Review zu Colin McRae: Dirt 2

Die Grafik-Simulation

Colin McRae: DiRT 2 zeigt sich in einer absolut prächtigen Aufmachung. Sei es das lebhafte Menü oder der Ladebildschirm, der die ersten Details zum Rennen sowie Statistiken zeigt. Alles ist farblich top abgestimmt und passt super. Die Strecken machen da keine Ausnahme, sei es im grünen Dschungel, der Wüste oder auf den engen Rundkursen in London mit hohen Tribünen an der Seite. Die Umgebung wurde überall detailreich, sauber und real umgesetzt und zeigt keine Schwächen. Die Zuschauermengen hinter den Banden reagieren auf eure Fahraktionen, schrecken zurück, jubeln oder schauen einfach nur interessiert und begeistert.

Die Lichtverhältnisse sind natürlich auch an jede Strecke genaustens angepasst und die tief stehende Sonne spiegelt sich mit tollem Lensflare Effekt auf der Windschutzscheibe und sorgt für originales Rennfeeling. Fahrt ihr mit eurem Wagen durch kleine Matsch oder Wasserpassagen setzen sich je nach Geschwindigkeit große oder kleine Dreck Spritzer auf Karosserie und Windschutzscheibe und verhindern so vorerst die klare Cockpit-Sicht. Es macht richtig Spaß, zu beobachten, wie sich der Dreck langsam auf das Auto setzt, der Scheibenwischer die Frontscheibe kurz reinigt, aber an den Ecken immer noch Dreck sitzt, welcher langsam wieder verläuft. Hier wurde absolute Feinarbeit geleistet und die führte zu einem super Ergebnis, mit dem im Moment kein anderes Spiel im Genre mithalten kann.

Die Wagen selbst sind Originalgetreu designed und sehen genial aus. Auf wechselndes Wetter müssen wir leider weiterhin verzichten, dafür nicht mehr auf Nachtfahrtenn die eigentlich genauso wie Regen dazugehören... Bei so viel Grafikpracht steht die Frage nach Tearing und Freezes recht weit oben. Ersteres konnten wir nicht feststellen. Kleine Freezes tauchten bei den Ladebildschirmen des öfteren auf. Aber nicht in den Rennen, da läuft alles flott und fehlerfrei.

*Colin McRae, 25 WM-Renn Siege*

Glasklar

Grafisch zeigt sich Colin McRae: DiRT 2 als absoluter Leckerbissen, doch was ist mit dem Sound? Im Menü werden wir von einem tollen Soundtrack begleitet, der Klassiker sowie neue Hits gut mischt und sich in das ,,Konzertfeeling" einpasst. Auf der Strecke brummeln die Motoren nicht ganz so laut, dafür aber umso klarer und deutlicher vor sich hin. Interessant hören sich auch die Untergrund-Geräusche an. Pfeift man über eine Schotterpiste, hat man das Gefühl, man hört jeden einzelnen Stein, der an den Unterboden kracht. Eine kleine Wasserdurchfahrt wird mit einen tollen ,,Splash" begleitet.

Alles in allem klingt das neue CMR, wie es klingen muss, mit vielen einzigartigen Sounds, die sich an Untergrund und Auto anpassen. Während der Rennen bekommt man immer wieder per Funk Kommentare von den Mitfahrern. Wird man z.B. von Dave Mirra überholt, bekommt man ein hämisches Lachen aufs Ohr gedrückt. Je nach Fahrweise reagiert auch der Beifahrer mit passenden Kommentaren. Tuschiert man leicht ein Hindernis, kommt ein beruhigendes ,,Nur ein Kratzer". Stürzt man tief in den Abgrund hört das Schreien gar nicht mehr auf...

Multiplayer

Um die eine, für Rennspiele wichtige Frage zu beantworten: Nein, es gibt keinen Splittscreen Modus und auch andere Offline-Variationen für mehrere Spieler fehlen leider. Dafür gibt's jetzt aber auch endlich richtige Rennen gegen richtige Gegner. Codemasters hat sich die Mühe gemacht und einen kompletten Multiplayer integriert. Ihr könnt nun in der Jam-Session oder in Ranglistenspielen in allen Rennmodi gegen andere Spieler antreten. Das geht entweder alleine oder im Team gegen maximal 7 Gegner. Dabei könnt ihr in euren privaten Jam-Sessions alle Einstellungen vornehmen, Kollision, Schadensmodell, Kamera-Perspektive und weitere Details nach Lust und Laune verändern.

In den Ranglistenrennen geht es natürlich um EP, die auch im online Modus gezählt werden und euren Rang bestimmen. Es gibt vier verschiedene Rennvarianten, um ein Spiel zu suchen. Ihr könnt zwischen einem bunten Mix aller Rennen, den kollisionsfreien Rally und Trailblazer Events, Landrush und Baja sowie Rallycross und Domination wählen. Dabei ist Variante zwei die wohl beliebteste, da wird man nicht von Störenfrieden, die einen nach dem Start sofort von der Strecke drängen, gestört und kann sich ganz auf die eigene Fahrt konzentrieren.