Review zu Assassin's Creed

Mittelalterliche Optik oder Optik aus dem Mittelalter?

In einem Aspekt kann Assassin´s Creed recht klar punkten. Die Grafik und Atmosphäre, die die riesigen Areale der Städte widerspiegeln, ist einfach klasse. Es ist einfach beeindruckend, wenn man aus einer Schlucht herausreitet, um dann die vor uns liegende Stadt auf einer leichten Erhöhung das erste mal in Augenschein zu nehmen und zu betrachten. Die Einbettung der Landschaft ist absolut vorbildlich und zu keinem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, in der Weitsicht beschnitten zu sein.

Das Modelling der Gebäude und Mauern ist hervorragend, so dass ihr nahezu überall die Möglichkeit habt, mit dem Freerunning Modus die Wände zu erklimmen und in einem beeindruckendem Tempo absolut flüssig ohne weitere Aktionen von Dach zu Dach zu springen. Hier greift das Design Hand in Hand mit der Steuerung. Erste Bedenken nach den Präsentationen, dass der normale Spieler niemals eine Flucht in solcher akrobatischer Weise hinbekommt, verfliegen vollends. Auch jegliche Animation der Charaktere sucht seinesgleichen. In einer bisher nicht erreichten Detailtiefe bewegt sich Altair flüssig durch das Szenario und macht dabei immer eine gute Figur. Kein Anzeichen von Stocken oder merkwürdigen nicht aneinanderpassenden Animationen. Hier haben die Motion Capturing-Entwickler ganze Arbeit geleistet.

Dennoch ist zu erwähnen, dass sich die Engine von Assassin´s Creed auch einige technsiche Mängel erlaubt. Das bereits auf der Games Convention gesehene Tearing und auch die Pop Ups konnten leider nicht an allen Stellen eliminiert werden. Dies fällt vor allem auf, wenn man sich einer Stadt nähert oder aus grosser Höhe von einem Aussichtsturm auf die Menschenmenge schaut. Dies sorgt zwar nicht für Unspielbarkeit oder fällt im Rahmen des Gameplays ins Gewicht, trübt jedoch ein wenig die sehr hohen Erwartungen, die man an das Spiel legt.

Ihr wagt es, in meiner Gegenwart zu stehlen?

Hierbei dürfte es sich um den wohl meist gehörtesten Satz im ganzen Spiel handeln. Denn jede der optionalen Bürgermissionen wird von diesem Sprachsample begleitet. Da es nahezu 60 dieser optionalen Missionen gibt, möchte ich auf den Eintönigkeits-Faktor selbiger gar nicht erst eingehen. Hier hätten eine handvoll mehr Samples sicherlich für spürbare Abwechslung gesorgt. - Setzen 6!

Darüberhinaus ist aber die deutsche Synchronisierung wirklich als gelungen zu bezeichnen. Einen erheblichen Beitrag zur weiteren gelungenen Atmosphäre und Lebendigkeit tragen auf der einen Seite sowohl die vielen wuselnden Geräusche einer Stadt bei, wie auch die passende Musik im Spiel. Diese bleibt jedoch leider an viel zu vielen Stellen nahezu verborgen oder zu sehr im Hintergrund. Hier haben Spiele wie Halo oder F.E.A.R. klar gezeigt, dass der Einsatz von Musik zur richtigen Zeit einen Schauer verursachen kann. Dennoch ist der Sound auf einem gutem Niveau