
Electronic Arts will mit Need for Speed: Undercover die seit 1994 erfolgreiche NFS-Reihe, erneut in Schwung bringen. Der mittlerweile vierte Auftritt im NextGen-Zeitalter soll weitere Verbesserungen sowie Neuerungen bieten. Ob wir mit Need for Speed: Undercover in den Geschwindigkeits-Rausch oder ins Schleudern gekommen sind, zeigt euch unser Review.
Rauf aufs Gas
Need for Speed: Undercover beginnt mit einer kurzen Videosequenz rasend schnell und innerhalb eines Verfolgungsjagd-Intros, übernehmt ihr das Steuer eines roten Nissan 370Z. Ihr erlebt eine Weltpremiere, denn der neue Nissan 370Z kommt erst in einigen Monaten in die Autohäuser. Sofort heißt es, Gas bis zum Anschlag und ab durch die Mitte, denn ihr habt etliche Streifenwagen und Helikopter im Nacken sitzen und von vorn strahlt euch gleißendes Sonnenlicht entgegen. Schlechte Sicht, hartnäckige Verfolger, schneller Sound und Sirenengeheul bringen den Puls direkt in Fahrt. Mit Vollgas geht es den Highway entlang, um schließlich einer Straßensperre näher zu kommen. Augen zu und durch...
Neues Spiel -Neues Glück
...Augen wieder auf...nun befindet ihr euch in der ersten Zwischensequenz, für die Electronic Arts echte Schauspieler auflaufen lässt. Nett anzusehen und so kann man festhalten, dass man als Undercover-Agent "gute Aussichten" hat, denn eure attraktive Verbindungsfrau wird von Maggie Q (Stirb langsam 4.0) gespielt.
In Need for Speed: Undercover erhaltet ihr den Auftrag, als Undercover-Agent in der Racer-Szene verdeckt zu ermitteln, um schließlich einem Autoschieberring das Handwerk zu legen. Illegale Straßenrennen, Verfolgungsjagden und so mancher Spezialauftrag stehen ab nun an der Tagesordnung, um sich in der Szene einen "guten Ruf" und den nötigen Respekt zu verschaffen, denn nur so kommt ihr an die Drahtzieher dieser kriminellen Organisation.
Richtig fesselnd ist die Story nicht, und läuft irgendwie nebenher. Hier hätte man durchaus etwas mehr bieten können, als Videosequenzen und einen Held, der sich anscheinend nicht aus dem Auto traut und somit wohl schon Wurzeln im Ledersitz geschlagen hat. Leider müsst ihr vorerst auch auf den kraftvollen, neuen Nissan 370Z verzichten und stattdessen mit einem Nissan 240SX Vorlieb nehmen, um die ersten Siege zu erzielen.
Auf Erkundungsfahrt
Electronic Arts lädt euch ein, eine riesige Stadt zu erkunden. Tri-City Bay könnt ihr von Beginn an komplett frei befahren und die vier -durch Highways verbundenen- Stadtteile, bieten ein großzügiges Straßen-Netzwerk und laden zu abwechslungsreichen Verfolgungsjagden ein. Die Polizei lässt während eurer "Spazierfahrt" auch nicht lange auf sich warten und verwandelt eure Sightseeing-Tour in eine wilde Verfolgungsjagd. Dann heißt es, mit Vollgas durch die Großstadt, ohne Rücksicht auf Verluste, denn euer Fluchtfahrzeug steckt selbst heftige Karambolagen ohne große Nach- und Nebenwirkungen weg.
Nur der Totalschaden sollte vermieden werden, denn das bedeutet das Aus und einige Fahrzeugteile fliegen durch die Gegend. Solang euer Auto nicht komplett seinen Dienst versagt, wird das Fahrverhalten nicht beeinträchtigt. Also drückt aufs Gas und zeigt den Cops, wo der Hammer hängt, indem ihr genügend Abstand herausfahrt, um aus den Augen der Gesetzeshüter zu gelangen.
So sorgt ihr durch solche Fluchtaktionen immer wieder für Unruhe in der Stadt und sicher wird auch die Racer-Szene auf euch aufmerksam. Nach kurzer Zeit werdet ihr merken, dass entweder ständig ein "Straßenfeger" im Tri-City Bay TV läuft oder heute "Tag der Autofahrer" ist, denn außer Kraftfahrzeugen bewegt sich in dieser Stadt nicht allzu viel.
Fazit
Need for Speed: Undercover hat das Rad nicht neu erfunden, aber ein interessantes und durchaus spaßiges Rennspiel im Arcade-Jacket ist es allemal. Für einige Stunden Spielspaß ist gesorgt und auch der ansonsten verhaltene Verkehrsteilnehmer kommt mit Need for Speed: Undercover gut in Fahrt.
Für Spieler, die nur gelegentlich per Konsole ins Renngeschehen eingreifen, ein Titel, den man sich antun kann, jedoch werden die Rennspiel-Profis nicht viel Neues entdecken. Der Schwierigkeitsgrad ist um einiges zu tief angesetzt. Auch wenn man so Neulinge ans NFS-Ruder locken will, kann selbst der Gelegenheitsracer auf halbe Lunge, als Sieger ins Ziel kommen.
Need for Speed: Undercover erfüllt nicht jeden Rennfahrer-Traum, aber ein unspielbarer Ruckel-Kandidat wird es durch unseren Test auch nicht. Ich werde sicher noch einige Runden auf den Straßen von Tri-City Bay drehen...
Bewertung
Pro
- Gelungene Soundkulisse
- Leichter Einstieg
- Frei erkundbare Großstadt
- Großzügige Auswahl an Autos
Contra
- Flache Story
- Zu anspruchslose KI
- Lebloses Stadtbild

57 Kommentare
stolmen Do, 22.01.2009, 10:45 Uhr
Ich habe mir das Zock jetzt gekauft:roll:
Muss leider sagen das es nicht an die Vorgänger Teile anschliessen kann. Ich habe nach 20min aufgehört weil es langweilig und mal so garnicht Abwechslungsreich ist.
Werde es wohl doch gegen Midnightclub LA eintauschen.
Bin echt enttäuscht von NFS und von EA:-#
dayX Sa, 17.01.2009, 16:40 Uhr
Ich habs mir vor ein paar Wochen jetzt doch gekauft, bei amazon uk. Hat zwar umgerechnet nur ca. 26€ gekostet, aber nichtmal soviel ist es wert. Ich finds eine Frechheit, ein so unfertiges Spiel auf den Markt zu bringen. MC LA ist in allen Bereichen haushoch überlegen.
stolmen Sa, 17.01.2009, 14:19 Uhr
Leider konnte ich mir bis jetzt nur ein kleines Bild von dem Spiel machen, dank der Comments im Vorfeld die nicht zu den Konstruktivsten gehörten;)
Die Review jedoch fand ich informativ und Objektiv genug um mir sicher zu sein das ich meine Entscheidung hinsichtlich NFS Undercover getroffen habe.
Ich werde mir das Spiel kaufen, ich zocke meistens Shooter und bin ein gelegenheitszocker wenn es um Rennspiele geht, NFS sollte daher für mich dicke reichen.
XBU Dirty Do, 15.01.2009, 12:15 Uhr
Danke für die Kommentare und Meinungen :)
XBU Razor Do, 15.01.2009, 12:05 Uhr
Das Spiel hat absolut keine Ruckler