
Ja wo laufen sie denn?
Im Grunde bewegt sich ansonsten gar nichts, denn auf die Anwesenheit von Passanten wurde voll und ganz verzichtet. Ob der Einsatz von Fußvolk für ein Rennspiel nötig ist, kann man geteilter Meinung sein, jedoch hätte es einer Großstadt wie Tri-City Bay gut zu Gesicht gestanden. So bleibt einem ein schöner Anblick auf Wolkenkratzer, Grünanlagen, Baustellen und Ähnlichem. Auch das Verkehrsaufkommen passt nicht recht zur Größe der Stadt und ähnelt eher ländlicher Verkehrsidylle. Ansonsten kann eine ausgiebige Stadtrundfahrt durchaus gefallen, denn die Stadtteile bieten alle recht viel gestalterische Abwechslung. Und dies alles bei schönstem Sonnenschein an einem endlos langen Sommermorgen, denn Wetter und Zeit spielt bei Need for Speed Undercover keine Rolle.
Siegen und Siegen lassen
Mit dem Steuerkreuz könnt ihr eure Fahrt durch die City jederzeit unterbrechen, um entweder den Stadtplan aufzurufen und Rennen, Shops und Jobs anzuwählen oder direkt ins nächste Rennen springen. Schon geht's los und seid gefordert, euer Können unter Beweis zu stellen.
Neben den Sprintrennen, Rundkursen und Outruns könnt ihr auch an Highway-Battles teilnehmen. Bei diesen Highway-Battles gewinnt derjenige, der auf einem -zur Abwechslung mal etwas dichter befahrenen Highway- einen vorgegebenen Vorsprung von 300 Metern herausfährt. Hier müsst ihr euch durch den Verkehr schlängeln, ohne großzügig vom Gas zu gehen, denn der Gegner schläft nicht. Während eines Outrun-Rennens müsst ihr eine Minute des Rennens in Führung bleiben, um Sieg und Prämie nach Hause zu fahren.
Es bieten sich auch einige spezielle Jobs an, wie beispielsweise eine Überführung eines gestohlenen Wagens, der ohne Schäden an den Zielort gebracht werden muss. Die meisten der Rennen sind aber leider nicht sehr anspruchsvoll und so kann man ziemlich locker ohne Einsatz von Bremsen als Sieger hervorgehen. Das erzeugt bei Gelegenheitsrasern sicher große Freude, aber für echte Racerprofis kann auf lange Sicht, der Spielspaß schnell auf der Strecke bleiben, da der Schwierigkeitsgrad erst nach zu vielen Rennen etwas ansteigt.
Geld macht müde Karren munter
Mit jedem Sieg wird die Verlockung größer, seinen Wagen ein wenig auf die Sprünge zu helfen, und so ist der Weg zum Shop oder der die eigene Garage, immer eine Reise wert. Quick Upgrades, Upgrade Packages und individuelles Tuning bietet viele Möglichkeiten, eurem Basteldrang freien Lauf zu lassen. Auch optisches Tuning wird in großer Auswahl angeboten. Spoiler, Heckflügel, Felgen in vielen Variationen sowie freie Farbenauswahl sorgen für das perfekte Aussehen eures Traumautos.
Über 50 Modelle verschiedener Hersteller stehen im Shop zum Verkauf, darunter auch deutsche Autos von Porsche, Mercedes, Audi oder Volkswagen. Stimmt die Kasse, hat man eine riesige Auswahl und findet sicher auch "sein" Wunschauto, um die Straßen der Großstadt zu erobern. Fällt der Griff in die Geldbörse eher bescheiden aus, bietet sich die Möglichkeit an, die Fahrzeuge mit echten MS-Points zu bezahlen. Macht vielleicht auf den ersten Blick einen gemischten Eindruck vermitteln, jedoch kann jedes Fahrzeug auch "erfahren" werden, so dass es lediglich als Alternative angesehen werden kann.
Fazit
Need for Speed: Undercover hat das Rad nicht neu erfunden, aber ein interessantes und durchaus spaßiges Rennspiel im Arcade-Jacket ist es allemal. Für einige Stunden Spielspaß ist gesorgt und auch der ansonsten verhaltene Verkehrsteilnehmer kommt mit Need for Speed: Undercover gut in Fahrt.
Für Spieler, die nur gelegentlich per Konsole ins Renngeschehen eingreifen, ein Titel, den man sich antun kann, jedoch werden die Rennspiel-Profis nicht viel Neues entdecken. Der Schwierigkeitsgrad ist um einiges zu tief angesetzt. Auch wenn man so Neulinge ans NFS-Ruder locken will, kann selbst der Gelegenheitsracer auf halbe Lunge, als Sieger ins Ziel kommen.
Need for Speed: Undercover erfüllt nicht jeden Rennfahrer-Traum, aber ein unspielbarer Ruckel-Kandidat wird es durch unseren Test auch nicht. Ich werde sicher noch einige Runden auf den Straßen von Tri-City Bay drehen...
Bewertung
Pro
- Gelungene Soundkulisse
- Leichter Einstieg
- Frei erkundbare Großstadt
- Großzügige Auswahl an Autos
Contra
- Flache Story
- Zu anspruchslose KI
- Lebloses Stadtbild

57 Kommentare
stolmen Do, 22.01.2009, 10:45 Uhr
Ich habe mir das Zock jetzt gekauft:roll:
Muss leider sagen das es nicht an die Vorgänger Teile anschliessen kann. Ich habe nach 20min aufgehört weil es langweilig und mal so garnicht Abwechslungsreich ist.
Werde es wohl doch gegen Midnightclub LA eintauschen.
Bin echt enttäuscht von NFS und von EA:-#
dayX Sa, 17.01.2009, 16:40 Uhr
Ich habs mir vor ein paar Wochen jetzt doch gekauft, bei amazon uk. Hat zwar umgerechnet nur ca. 26€ gekostet, aber nichtmal soviel ist es wert. Ich finds eine Frechheit, ein so unfertiges Spiel auf den Markt zu bringen. MC LA ist in allen Bereichen haushoch überlegen.
stolmen Sa, 17.01.2009, 14:19 Uhr
Leider konnte ich mir bis jetzt nur ein kleines Bild von dem Spiel machen, dank der Comments im Vorfeld die nicht zu den Konstruktivsten gehörten;)
Die Review jedoch fand ich informativ und Objektiv genug um mir sicher zu sein das ich meine Entscheidung hinsichtlich NFS Undercover getroffen habe.
Ich werde mir das Spiel kaufen, ich zocke meistens Shooter und bin ein gelegenheitszocker wenn es um Rennspiele geht, NFS sollte daher für mich dicke reichen.
XBU Dirty Do, 15.01.2009, 12:15 Uhr
Danke für die Kommentare und Meinungen :)
XBU Razor Do, 15.01.2009, 12:05 Uhr
Das Spiel hat absolut keine Ruckler