Modus "Kämpfläufer-Angriff" die legendäre Schlacht aus dem Filmklassiker "Das Imperium schlägt zurück" nachspielen. Bei den kleineren Spielmodi mit weniger Spielern, ist die Karte nicht mehr so weitläufig und konzentriert sich eher auf den Bunker-Komplex. Der Planet Endor ist ebenfalls Schauplatz der alten Star Wars-Trilogie und ist wirklich hübsch anzusehen. Die Designer haben sich bei dem Dschungel besonders Mühe gegeben, bei dem kein Baum dem anderen gleicht. Besonders auf dieser Karte lässt Star Wars Battlefront seinen gesamten Charme freien Lauf.
Zum Schluss entführt uns der Science-Fiction-Shooter noch auf den Planeten Sullust, welcher unzählige Vulkane und eine besonders felsige Landschaft bietet. In den Filmen findet Sullust bisher kaum Erwähnung. Die Umgebung sollte den Beta-Spielern dennoch bekannt vorkommen, denn die Map auf Sullust gewährte einen ersten Blick auf den Team-Deathmatch-Modus "Gefecht" in der offiziellen Testphase von EA und DICE.
Tatooine, Hoth, Endor und Sullust sind die Planeten, die jedem Spieler von Beginn an zur Verfügung stehen. Jeder einzelne Planet stellt dann gleich eine ganze Reihe von Karten auf die Beine, auf der sich die Spieler austoben können. Die Sache mit den vielen Kartenvarianten, von denen EA im Vorfeld gesprochen hat, ist allerdings trügerisch, denn die Maps und deren Setting bauen aufeinander auf. Im Grunde genommen gibt es nur vier verschiedene Settings: Eine Eis-, Dschungel-, Vulkan- und Wüstenwelt. Die Karten ähneln sich dabei so stark, dass ich schon nach kurzer Zeit das Gefühl hatte alles gesehen zu haben.
Je nachdem, wer von dem Vorbesteller-Bonus diverser Händler profitiert, darf sich ab dem 01. Dezember 2015 auf einen weiteren kostenlosen Planeten freuen. Dabei handelt es sich um zwei neue Multiplayer-Karten und die Schlacht von Jakku, eine Vorgeschichte der Ereignisse zum kommenden Kinofilm "Star Wars: Das Erwachen der Macht2! Für alle anderen Spieler steht der neue Planet "Jakku" eine Woche später kostenlos zur Verfügung.
Darüber hinaus möchten Electronic Arts und DICE für weiteren Content sorgen, welcher allerdings nur von dem Season Pass abgedeckt ist, der für knapp 50 Euro im Xbox One Store zu haben ist. Im Verlauf der nächsten Monate bekommt Star Wars Battlefront vier größere Erweiterungen mit insgesamt 16 weiteren Multiplayerkarten. Ob diese 50 Euro wert sind, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Stand heute wirkt der gesamte Umfang allerdings knapp bemessen, was das Waffenarsenal und die Kartenvielfalt angeht.
Mitten drin, statt nur dabei
Auch wenn sich die Maps untereinander sehr ähneln, so verkörpert jede einzelne zu einhundert Prozent das Star Wars-Universum und sorgt bei vielen Fans für eine Gänsehaut. Dafür zeigt sich nicht nur das Design der Karten verantwortlich, sondern das gesamte Spiel an sich. Die Präsentation sowie die Atmosphäre sind jederzeit authentisch. Die Waffensounds und der Soundtrack sind phänomenal! Die Entwickler hätten es nicht besser umsetzen können!
Doch wo Licht ist, ist meist auch Schatten - zumindest ein wenig. Die Soundkulisse und die Maps an sich sind unantastbar, jedoch ist die grafische Präsentation nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Versteht mich nicht falsch, im Kern sieht Star Wars Battlefront durchaus gut aus, jedoch kämpft das Spiel mit ständigem Kantenflimmern und Einbrüchen in der Framerate. Die angepeilten 60 Bilder in der Sekunde können nicht immer gehalten werden und so gerät das Spielgeschehen des Öfteren ins Stocken. Star Wars-Liebhaber werden diese Makel ohne Weiteres in Kauf nehmen. Allen anderen sei gesagt, dass Star Wars Battlefront auf der Xbox One etwas schwächelt. Dafür fühlt sich der Shooter geschmeidig an und macht unglaublich Spaß, wenn man sich auf das Spiel und die Atmosphäre einlässt.
