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BioWare, das sind die Macher hinter solchen Krachern wie Baldurs Gate, Neverwinter Nights, Mass Effect und natürlich auch der Dragon Age-Serie. Groß waren die Erwartungen an den letzten Teil. Dragon Age 2 war zwar immer noch ein gutes Spiel, aber kam nicht mehr an den ersten Teil heran. Wird es nun Dragon Age: Inquisition schaffen, sich zu wahrer Größe zu erheben? Wir beantworten die Frage in einem 40stündigen Test auf der Xbox One.

Das Nichts zerstört die Welt

Das Nichts ist, für all diejenigen die die ersten Teile noch nicht gespielt haben, der Ort an dem die Geister und Dämonen herrschen. Es ist ein Teil von Thedas, der durch einen Schleier von der Welt getrennt wird. Das Nichts ist aber auch die Quelle aller Magier. Nur wer stark genug ist, kann die mächtige Verbindung nutzen, um Magie anzuwenden. Doch die Versuchung ist groß und die süßen Versuchungen der Dämonen zahlreich. Nur ein starker Wille vermag dem zu Widerstehen. Widersteht ein Magier nicht, wird er wahnsinnig und letztlich von einem Dämon besessen.

Kein Wunder also, dass sowohl Magier als auch das Nichts bei vielen Bewohner Thedas argwöhnisch betrachtet werden. Und das zurecht! Wir beginnen unsere Geschichte mit einem sogenannten Rift. Der reißt eine Lücke durch den Schleier in die Welt von Thedas und erlaubt dämonischen Gesellen Zugang. Die Rifts tauchen immer zahlreicher in Thedas auf und drohen die Bewohner zu vernichten. Doch die heilige Prophetin Andraste meint es gut mit den Lebenwesen der Welt. Zumindest sehen Thedas Bürger das so, nachdem wir in Ferelden einen solchen Rift überlebt und wieder ausgespuckt werden. Wir haben aber leider die Erinnerung verloren und wissen weder wieso wir dort sind, noch warum wir leben.

Dazu pulsiert ein seltsames Glimmen durch unsere Hand. Während wir in Ketten aufwachen, bekommen wir auch gleich Besuch von Cassandra. Keine Geringere als die Sucherin. Sie war die rechte Hand von Justina. ,,War". Denn die oberste Regentin der Kirche von Andraste kam in dem Rift um, aus dem wir ausgetreten sind. Kein Wunder also, dass Cassandra alles andere als gut auf uns zu sprechen ist. Jedoch pulsiert unsere Hand synchron mit dem Rift, der in der Nähe aufgetreten ist. Wir sind damit einverstanden uns diesen Zusammenhang näher anzusehen und zu versuchen, den Rift zu schließen.

Wer bin ich?

Diese Frage wird in dem Spiel beantwortet und die wollen wir euch natürlich nicht verraten. Was wir aber mitteilen können, ist der mal wieder sehr gelungene Charakter-Editor. Ihr wählt zunächst aus verschiedenen Rassen wie Menschen, Kunari, Elfen oder auch Zwerge. Wir entscheiden uns für einen Menschen. Die Klasse entscheidet dabei grundlegend über die Spielweise. Dabei gibt es den Schurken, Kämpfer und den Magier. Diese drei spielen sich sehr unterschiedlich. 

Der Kämpfer ist der Tank, der alles abhält und wie ein Fels in der Brandung steht. Ihn gilt es um jeden Preis am Leben zu erhalten, denn er hält die Angreifer von Magiern und Schurken fern. Dabei hat er wichtige Eigenschaften wie beispielsweise ,,Provozieren". Damit zieht er die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich. Später kann man diese noch buffen (verstärken), damit provozierte Gegner satte 20% mehr Schaden von der Truppe nehmen. 

Dann gibt es den Schurken. Er ist auch sehr versatil in seiner Spielweise. Abhängig von seiner Skillung mutiert er eher zum hinterhältigen Nahkämpfer oder auch zum Fernkämpfer. Als Nahkämpfer kann er zwar verheerenden Schaden ausrichten, hält aber wenig aus. Als Fernkämpfer kann er aus sicherer Distanz massive Angriffe austeilen. 

