Review zu Beautiful Katamari

Knallig poppig im typisch verrückten Japanstil ist ,,Beautiful Katamari" für Neulinge ein Heidenspaß. Die Spielidee ist so abstrus, wie auch spannend. Es macht ungeheuer viel Spaß, alle möglichen Gegenstände aufzusammeln und zu sehen, wie der Katamari größer wird. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie man seinen ersten Baum, sein erstes Haustier, seinen ersten Menschen oder sein erstes Auto am Katamari festgeklebt hat.

Kritik gibt es allerdings doch: Neu ist die Spielidee überhaupt nicht. Jeder der bisherigen drei Katamari-Teile (in Europa sind nur zwei für PS2 und PSP erschienen) beinhaltet das komplett gleiche Spielprinzip. Für Kenner der Serie wird ,,Beautiful Katamari" auf der Xbox 360 also nicht unbedingt ein Knaller von Innovationen sein. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Steuerung des Katamari, diese kann nämlich ganz schön frustrierend sein. Erst einmal müsst ihr euch an die seltsame Steuerung mit zwei Analogsticks gewöhnen. Eine Steuerung nur für den linken und eine Kamerasteuerung für den rechten Stick wären praktischer gewesen, wie z.B. in Marble Blast Ultra.

Nicht nur, dass die Steuerung gewöhnungsbedürftig ist, sondern sie ist auch noch relativ langsam und träge. Da das Spiel sehr viel unter Zeitdruck von euch fordert, werdet ihr den Prinzen oft verfluchen, der sich ganz gemächlich um die Kugel herumdreht. Schnell geht nur die 180 ° Wende, sonstige Kurven sind meist sehr langsam. Aber damit nicht genug. Es wäre idealer die Kamera auf den rechten Stick zu legen, denn spielt ihr erst ein paar Mal, werdet ihr mit heftigen Kameraproblemen rechnen müssen. Oft habt ihr einen riesigen Gegenstand genau vor euch und eurem Katamari, und müsst erraten, was ihr gerade wo aufrollt. Das Problem wurde zwar in Angriff genommen und manchmal wird dann in einem Kreis die Umgebung transparent dargestellt, so dass man wieder einen Blick auf den Prinzen und den Katamari hat, meist ist dies jedoch nicht der Fall. Die Tatsache, dass man die Kamera nicht manuell drehen kann, stört auch in Ecken, wo man sich für eine Richtung entscheiden muss und den Katamari aber nicht sieht.

Die Steuerung beinhaltet aber noch ein weiteres Problem: Es kann vorkommen, dass euer Katamari irgendwo stecken bleibt und nicht mehr weiterrollen kann. Dies kann z.B. passieren, wenn ihr unter einen Stuhl rollt und durch ein Objekt, was sich darunter befindet, größer werdet und somit nicht mehr unter dem Stuhl herausrollen könnt. Nicht dramatisch, aber nervig. Lasst euch aber bitte nicht von den vielen negativen Punkten abschrecken: Der Spielspaß überwiegt dennoch deutlich.