
Mit Need for Speed: Shift bläst Electronic Arts zum nächsten Angriff auf die Krone des Rennspiel-Genres und nimmt nun den mittlerweile fünften Anlauf im Next-Gen-Zeitalter. Nachdem die Reihe zuletzt etwas schwächelte, soll dieses Mal wieder alles viel besser werden und neue Fans für sich gewinnen. Ob es für Need for Speed: Shift für die Pole-Position oder nur zum Mitläufer reicht, haben wir im Test für euch herausgefunden.
Ist das wirklich Need for Speed?
Wenn ihr in der Vergangenheit schon mal einen Need for Speed Titel gespielt habt, wird euch vom Start weg auf jeden Fall etwas Entscheidendes auffallen, denn bereits während des Intros werdet ihr feststellen, dass Electronic Arts mit Need for Speed: Shift den gewohnten Pfad verlassen hat.
Need for Speed: Shift hat nichts mehr mit dem gewohnten Setting der Vorgänger zu tun. Ihr seid weder Undercover-Agent noch sonst eine zwielichtige Fahrergestalt, sondern ein waschechter Rennfahrer mit dem festen Willen, im Rennsport die Nummer 1 zu werden. Keine Fahrten als gejagter Bösewicht oder V-Mann, sondern saubere Rennen auf offiziellen Pisten ohne Gegenverkehr und Sirenengetöse.
Dennoch braucht ihr euren aggressiven Fahrstil nicht an den Nagel hängen. Need for Speed: Shift verlangt von euch, dass ihr alle Regeln der Rennfahrer-Kunst jederzeit abrufen könnt. Hier kommt es auf Präzision und gekonntes, aggressives Fahrverhalten an. Nur so habt ihr die Chance, auf dem Thron der NfS Live World Tour Platz zu nehmen. Das stimmungsvolle Intro stimmt euch perfekt und gekonnt darauf ein. Also nichts wie rein ins actiongeladene Asphaltgetümmel.
Talentwettbewerb
Nach dem appetitanregenden Intro gelangt ihr ins Menü, wo ihr die Bereiche Karriere, Quickrace, Xbox LIVE, Fahrerprofil, Garage und Optionen anwählen könnt. Während ihr mit Quickrace die einzelnen Renn-Bedingungen wie Strecke, Rundenanzahl, Anzahl der Gegner, Tageszeit und Strecke festlegt und einfach um den Einzelsieg rasen könnt, startet ihr mit Karriere eure Bilderbuch-Laufbahn als Rennwagenpilot und müsst euch von ganz unten bis zur Weltspitze hocharbeiten.
In den Rennfahrer Overall hineingeschlüpft, sitzt ihr auch schon hinterm Steuer eines BMWs, um anhand einer Testrunde festzulegen, welche Standard Einstellungen euch vorgeschlagen werden. Nach der Testrunde werden die Einstellungen mit mehr oder weniger Fahrhilfen angezeigt.
Habt ihr bereits Schwierigkeiten, das Fahrzeug auf der Fahrbahn zu halten, werden von ABS über Traktionskontrolle bis hin zum Brems- und Lenkassistenten alle Hilfen aktiviert. Seid ihr ein echtes Fahrgenie, werden euch entsprechend weniger Hilfen vorgeschlagen. Alle Einstellungen lassen sich aber jederzeit nach eigenen Wünschen verändern, so dass ihr immer mehr aktivieren bzw. deaktivieren könnt.
Fazit
Wer sich mit der Kehrtwende, von Fahrerflucht-, und Underground-Rennen hin zu sauberen Renn-Events, erst einmal angefreundet hat, der wird mit Need for Speed: Shift ein richtig gutes Rennspiel erleben. Zwar ohne Qualifying und Boxenstops, aber dafür mit Rennaction und unaufhörlichem Fahrspaß vom Start weg bis ins Ziel.
Hier kommt jeder Rennspiel-Fan auf seine Kosten. Ein gelungenes Racing-Feeling, bemerkenswertes Motivationspotenzial, perfekter Motorensound, beeindruckende Präsentation und vieles mehr, bringen die Need for Speed Reihe wieder einen gewaltigen Sprung nach vorn. Wer hier aber eine reine Simulation erwartet, wird nicht unbedingt ins unbändige Jubeln kommen, denn Need for Speed: Shift muss als gesundes Mischfutter verstanden werden, um auf den wahren Geschmack zu kommen.