Fazit
Wenige Woche vor der Kinopremiere von "Star Wars: Das Erwachen der Macht" können Spieler schon vorab in das Star Wars-Universum eintauchen. Möglich macht das der neue Multiplayer-Shooter Star Wars Battlefront aus dem Hause Electronic Arts und DICE. Warum ich das Spiel als einen Multiplayer-Titel bezeichne? Im Grunde genommen ist das falsch, da durchaus die Möglichkeit besteht, das Star Wars-Feeling auch alleine genießen zu können. Jedoch bleibt der Reiz dann auf der Strecke und ehrlich gesagt machen die wenigen Missionen nur zu zweit Spaß, bestenfalls im Split-Screen auf der heimischen Couch oder eben online via Xbox Live.
Wer sich darüber hinaus auf den Multiplayer einlässt, der bekommt einen guten und über weite Strecke schlichten, aber spaßigen Shooter geboten. Das Gameplay ist dabei zwischen den Fähigkeiten eines Casual- und Pro-Gamer angesiedelt. Was den Hardcore-Spieler langweilt, kann den Einsteiger schnell überfordern, da es sich um einen sehr rasanten Shooter handelt.
Ob nun ein durchschnittlicher Spieler oder abgebrühter Profi: Wer im Herzen Star Wars-Fan ist, der wird Star Wars Battlefront lieben! Dank der originalen Soundtracks, der phänomenalen Soundkulisse und der originalgetreuen Maps, spiegelt Battlefront das authentischste Star Wars-Erlebnis wieder, das es derzeit auf dem Videospielmarkt gibt! Für das Star Wars-Feeling par excellence vergeben wir unseren XBoxUser.de Special Award!
Bewertung
Pro
- Splitscreen-Modus
- Spielbare Helden und Schurken
- Ausbalancierte Maps
- Originaler Soundtrack
- Phänomenale Soundkulisse
- Authentisches Star Wars-Erlebnis
Contra
- Keine große Kartenvielfalt
- Grafisch nicht auf der Höhe der Zeit
- Manche Modi sind noch unausbalanciert
- Für Pro-Gamer schnell langweilig
- Überschaubarer Umfang


8 Kommentare
XBU DirectCobra Mo, 14.12.2015, 14:38 Uhr
habs jetzt lange nicht mehr gespielt... auch zu wenig zeit dafür schade eigentlich werds aber diese tage nochmal reinhauen um zu gucken wie hoch noch der Spaßfaktor ist. Das Feeling ist aber da
XBU Philippe Mo, 14.12.2015, 12:54 Uhr
Diesen Eindruck hatte ich auch, deswegen habe ich bisher auf das Spiel verzichtet. Es sieht gut aus, aber spielt sich schnell "fertig". Anders als vergleichbare Shooter. Battlefield 4 macht immer wieder und lange Spaß, da es viele Maps und viele Möglichkeiten gibt, das Spiel letztendlich zu spielen. SW Battlefront irgendwie nicht.
TheGreenChris Mo, 14.12.2015, 08:46 Uhr
SW Battlefront lebt alleine von seiner Atmosphäre und der SW Lizenz. Ansonsten fehlt einfach die Spieltiefe für Langzeitmotivation ...
Nach spätestens 2 Std. muss ich das Game immer wieder ausmachen, weil ich beginne mich zu langweilen (geringe Map- und Waffenauswahl, kein Teamwork durch fehlende Klassen usw.).
Also für Zwischendurch werd ich es immer mal wieder anschmeißen, aber vom Gameplay her gibt es deutlich bessere Shooter. Für alle die auf Teamplay stehen kann ich zur Zeit nur Rainbow Six Siege empfehlen! ;)
XBU Razor Sa, 12.12.2015, 05:48 Uhr
Bei den grossen Maps weis ich teilweise nicht mal wo vorne und hinten ist.
Irgendwie habe ich mir von dem Shooter mehr versprochen. Ich weis nicht ob es meine Langzeitmotivation hoch hält. In den ersten 5 Runden BLOPS3 hatte ich wieder mehr Spass als in der ganzen Zeit SWBF
McRalph Fr, 11.12.2015, 20:39 Uhr
Im Co-Op ist es deutlich machbarer ;)
Und ich unterschreibe auch, dass das Spiel im Multiplayer bzw. Co-Op mit Freunden einfach richtig Laune macht... und ich finde es (als ein ein wenig älterer Spieler ;)) sehr angenehm, dass der Umfang nicht so riesig ist. Ich schaffe es endlich mal wieder in einem Multiplayer-Shooter den Überblick zu behalten, hehe...