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Vor einem Jahr startete die MX vs. ATV Serie von THQ auf der Xbox 360 durch und brachte den ersten Teil erfolgreich auf unsere High-Definition Konsole. Nun hat THQ nachgelegt und MX vs. ATV Reflex steht in den Regalen und ist zum Abfahren bereit. Motocross Maschinen, ATVs, UTVs und Sport Buggys erwarten alle rennbegeisterten Fans und wollen durch neue Steuer-Elemente und eine deformierbare Strecke begeistern. Ob das gelingt, zeigt euch unser Review.

Zurück in die Vergangenheit

Es ist schon eine Weile her, als ich den letzten Titel aus den, im warmen Arizona gelegenen, Rainbow Studios in der Hand hatte. Genau gesagt, es ist sehr lange her, denn dabei handelte es sich um den PC Titel Motocross Madness 2, welcher mein (nach Need For Speed) absoluter Lieblingstitel war und mich sehr lange fesselte. Von Microsoft herausgebracht führte der Titel kurz nach der Jahrhundertwende das Genre an und begeisterte viele PC Spieler mit einem Streckeneditor und riesigen, befahrbaren, Landschaften. Ich wusste also, dass die Entwickler von den Rainbow Studios, welches inzwischen komplett von THQ übernommen wurde, einiges drauf haben und freute mich auf MX vs. ATV Reflex, bis es dann endlich ein paar Runden im Laufwerk gedreht hat.

Die Standard-Rennfahrerkarriere


Wie es sich für ein anständiges Rennspiel gehört, dürfen wir natürlich zu Beginn mehr oder weniger unseren eigenen Fahrer gestalten. Doch da habe ich mich etwas zu schnell gefreut, denn außer der Hautfarbe, dem Renn-Overall, den Namen und die Startnummer gibt es nicht viel zum Individualisieren. Naja, immerhin kommen wir so schneller auf die Strecke bzw. in die Story. Die Story nennt sich hier Moto-Karriere und bringt den Fahrer zuerst auf das Fähigkeiten-Gelände. Dort wird schnell klar, was neu ist und was nicht, immerhin gibt man immer noch mit RT Gas und lenkt mit dem linken Stick. Doch alles Weitere muss zuerst erlernt werden und das erfordert ein wenig Können.

Das konnte ich aber gerade noch schnell genug hinter mich bringen und so geht es ab in der Karriere. Wie immer mit einem recht schäbig wirkenden Bike und 0 Credits auf dem Konto. Die Moto-Karriere beinhaltet extrem viele Rennen und Rennklassen. So sind es Anfangs meistens MX Events, die mit dem Motocross Bike bestritten werden und später größere Events mit Buggys und Sport-Trucks. Dabei gibt es viel Abwechslung in verschiedenen Herausforderungen und Renntypen. Zum einen gibt es natürlich die klassischen Rundenrennen auf abgesteckten Strecken und Checkpoint-Rennen, die durch das freie Gelände gehen. Zum anderen gibt es aber noch Supercross-Rennen in Stadien, KO-Rennen, Omnicross-Rennen bei denen ATVs, Bikes und Trucks zusammen gegeneinander antreten und Freistil Events, bei denen ihr vor der Jury die besten Tricks raushauen müsst.

Je besser ihr fahrt und umso mehr Rennen ihr gewinnt, desto mehr Credits gibt es und so werden natürlich neue Wettkämpfe und Strecken freigeschalten. Mit den Credits könnt ihr dann auch neue Outfits und Teile für euren Fahrer und das Moped kaufen, zur Auswahl stehen da mehrere Markenartikel von verschiedenen im Motorsport bekannten Firmen und Herstellern.

Nicht alles gleich

Die ganzen Events sind super abwechslungsreich und bieten jede Menge Stoff zum Spielen, ohne dass das Benzin leer geht. Nur die Feinheiten in den eigenen Rennevents sind noch nicht so ganz perfekt eingebaut. Bei den Freistil-Events reicht es zum Beispiel, nur ein paar gute Tricks zu landen und dann sicher auf dem Boden auszuharren, bis die Zeit abläuft, anstatt das man eventuell ein paar Tricks verhaut und so die Punkterichter negativ beeinflusst. Dieses System sollte evtl. noch einmal überarbeitet werden, bevor es noch mal übernommen wird. Wirklich schlimm scheint es aber nicht zu sein, denn die Zuschauer in den gefülltem Moto-Cross Hallen jubeln auch dem stehenden Fahrer zu...

Auch bei den Streckenpunkt-Rennen fällt das ein oder andere Mal das Navi aus und zeigt einem viel zu spät, wo der nächste Checkpoint ist. Das ist recht nervig, besonders wenn man in Führung lag. Neben dem Moto-Karriere Modus gibt es auch noch den Arcade-Modus, in dem ihr alle Rennserien und Typen einzeln auswählen und fahren könnt.

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Fazit

MX vs. ATV Reflex ist für Motorsportbegeisterte, die sich nicht nur auf ATVs oder Cross Maschinen festlegen wollen, sicherlich der ansprechenste Titel auf der Xbox 360, der die vielen verschiedenen Rennmodi und Klassen beinhaltet.

Die neue Fahrer-Reflex Steuerung ist gut angelegt, hat aber immer noch ihre Tücken und macht die Steuerung auch oft schwerer als sie eigentlich ist. Insgesamt wirkt es bei der Fahrphysik und Steuerung so, als ob die Entwicklung noch nicht ganz fertig gewesen sei, Buggys und ATVs sind viel zu leicht und springen extrem herum und auch die anderen Fahrzeuge geben in keinem Fall das Gefühl, das man sie sicher unter Kontrolle um die Kurve steuern könnte.

Was die Grafik anbelangt, ist das Spiel enttäuschend. Total matschige Texturen, PopUps, viel zu wenig Details und uninteressant gestaltete Strecken. Mehr kann MX vs ATV nicht bieten und bewegt sich damit in der Unterklasse des Genres.

Insgesamt sind es noch zu viele Fehler und Bereiche, die nicht überzeugen können, um aus MX vs. ATV Reflex ein spaßiges und genießbares Spiel zu machen. Schade, da das Potential doch eigentlich vorhanden ist!


Bewertung

Pro

  • ATVs, Bikes, Trucks, Buggys und UTVs in einem Spiel
  • Viele verschiedene Rennmodi

Contra

  • Grafik als Schwachpunkt im Spiel
  • Reflex-Steuerung ist unausgeglichen
  • Langweilige Strecken
  • Gameplay wirkt insgesamt unausgereift

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
7

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