Man kann nur hoffen, dass man weiterhin auf den neuen Entwickler baut und bei einem weiteren Nachfolger hier und da noch etwas Feinschliff tätigt. Denn spätestens dann wird sich die gesamte Konkurrenz sehr warm anziehen müssen. So, und nun schnell wieder ins Cockpit, denn das nächste Renn-Event steht an...
Wir vergeben zudem einen XBoxUser Special Award für den bombastischen Motoren- und Rennsound!
Bewertung
Pro
- Langanhaltender Spielspaß
- Gut dosierte Schwierigkeitsgrade
- Fantastische Cockpitperspektive
- Gelungene Mischung aus Simulation und Arcade
- Motivierendes Levelsystem
- Umfangreiche Fahrhilfen verfügbar
- Mega Renn-Sound
Contra
- Kein Offline-Multiplayer
- Wenige Fahzeuggestaltungs-Möglichkeiten
- Teilweise unvorteilhafte Fahrphysik
- Ladezeiten
- Tastenbelegung nicht veränderbar


9 Kommentare
Stift Deluxe Mi, 03.02.2010, 07:56 Uhr
Ja ok, wie hast du denn dein Punktestand mit in die signatur bekommen ???
Greetz Stift Deluxe
msvfreak02 Di, 02.02.2010, 19:50 Uhr
Klasse Spiel, mein lieblings NFS Teil:smt023
Setz doch mal Satzzeichen o.OEdit: Sry, dein erster Beitrag... , dann kanns ja mal passieren ;)
Stift Deluxe Di, 02.02.2010, 15:02 Uhr
Ich habe mir das Spiel am 30.12.09 gekauft und finde auch mal das das was anderes ist macht auf jeden Fall Fun ich bin ein großer Fan von NFS ob es füher Underground 1/2 oder Undercover und jetzt SHIFT....
XBU Dirty Mi, 30.09.2009, 14:13 Uhr
Naja...angenommen ich wäre bisher immer von Platz 2 oder 3 gestartet, würde ich das Game mittlerweile wohl nicht mehr spielen, da keine Überhol-Duelle stattfinden würden. Im ganzen Spiel wurde ich bisher wohl 6x überholt (abgesehen von vorbeifahrenden Wagen, wenn ich die Fahrbahn verlassen habe) und habe 90 Wagen selbst überholen müssen.
Und das macht wohl auch die Spannung aus, diese Überholmanöver, die sonst nicht da wären...denn wenn ich erstmal auf der ersten Position bin, wurde ich noch nie überholt, da ich mindestens 800m Vorsprung habe, sobald ich mal vorne bin...und das kenne ich auch von anderen Renngames.
Wenn ich real über 200 km/h fahre, bleibt mein Wagen auch nicht perfekt in der Spur. Mit einem Bike schon mal gar nicht...und wenn ich mir vorstelle, dass ich über 300 km/h fahre, ist der Wagen nicht perfekt in der Spur zu halten.:)
Keeper_2 Mi, 30.09.2009, 13:57 Uhr
Mir gefällt der neuste Race Driver äh Need For Speed Teil auch zienlich gut, außer folgendes:
- warum starte ich immer fast als Letzter und muß mich durchs Feld kämpfen, für mich ist das nur eine Art das Spiel schwer zu machen, denn man prallt an den meisten Gegner ab wie an Gummibäumen und sie selber verlassen die Ideallinie nicht, anders wenn sie in einen rein fahren, da geht man selber auch ab wie ein Flummi, die Gegner bleiben aber stabil.
Komischerweise ist das nicht immer zu beobachten.
- die Steuerung geht ohne entsprechendes Feintuning auch nicht so richtig gut finde ich (Schlangenlienien auf einer Geraden), die Kurvenkontrolle ist allerdings super.
- Ladezeiten viel zu lang (auch von Festplatte)
Positiv:
- die Grafik ist der Hammer (vor allem in der Cockpit Perspektive)
- der Sound wummert mächtig
- die "Stene" + Abzeichen motivieren
- keine dumm Story drumrum
- kein ewiges, ellenlanges Tuning
Ich habe viel mehr Kritikpunkte als z.B. bei Dirt2, spiele Dirt aber seit Shift gar nicht mehr, muß wohl daran liegen dass ich lieber auf befestigten Straßen fahre :D