
Wir haben für euch eine Stadt gebaut. In der Xbox Version von Cities: Skylines geht das nun auch auf der Konsole. In unserem Test erfahrt ihr, ob Bürgermeister ein guter Job ist.
Die Aufgabe ist einfach
Cities: Skylines versucht gar nicht erst, eine sinnentleerte Geschichte um die Arbeit als Bürgermeister (und im Prinzip jeder anderen Institution) einer Stadt zu spinnen. Es geht schlicht und ergreifend darum, auf einem leeren Fleck Land eine kleine Stadt zu bauen und diese in eine florierende Metropole zu verwandeln. Hierbei geht es ums Detail. Es geht um die Zufriedenheit der Bürger, die Finanzen aber auch ein funktionierendes Gesundheitssystem, den Umgang mit Kriminalität und alles andere, was auch in der Realität zu Problemen führen kann.
Wem all diese Aufgaben zu schwierig sind, der kann direkt von Anfang an wählen, unbegrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben. Wenn wir ehrlich sind, hat jeder an einem gewissen Punkt in einer Aufbausimulation einen Cheat für unendlich Geld benutzt, das macht Spaß und geht hier ganz ohne das Cheater-Gefühl. Lediglich die Erfolge werden in diesem Modus deaktiviert, es ist aber ein perfekter Modus, um das Spiel und alle seine Facetten kennenzulernen, denn Skylines ist wahrlich kein einfacher Titel.
Schaffe schaffe Häusle baue
Moderne Aufbauspiele haben mit den ersten Sim City Versionen nicht mehr viel zu tun. Es gibt wahnsinnig viel zu tun und mit jedem Release scheint das Genre der Realität näher zu kommen. Cities: Skylines schafft es, nicht zu realistisch zu sein, um den Spieler nicht zu überfordern, ist aber dennoch realistisch genug, um ihn zu fordern. Aus einer Handvoll Szenarien können wir wählen, bevor es ins Spiel geht. In einer kurzen Übersicht sieht man dabei wie die Landschaft ist, ob es viele Ressourcen wie Wasser gibt und wie das Gefälle ist. Im Prinzip werden die Szenarien der Reihe nach schwieriger.
Zu Beginn finden wir uns immer auf einem abgesteckten Gebiet wieder, welches durch zwei Straßen zugänglich ist. Die Straßen sind der Ausgangspunkt unserer gesamten Zivilisation. So ist der erste Schritt die Straßen auszubauen und eine kleine Siedlung anzulegen. An jeder Straße können Gebiete zugeteilt werden. Industrie, Gewerbe und Wohnsiedlung sind die ersten Möglichkeiten. Ist das Bauland dafür eingeteilt, ziehen die Firmen und Bewohner automatisch ein und bebauen das Land.
Die Versorgung der Gebiete ist wieder unsere Aufgabe. So muss Strom in Form von Kohle oder grüner Energie geschaffen werden. Doch die Gebäude haben erst dann Strom, wenn unterirdisch auch Leitungen verlegt werden. Gleiches gilt für Wasser. Hier ist es wichtig, dass wir einen Kreislauf für Frischwasser und einen für Abwasser schaffen. Schnell ist nicht nur über der Oberfläche viel los. Gut, dass immer die die Ebene angezeigt wird, in der wir gerade bauen.
Alles das verschlingt Unmengen an Geld, daher ist es wichtig, die Steuer für einzelne Industriezweige im Auge zu behalten und ein gutes Gleichgewicht aus Bürgern und Geschäften zu haben. Zu wenig Bewohner bedeutet eben auch zu wenig Arbeiter.
Je größer unsere Stadt wird, desto mehr gibt es zu tun. Ab 1000 Bewohnern sind alle Funktionen freigeschaltet. Es muss eine Polizeiwache gebaut werden, eine Feuerwehr und ein Krankenhaus. Doch darüber hinaus müssen die Bürger bei Laune gehalten werden, dies funktioniert besonders gut mit Schulen und Parks. Die Menge und Größen an Schulen beeinflussen die Qualifizierung der Bewohner, qualifizierte Bürger updaten ihre Häuser selber und kurbeln das Wachstum der Stadt an.
Obwohl es in den einzelnen Kategorien nicht übermäßig viel Auswahl gibt, ist das Zusammenspiel der Komponenten so, dass es genügen Aufgaben und Lösungswege gibt. Doch gerade der Beginn ist hart, schnell ist das Geld alle und man braucht einige Versuche, um eine laufende Stadt zu gründen. Löblich ist, dass bereits ein erstes Update erschienen ist, was es möglich macht, die Geschwindigkeit der verstrichenen Zeit zu verdreifachen. So muss man nicht ewig auf den Bildschirm starren und warten, dass die Industrie wächst.
Fazit
Cities: Skylines schafft die Balance zwischen anspruchsvoller Aufbausimulation und Spielspaß für Casual-Gamer sehr gut. Dank optional unbegrenztem Geld und Zeitraffer findet jeder einen Weg in das Spiel.
Spielerisch ist das Game sehr gut an die Beschaffenheit der Konsole angepasst worden. Die Steuerung ist bis auf einige kleine Fehler gut gelungen und die Framerate Probleme der PC Version fallen nicht zu sehr ins Gewicht.
Nach wie vor ist Cities ein Titel für Fans von Aufbausimulationen, die sich Zeit nehmen wollen und in Ruhe zwei oder drei Stunden bauen möchten. Wer solche Games nicht mag, wird durch dieses Spiel nicht bekehrt, Fans dürfen aber zugreifen.
Bewertung
Pro
- Unendlich Geld Option sehr einstreigerfreundlich
- Framerate gut im Griff...
- Steuerung gut an die Konsole angepasst
Contra
- Sieht sehr steril aus
- ... dafür laden Texturen oft nach

3 Kommentare
XBU Zwobby Sa, 10.06.2017, 09:34 Uhr
Macht auch echt Spaß, man muss sich halt Zeit nehmen und eine taktische Ader haben, mir fehlt die offensichtlich
K3M0H Fr, 09.06.2017, 23:59 Uhr
Hab mir auch ein paar Videos rein gezogen und auch bei Twitch ! Sieht echt nice aus !
NoC Revenge Do, 08.06.2017, 23:37 Uhr
Top Spiel. Habe schon am PC gerne gezockt! Habe auch schon die erste Stadt mit 100k – ab dann wird es wirklich schwierig. Gerade alles im Auge zu haben und auf alles zu achten.
Bei Cities musst du oft voraus denken und deiner Stadt ein paar Schritte voraus sein.
Dass man die Geschwindigkeit endlich erhöhen kann ist super. Das ging am Anfang noch nicht und hat gerade am Anfang schon nerven gekostet.