Page

Folge der Story

Was im weiteren Spielverlauf damit passiert, ist dann leider etwas traurig, denn man nutzt die Open World Ansätze nur noch minimal. Der eigentliche Storyfaden zieht sich nämlich weiterhin völlig linear durch das Spiel. Im Unterschlupf startet man jeweils die nächste Mission und reist dann zu ihr. Hier zeigen sich auch etwas die Tücken des Speichersystems. Einmal diese Mission aktiviert, ist der nächste Speicherpunkt die Ankunft beim Ort. Sollte man also unterwegs einfach dem Open World Ansatz folgen, dann verliert man immer wieder diese Erfolge und startet bei der Abreise zur Mission. Dies sollte man also auch beachten – will man die Gegend dann doch erkunden – nicht vorher eine Hauptmission starten. Hier zeigt sich, dass der Open World Ansatz offenbar eher hinterhergeschoben als immer vollständig integriert war.

Die weiteren Möglichkeiten des Unterschlupfs gehen ebenfalls unter. Neben der Möglichkeit sich auf einem Bett schlafen zu legen und so für Heilung zu sorgen, kann die Waffenkiste genutzt werden, um sein Arsenal zu modifizieren und sich auszurüsten oder Rüstung und Schalldämpfer zu reparieren. Letztere werden nämlich mit jedem Schuss schlechter und versagen irgendwann vollständig. Im Feld kann man mittels eines Repararturkits dafür sorgen, nicht auf seinen Schalldämpfer zu verzichten.

Ebenfalls – zumindest im normalen Schwierigkeitsgrad – nahezu nutzlos bzw. nicht notwendig ist das Craften von Munition oder Gegenständen auf der Werkbank. Wer erledigte Gegner untersucht, wird immer ausreichend Munition haben oder kann mittels Handelswaren Munition kaufen. Mir war das Einsammeln der unterschiedlichen Rohstoffe am Ende ehrlich gesagt zu hinderlich und hat den Spielfluss unnötig verlangsamt.

Beobachte, Plane und Töte

Neben den nicht sonderlich gut umgesetzten Aspekten der Open World gibt es jedoch zu den Vorgängern einen großen Vorteil. Nun können Missionen unterschiedlich angegangen und geplant werden. Neben der immer offensichtlichen Möglichkeit ergeben sich nämlich auch immer Optionen abseits der Pfade. Oftmals müssen diese erst erklommen werden. Hierzu ist der Erkundungsmodus, der Vorsprünge etc. hell kennzeichnet sowie die Drohne nicht nur hilfreich sondern nahezu unabdingbar. Es gilt also auch, hin und wieder HighSpots zu erklimmen und sich von dort den Vorteil zu sichern.

Die Drohne ist dabei etwas wackelig zu steuern, lässt aber ein gutes Gefühl zu. Die Drohne kann durch Gegner entdeckt werden. Mittels Lockfunktion kann sie jedoch auch einsetzen, um Gegner abseits ihrer Pfade zu locken.

Mit der Drohne markierte Gegner bleiben markiert, was eine schnelle Übersicht gewährt und auch die Planung vereinfacht. Auf der Karte kann man dann sogar die Blickrichtung erspähen und so sehen, wann man einen Begleiter gefahrlos erledigen kann oder auch von hinten an einen Gegner heranschleicht.

Move your Skills

Je nach Spielweise – offensiv, als Geist oder eben auch als exzellenter Sniper mit langen Distanzen schaltet man Erfahrungspunkte frei, die dann im Laufe des Spiel einzelne Skills freischalten können. So verlängert sich z.B. die Zeit in der die Luft angehalten werden kann – dabei wird die Zeit verlangsamt und das Zielen ist gerade bei bewegten Gegner erheblich vereinfacht.

Insgesamt ist es jedoch nicht zwingend erforderlich – normaler Schwierigkeitsgrad vorausgesetzt – seinen Charakter mit neuen oder verbesserten Skills zu versehen. Dennoch hilft es. Eine besondere Spieltiefe wie bei Ghost Recon Wildlands oder The Division erreicht es jedoch nicht.

Die Technik

Obwohl Sniper Ghost Warrior 3 mittels CryEngine entwicklet wurde, steckt das Spiel voll mit technischen Problemen, Fehlern und Dingen, die den Spielspass trüben. Wie bereits erwähnt, startet es mit den extremen Ladezeiten. Beim ableben sind die Ladezeiten bei weitem nicht mehr so dramatisch aber irgendwie wirkt die technische Umsetzung unsauber.

