Page

Weltweiter Rennsportzirkus

DiRT 2 verzichtet auf mehrere Karriere- oder Weltmeisterschafts Modi und beinhaltet dafür nur die DiRT Tour, welche sich aber abwechslungsreicher zeigt, als sie sich anhört. Ihr startet mit dem ersten Rallycross-Rennen in London, mit einem Fahrerfeld von 8 Profis geht's mit einem 3 Runden Rennen auf Asphalt und Erde um den Sieg. Erreicht ihr ihn, erhaltet ihr eure erste Gage sowie Erfahrungspunkte (EP) auf euer Konto. Je mehr EP ihr freischaltet, desto mehr Events könnt ihr fahren und das in 9 Standorten, die auf dem ganzen Globus verteilt sind. So geht es wahlweise in den Dschungel von Malaysia oder in die Bergwelt von Kroatien. Die verschiedenen Länder bieten alle ihre typischen Landschafts-Eigenschaften für die Strecken. Utah bietet große Felsformationen, die mit ihren schnellen Schattenwechseln die Fahrer auf die Probe stellen. Los Angeles zeigt sich als äußerst abwechslungsreich und Marokko zeigt sich mit viel Sand, Staub und Sonne.

Je nach Land variieren auch die Renn-Events. In Kroatien bestreitet man meist die typische Rally, bei der es um die schnellste Zeit auf der Strecke geht. Aber auch ein neuer Modus fühlt sich auf den bergigen und engen Straßen wohl: Gate Crasher, dabei solltet ihr jedes der aufgebauten Styropor-Hindernisse auf der Strecke kaputtfahren, um so die Zeit auf euer ablaufendes Zeit-Konto gutzuschreiben. Jedes Tor bringt zwei Sekunden und wer am Ende noch am meisten Zeit auf dem Konto hat gewinnt. Geschicklichkeit aber auch Geschwindigkeit werden hier unter voller Konzentration gefordert. London bietet kleine Rundkurse für Rallycross, Domination und K.O Events. Bei Domination ist die Strecke in mehrere Sektoren eingeteilt, ihr müsst in jedem die Bestzeitfahren. Weitere Renn-Modi sind Trailblazer, welcher wohl die Bergrennen des Vorgängers ersetzen soll. Landrush, hier geht's mit Buggys und Geländewagen um den Sieg. Sowie Baja, bei dem ihr mit den Buggys auf Rundkursen Bestzeiten und Siege einfahren müsst.

Ähnlich wie bei DiRT und Grid ist der Tour Modus in drei Ebenen gestaffelt. Ihr startet natürlich in der AM Klasse, solltet ihr genügend Erfahrung haben bekommt ihr Zugang zu Profi Rennen. Um an denen teilnehmen zu können, benötigt es erstmal einen dicken Geldbeutel, denn die Wagen müssen alle mit einem Pro Upgrade versehen werden. Sobald ihr euch auf der Pro Stufe einen guten Namen gemacht habt, geht's zu den All-Stars, wo es noch wilder und schneller zur Sache geht.

Nach ein paar Rennen wird recht flott klar, dass alles ein wenig schneller ist. Die meisten Rennen werden locker in zwei Minuten Zeiten gefahren und die aus dem Vorgänger bekannten langen Hillclimb Events gibt es nicht mehr. Dafür Trailblazer, aber dort sind die Strecken auch nur halb so lang und irgendwie ist es kein wirklicher Ersatz für die langen 20km Rennen, bei denen in jeder Kurve volle Konzentration gefordert war. Schade, dass diese Events untergegangen sind und nur ein kleiner Teil der Events die typischen Rallys sind.

*Colin McRae, Rallyweltmeister 1995*

Action statt Schrauben

DiRT 2 ist spätestens mit der Beschreibung des Fahrverhaltens in einer neuen Welt angekommen. Von dem Spielverhalten aus dem Vorgänger ist wenig übrig geblieben, dafür kann man das auf viele Bereiche des Spiels behaupten. Wir steuern unseren Nissan 350z sicher um einige enge Bergkurven inmitten einer grünen kroatischen Idylle und folgen den Anweisungen des Beifahrers, der uns nach Wahl entweder technische Ansagen, mit Gängen, oder einfachere Ansagen macht. Dabei werden die Rallyerfahreneren eher ersteres wählen und sich so besser auf die Kurven vorbereiten.

Die neue Fahrphysik wird die meisten Wünsche, die in Richtung Simulation gingen, leider nicht erfüllen können. DiRT 2 zeigt sich zwar mit keinem totalen Arcadefeeling a la Sega Rally, doch wirklich realistisch ist es auch nicht. Dafür kann man nun sagen, dass die Rennen mehr Spaß und Adrenalin bringen. Auf flachen schnellen Straßen in Utah mit 220km/h lang zu fetzen oder in den Unebenheiten von Malaysia sein Bestes zu zeigen und an mehreren kleinen im Gras verstecken Steinen haarscharf vorbei zu rasen, macht einfach Spaß und lässt die Tränen nach einer richtigen Simulation bei vielen sicher schnell vertrocknen.

