Review zu FIFA 16

Seit dem 24.09.2015 ist FIFA 16 im Handel und der Vorgänger überzeugte im letzten Test mit satten 90% in der Bewertung. Doch was erwartet uns im neuen Ableger auf der Xbox One? Electronic Arts versprach uns schon im Vorfeld von neuen "Innovationen" und "magischen Momenten", doch waren das vielleicht nur kleine Floskeln. Wir sagen es euch.

Viele Fehlpässe = realistischeres Gameplay?

Wer in Fifa 15 ein richtiger Pro war, muss seine Taktik noch einmal komplett überdenken, denn die ganzen Pässe kommen nicht mehr alle so präzise an wie im Vorgänger. Nahezu alle Pässe sind zu Beginn nicht sauber und kommen unpräzise an oder landen einfach beim Gegner. Die tödlichen Pässe in die Tiefe der gegnerischen Verteidigung sind meistens viel zu lang und die hohen Pässe auf die Stürmer werden ganz leicht von der verbesserten gegnerischen KI abgefangen. Zwar ist es mit dem Thema "Passen" am Anfang sehr frustrierend, jedoch gewöhnt man sich nach einer Zeit an das neue Gameplay.

Das Gameplay wirkt im Vergleich zum Vorgänger aber eher träge und langsamer. Es fallen nicht mehr so viele Tore, und Ballverluste und Fehlpässe stehen an der Tagesordnung. Es dauert also seine Zeit, bis man sich an das neue Spielgefühl gewöhnt hat, denn auch die Pass-Stärke muss nun besser dosiert sein. Man merkt deutlich, dass zahlreiche Automatismen aus dem Vorgänger weggelassen wurden. Für lange präzise Pässe empfiehlt sich nun der neue Vollspann-Flachpass mit der RT und A Taste.

Anhand der neuen Ballphysik sehen die Pässe und Schüsse realistischer aus als in den letzten Jahren. Der Ball fühlt sich schwerer an und das wird vorallem bei Distanzschüssen deutlich, da nun eine klare Flugkurve des Balles deutlich wird. Es ist in Fifa 16 wesentlich einfacher, Tore aus der Distanz im Kasten zu versenken, als innerhalb des 16er.

Fifa Anfänger? Ab ins Trainingszentrum!

In Fifa 16 könnt ihr euer Können in fünf verschiedenen Kategorien und verschiedenen Schwierigkeitsstufen unter Beweis stellen. Der Skill-Trainer empfiehlt sich besonders für Anfänger der Reihe und auch die Pro´s unter euch können ihr Können perfektionieren, oder sich mit der neuen Ballphysik und dem First Touch vertraut machen. Die Skill-Spiele sind kreativ gestaltet und machen enormen Spaß. Der Schwierigkeitsgrad ist angemessen und fordert einen bis an die Grenzen in bestimmten Situationen. Langzeitmotivation kann man beim Skill-Trainer zwar nicht erwarten, jedoch kann man sich mit den Freunden in der eigenen Freundesliste messen, um herauszufinden, wer der bessere Fifa Spieler ist.

Eine Neuerung in Fifa 16 ist die Trainerfunktion in mehreren Stufen. Wenn die Funktion aktiviert ist, wird dem Spieler auf dem Platz über Icons angezeigt, was man machen kann. Dabei wird euch nach erfolgreicher Ballannahme gezeigt, was ihr als Nächstes tun sollt. So bekommt der Spieler gezeigt, ob er besser den Gegner ausdribbeln soll, oder lieber einen flachen, oder einen hohen Pass ausführen soll. Nicht nur auf den Rasen zeigt euch der Trainer, was man in einer bestimmten Situation tun müsst, sondern auch in den Skill-Games, damit ihr eine Übung meistern könnt.

Los geht es mit dem Karrieremodus!

Fußball & Managerfans freuen sich besonders auf den Karrieremodus in Fifa 16, jedoch beim Starten der Karriere und nach den ersten Spielen wird die Enttäuschung groß sein. Bereits bei den unzähligen Vorgängern wurde der langeweilige und monotone Karrieremodus stark kritisiert. Und auch dieses Jahr wird man wieder enttäuscht sein, denn es fehlen Video-Inszenierungen in der Karriere oder taktische Anweisungen des Trainers, Pressekonferenzen etc., wie bei der NBA 2K-Reihe. Es fehlt all das, was einen Karrieremodus ausmacht, jedoch bekommen wir im Gegensatz zum letzten Jahr mehr Statistiken. Im Karrieremodus hat man die Möglichkeit, selbst "Hand anzulegen" und ein Spiel zu absolvieren, oder wenn man keine Lust hat, ist es auch möglich, ein Spiel zu simulieren. 

Eine wesentliche Neuerung im Karrieremodus sind die Vorbereitungsturniere zu Beginn einer Saison und den Trainingsspielen, welche euch erlauben, junge talentierte Sportler auszuwählen, um diese zu trainieren. So macht es nun definitiv mehr Spaß, junge Spieler zu fördern und diese an das Niveau von Top Spielern heranzuführen.