Dies zeigt sich leider auch im Spielverlauf. So wurden mehrfach Missionen bzw. Nebenmissionen nicht ausgelöst, Gegner spawnten spontan direkt vor einem oder ein Stützpunkt der gerade noch leer war ist plötzlich überbevölkert mit Gegnern, die einen sofort unter Beschuss nehmen. Hier scheint es auch nach dem ersten Update, das immerhin mit 8,9 GB zu Buche schlägt, noch Probleme mit den Missions-Triggern zu geben.

Auch optisch kann Sniper Ghost Warrior nicht glänzen. Zwar gibt es ein Echtzeit-Wettersystem sowie entsprechende Tag- und Nachtwechsel, aber erstaunlicherweise ändert das nichts am Verhalten der Gegner oder der Gegneranzahl. Damit lässt sich die Tageszeit nur eingeschränkt als taktisches Mittel nutzen.

Immer wieder fallen jedoch Grafikfehler und PopUps auf. Dies betrifft nicht nur Texturen sondern teilweise auch ganze Objekte. Gerade beim Durchfahren der Gegend ist das sehr störend.

Seite

 

Fazit

Während der OpenWorld Gedanke die Möglichkeiten zur Missionsplanung und zum Herangehen an die Mission erweitert, stört der Rest mehr als er das Spielerlebnis positiv beeinflusst. Zumal die Story dann ja doch linear gespielt werden muss.

Der Grund, dann doch irgendwie immer wieder das Spiel zu starten und die ein oder andere Mission zu spielen, lag dann einzig am Sniper-Spielgeschehen selber, denn das Spielen der Hauptmissionen bietet dann doch immer wieder Abwechslung und fordert den Spieler auf unterschiedliche Weise. Eine gute Abwechslung zu klassischen Shootern.

Technisch kann Sniper Ghost Warrior 3 leider überhaupt nicht überzeugen und sorgt auch mit dem Open World Ansatz für wenig bis kein Wiederspielwert. Da dürfte auch der angekündigte und nach dem Sommer erscheinende Mehrspielermodus nicht drüber hinweg täuschen. Sniper Ghost Warrior 3 wird doch wie seine Vorgänger schnell in der Versenkung verschwinden. Eher leichte Kost, die man von der Grabbelkiste mal mitnehmen kann. Als Vollpreistitel leider eher ein Ausfall.


Bewertung

Pro

  • Scharfschützenspiel
  • Echtzeit Wetter und Tag/Nachtsystem
  • Stealth Gameplay ist immer möglich
  • Missionen können unterschiedlich angegangen werden

Contra

  • Austauschbare Charaktäre
  • Schlechte Synchronisation
  • Open World ist leblos
  • PopUp und Clipping Fehler
  • Sehr lange Ladezeiten
  • Multiplayer derzeit noch nicht verfügbar

Grafik 6 von 10
6/10
Sound / Synchronisation 4 von 10
4/10
Spielewelt 3 von 10
3/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
6

11 Kommentare

nettermann So, 31.05.2020, 16:07 Uhr

hallo zusammen,ich spiele erst seit kurzem sniper-games. spiele seit ungefähr 2 wochen.und ich muss sagen,das ich eher der vorsichtiger spieler bin .was ich trotz unzähligerversuche noch nicht geschafft habe die nebenwaffe zu ziehen.auf dem waffenrad werden bei mir nur das scharfschützengewehr und das mg angezeigt.ich kann nur zwischen den beiden waffen weckseln . vielleicht kann mir ja einerdas mal erklären .vielen dank.

K3M0H Fr, 09.06.2017, 11:24 Uhr

NoC Revenge schrieb:
Habe da damals noch auf dem PC gezockt und da habe ich nicht drauf geachtet. Kann ich ned sagen^^

Damals war das nicht so auf den PC. Um Errungenschaften zu bekommen , musste ja das meiste auf Steam spielen !

NoC Revenge Do, 08.06.2017, 23:31 Uhr

Habe da damals noch auf dem PC gezockt und da habe ich nicht drauf geachtet. Kann ich ned sagen^^

K3M0H Do, 08.06.2017, 19:40 Uhr

NoC Revenge schrieb:
Evtl ein wenig :) Aber SGW3 ist recht einfach auf 1000G gezockt.

ja war das beim ersten Teil auch nicht so einfach ?

NoC Revenge Do, 01.06.2017, 19:31 Uhr

zHeinekenX schrieb:
junkie ^^

Evtl ein wenig :) Aber SGW3 ist recht einfach auf 1000G gezockt.

Alle Kommentare anzeigen