Steuerungstechnisch ist so gut wie alles beim alten. Für alle Racer mit Lenkrad lohnt es sich tatsächlich, dieses mal wieder auszugraben. DiRT 2 unterstützt Force Feedback bravourös, steuert sich richtig gut und auch exakt mit dem Lenkrad. Wer noch mehr Feinheiten braucht, kann das auch noch in den Einstellungen vornehmen, doch auch ohne das fährt es sich mit Lenkrad schon besser.

Seite

 

Fazit

Colin McRae: DiRT 2 zeigt sich als tolles Rallyspiel für Anfänger aber auch langjährige Fans der Serie. Die Veränderungen im Karrieremodus passen gut zum neuen, etwas arcade lastigerem Gameplay. Die Events sind abwechslungsreich und bieten mit den verschiedenen Schwierigkeitsgraden für jeden Spieler eine Herausforderung.

Schadensmodell, Fahrzeugeinstellungen und die Gegner KI sind ebenso gut programmiert, wie die Animationen im Menü-Hintergrund. Grafisch zeigt DiRT 2, was die Xbox 360 kann und auch beim Sound müssen keine Einbußen hingenommen werden. Die Rennstrecken sind Landestypisch gestaltet und lassen jeden Spieler komplett in die Rallywelt eintauchen.

Neue Rennmodi wie Gate-Crasher oder Domination bringen noch mehr Spaß ins Spiel, fordern aber auch die Geschicklichkeit und Taktik des Spielers heraus. Ein fehlendes Wettersystem, Schneestrecken sowie ein Tuningpart sind noch Rallytypische Punkte, die wir leider weiter vermissen. Dafür gibt es aber einen kompletten Multiplayer-Modus, der Ranglistenrennen und normale Spaßrennen in allen Rennkategorien unterstützt.

Wer sich mit DiRT 2 eine astreine Simulation erhofft hat, sollte vor dem Kauf unbedingt die Demo herunterladen und spielen. Alle anderen können beruhigt zugreifen, denn Colin McRae DiRT 2 bietet das im Moment beste Rennerlebnis, das es für die Xbox 360 gibt.


Bewertung

Pro

  • Neue Spielmodi + Rückblendfunktion
  • Tolle Anpassungsmöglichkeiten für den Wagen (Cockpit Interieur)
  • Originalgetreue Fahrzeuge
  • Richtiger Multiplayer-Modus
  • Astreine Grafikdarstellung auf den Strecken

Contra

  • Kein Wettersystem, keine Schneerennen
  • Teils sehr kurze Rennen, wenig klassische Rallyrennen
  • Kein Splittscreen
  • Weniger Autos als im Vorgänger, Kein Tuning
  • Kein Fotomodus, Wiederholungen nicht abspeicherbar

Grafik 10 von 10
10/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

15 Kommentare

Odin Mo, 28.09.2009, 13:10 Uhr

also ich hab dirt2 noch nicht für de box aber letztens mal beim kumpel die ersten 2 rennen gezockt weil er probs mit der steuerung bzw. den reaktionen von dem auto hatte....also ich finds sehr gelungen...gefällt mir echt gut das game...ich werde es die woche mir auch holen

Ruepel Do, 24.09.2009, 10:12 Uhr

Hmmm, dann vielleicht unter NAchrichten?? :-k

ICh weiß es grad net aus dem Kopf

XBU Böhser Onkel Do, 24.09.2009, 10:10 Uhr

Hmm also wenn ich ausm Trailer rauskomme steht da nur Meine Wagen...Optionen..Nachrichten..fertig.
Ich finde diese ganzen anderen Events ja nicht vollkommen blöd aber es könnten weniger sein.:smt00

Ruepel Do, 24.09.2009, 10:01 Uhr

@Assi
Überlege grad ob das überhaupt Neuigkeiten heißt. :-k#
Ist aber da wenn Du aus dem Wohnwaagen Raus kommst, links sind Deine Autos und mittig müßte der Punkt sein den ich meine. Da sollten dann eigentlich auch Events und sowas nachgeschaut werden können. Aber bei mir hat das nie geklappt und hier wurde auch schon irgendwo berichtet das die Dirt Server für die Xbox wohl nen Problem haben.

Also, ich find Rallycross usw richtig cool. Dieses Gatecrasher usw ebenfalls. Einzig was mir nicht 100%ig zusagt sind die großen Truckrennen da, die sind mir bisl zu schwammig von der Steuerung, meine die fahr ich dann immer zwischendurch mal, aber da fahr ich doch schon lieber mit so ner Rallykiste durch die Gegend. ;-)

Ich find´s nur echt schade das man nach dem Rennen nicht sofort angezeigt bekommt auf welchem Platz man mit der gefahrenen Zeit ist. Das war für mich beim ersten Teil immer so nen Motivationsfaktor die Strecke nochmal zu fahren wenn jemand aus der Freundesliste vor mir war. Schade das dies entfernt wurde. In´s Menü geh ich sowieso nicht und ist mir zu umständlich da was zu finden.

bloodhunter Do, 24.09.2009, 09:59 Uhr

Also ich finde auch das gerade so ab den ich 50 aufwärts events hatte kammen viel zuviele rally rennen, ich fahr fast nur noch rall rennen irgentwie^^

Alle Kommentare anzeigen