Review zu Colin McRae: Dirt 2

Wer in der Tour ein wenig voran gekommen ist, wird schnell merken, warum man keine richtige Garage mehr hat, sondern nur ein kleines überdachtes und hochfahrbares ,,Abstellplätzchen". Reparaturen gehören nun der Vergangenheit an und müssen weder bei großen Events zwischen den Rennen noch nach einem Totalschaden vorgenommen werden. Das spart zwar Geld, ist aber auch irgendwie ungewöhnlich, denn das Schadenssystem wurde von Codemasters sehr gut umgesetzt. Kleine Kratzer zeigen sich ebenso im Lack wie Zusammenstöße mit Hausecken in der Karosserie. Kotflügel fallen ab und nach einigen Crashs kommt es auch schnell zum Motorschaden.

Dabei kommt es nicht so oft zum Totalschaden oder einem verhängnisvollen Dreher und das ganz ohne jahrelanges Training. Unterstützung gibt's da von einem kleinen Feature, das sich in immer mehr Rennspielen einen festen Platz erobert hat: Der Rückspulfunktion. Wie aus Grid bekannt, ist sie auch in Colin McRae DiRT 2 enthalten und lässt schlimme Unfälle der Vergangenheit angehören. Je nach Schwierigkeitsgrad habt ihr eine bestimmte Anzahl von Rückblenden.

Aber auch ohne Unfall könnt ihr euch die letzten Kurven in der Wiederholung, noch im Rennen, genau unter die Lupe nehmen.
Am Ende jedes Rennens könnt ich dann die komplette Wiederholung aus allen Kameraperspektiven und in verschiedenen Geschwindigkeiten ansehen. Speichern ist aber leider nicht möglich. Schade!

*Colin McRae, dreimaliger Rally-Vizeweltmeister*

Weniger ist mehr

Nach dem Motto könnte man den vorhandenen Fuhrpark im Spiel betrachten. Dieser enthält 35 Fahrzeuge, die vom typischen Rallyfahrzeug aus dem Hause Subaru über den Colin McRae R4 bis hin zum Hummer HX für jeden Rennmodus eine gute Auswahl bieten. Nichts desto trotz wurde hier ordentlich eingespart, dafür sind alle Wagen mit einem speziellen Upgrade richtige Alleskönner. So gab es beim Vorgänger noch eine eigene Kategorie für die Hillclimb Etappen, so gibt es jetzt nur Trailblazer Upgrades für die Rallywagen, die den Wagen für die Strecken flott machen. Schlau gemacht, trotzdem Schade um die Vielfalt, die es mal gab.

Für alle 35 Wagen gibt es natürlich wieder unzählige Lackierungen die ihr nach jedem Rennen nach und nach freischaltet. Einen eigenen Editor gibt es nicht, ihr müsst euch also mit den typischen Rally Lackierungen anfreunden und euren Wagen personalisieren. Vor jedem Rennen könnt ihr das Fahrzeug anpassen und mit ein paar schicken Details versehen. Neben der Lackierung könnt ihr den Ton eurer Hupe bestimmen, dafür gibt es etliche ,,Hupen-Packs", die ihr freischalten könnt, von der Polizeisirene bis zur Eismann Klingel ist alles dabei.

Im Cockpit sollt ihr euch natürlich auch wohl fühlen und um dort für heimische Stimmung zu sorgen, könnt ihr zwischen Totenkopf und mehreren Wackeldackelpuppen auswählen, die euch dann bei jedem Rennen mit einem Grinsen begleiten. Nicht ganz so gut geht es dem ,,Frontscheiben Zubehör", das hängt nämlich am Innenspiegel und der eigene Avatar z.B., der zwischen ein paar kleinen Schuhen und anderen Anhängern auch zur Auswahl gehört, hängt Kopfüber dran und baumelt vor sich hin.

Sobald ihr euren Wagen für ein Rennen ausgewählt habt, könnt ihr noch die Fahreigenschaften an Strecke und Fahrer anpassen. Dazu stehen euch folgende Dinge zur Einstellung bereit: Getriebeübersetzung, Abtrieb, Differenzial, Bremsbalance, Bodenfreiheit und Radaufhängung.