
Drifts und Stunts
Das Gameplay selbst fühlt sich, nachdem man sich an die neue Steuerung gewöhnt hat, noch etwas ungenau und unpassend an. Es gibt kaum Kurven, die man richtig gut fahren kann und danach behaupten könnte, dass man die volle Kontrolle hatte. Meistens ist sowieso ein kleiner Hügel vor der Kurve, der einen Meterweit in die Luft katapultiert und so die Kurve sehr eckig gefahren werden muss. Die verschiedenen Fahrzeuge haben jeweils ein eigenständiges Handling, das solide ist und passt, allerdings fällt vor allem bei den ATVs und UTVs sowie Buggys auf, das sie extrem viel springen und sehr leicht sind. Das kommt dem Spielspaß nicht gerade zu Gute und ist etwas übertrieben umgesetzt worden, sodass man viel zu schnell abhebt oder in Rücklage gerät, was sich leider auch nur schwer mit der Fahrer-Reflex Steuerung ausgleichen lässt.
Mit den ATVs sowie den MX Bikes lassen sich natürlich viele verschiedene Stunts ausführen. Dazu muss man vor einer Kuppe mit dem rechten Stick abspringen und ihn dann, bei gedrückter LB Taste, in 3 Richtungen bewegen. So leitet man Tricks wie einen ,,No Hander" oder einen ,,Superman Seat Grab" ein. Insgesamt ist das Spektrum an machbaren Tricks ziemlich breit und da sie alle über die Trick-Datenbank im Menü vermerkt sind, auch recht einfach auszuführen, genügend Airtime vorrausgesetzt!
Sound und Multiplayer
Wie auch schon beim Vorgänger bekommt man, während man mit high-speed über die Piste brettert, lässige Rocktracks auf die Ohren, die durchaus zum Spielgeschehen passen und Laune auf richtig große Stunts machen. Aber die Auswahl ist nicht wirklich abwechslungsreich und so wird es schnell recht einseitig. Die Motoren klingen souverän, könnten aber viel mehr Pepp vertragen und kommen keineswegs an die Sounds anderer aktuelle Rennspiele heran. Schade, dass da immer wieder gespart wird, denn gerade Sound und Grafik sollten heutzutage -neben dem Gameplay- ein WOW-Gefühl bei jedem Spieler vermitteln und nicht zur Langeweile aufrufen und so das eigentlich gute Gameplay zunichte machen.
Habt ihr einmal einen Cross begeisterten Freund daheim, der nicht wirklich auf die Grafik achtet, könnt ihr ihn beherzt zu einer Runde im Splittscreen einladen. Im Splittscreenmodus könnt ihr zu zweit alle auch in der Karriere verfügbaren Renntypen spielen und um den ersten Platz kämpfen. Im Xbox Live Multiplayermodus stehen ebenfalls alle Renntypen zur Verfügung und ihr könnt nach Lust und Laune gegen andere Rennfahrer antreten oder auch nur im Zuschauermodus anschauen, wie die Anderen fahren. Online-Bestenlisten gibt es natürlich auch und ihr könnt die Bestzeiten aller Fahrer auf den verschiedenen Strecken mit euren Zeiten vergleichen.
Fazit
MX vs. ATV Reflex ist für Motorsportbegeisterte, die sich nicht nur auf ATVs oder Cross Maschinen festlegen wollen, sicherlich der ansprechenste Titel auf der Xbox 360, der die vielen verschiedenen Rennmodi und Klassen beinhaltet.
Die neue Fahrer-Reflex Steuerung ist gut angelegt, hat aber immer noch ihre Tücken und macht die Steuerung auch oft schwerer als sie eigentlich ist. Insgesamt wirkt es bei der Fahrphysik und Steuerung so, als ob die Entwicklung noch nicht ganz fertig gewesen sei, Buggys und ATVs sind viel zu leicht und springen extrem herum und auch die anderen Fahrzeuge geben in keinem Fall das Gefühl, das man sie sicher unter Kontrolle um die Kurve steuern könnte.
Was die Grafik anbelangt, ist das Spiel enttäuschend. Total matschige Texturen, PopUps, viel zu wenig Details und uninteressant gestaltete Strecken. Mehr kann MX vs ATV nicht bieten und bewegt sich damit in der Unterklasse des Genres.
Insgesamt sind es noch zu viele Fehler und Bereiche, die nicht überzeugen können, um aus MX vs. ATV Reflex ein spaßiges und genießbares Spiel zu machen. Schade, da das Potential doch eigentlich vorhanden ist!
Bewertung
Pro
- ATVs, Bikes, Trucks, Buggys und UTVs in einem Spiel
- Viele verschiedene Rennmodi
Contra
- Grafik als Schwachpunkt im Spiel
- Reflex-Steuerung ist unausgeglichen
- Langweilige Strecken
- Gameplay wirkt insgesamt unausgereift
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