Wir entscheiden uns für den Magier. Der Magier ist ein klassischer Fernkämpfer. Er hat aber in Dragon Age: Inquisition auch die Eigenschaften eines Klerikers. Das bedeutet, er hat Fähigkeiten die Gruppe zu schützen und verfügt somit über offensive, als auch defensive Sprüche. Vom Handling her mit Sicherheit die anspruchsvollste Klasse, da beides in einer wichtigen Balance mit der Gruppe austariert werden muss. Zumindest dann, wenn man nicht auf ,,einfach" spielt. 

Doch wir haben gerade etwas von einem umfangreichen Charakter-Editor erzählt. Ihr könnt nicht nur die oben genannten Grundzüge festlegen, sondern auch komplett über euer Aussehen, als auch euer Geschlecht bestimmen. Dabei wurde sehr viel Wert auf das Detail gelegt. Ihr könnt Gesichtszüge verändern, Haare anpassen, bei Frauen sogar die Art des Lidschattens bestimmen, das Alter der Haut festlegen, über Narben bestimmen, das Aussehen der Narben gestalten, über Tattoos verfügen (im Gegensatz zu früher sehen die jetzt cool aus), die Farbe der Augen verändern usw. Alleine den Editor in jedem Detail zu beschreiben, würde den Artikel explodieren lassen. Kurzum: Einfach toll, was sich die Entwickler hier haben einfallen lassen. 

Warum ist das eigentlich so wichtig? Es ist daher wichtig, weil ihr das Gesicht, welches ihr gestaltet, in jeder Cut-Scene und durch die gesamte Geschichte hinweg tragen und damit ansehen müsst. Überlegt euch also gut, wie ihr das Gesicht gestaltet. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja wieder einen magischen Spiegel, der euch hilft, eure Fehler zu korrigieren. Zunächst aber müsst ihr mit euren Entscheidungen leben.

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Fazit

Das Spiel Dragon Age: Inquisition ist für alle Liebhaber von Rollenspielen, die einen besonderen Schwerpunkt auf Story und Entscheidungsfreiheit legen, ein absoluter Pflichtkauf. Der Titel vereint das Beste aus beiden Vorgängern und bietet auch den größten Umfang.

Der Titel eignet sich sowohl für eingefleischte Rollenspielprofis, als auch für Anfänger durch leichten Zugang und optionaler Skillung. Die Welt ist wunderschön anzusehen und lädt zum Erkunden ein. Das Gameplay wird dabei von einem sehr stilvollem Soundtrack untermalt und hat sogar 20 unterschiedliche Barden-Songs in Petto.

Wir vergeben den XBoxUser Special Award, weil das Spiel mit einer gewaltigen Welt aufwartet, die eine packende Handlung und faszinierende Charaktere mit einer nicht-linearen Handlung kombiniert. Das Spielerlebnis kann sich ganz locker auf über 100 Stunden erstrecken. Mehr Story geht nicht!


Bewertung

Pro

  • Vielseitige und große Welt
  • Optionaler Multiplayer
  • Genialer Charakter-Editor
  • Entscheidungen führen zu Konsequenzen
  • Tolle Charaktere mit Ecken und Kanten
  • Packende und tiefgehende Handlung

Contra

  • Rifts schließen etwas repetitiv
  • Hin und wieder Probleme beim Matchmaking
  • Hakelige Taktikkamera

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 10 von 10
10/10
Umfang 10 von 10
10/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9
XBU-Special-Award

4 Kommentare

Zehlang So, 28.12.2014, 01:59 Uhr

Habe hier gerade einen ausführlichen Erfahrungsbericht zu DA 3 geschrieben:

https://www.xboxuser.de/forum/adventure-rollenspiele/51526-dragon-age-inquisition-sammelthread-2.html#post653226

:smt023

Ajkster Mi, 03.12.2014, 09:51 Uhr

Guter Test. Wenn man GTA und The last of us für dieses Jahr ausklammert, sollte Dragon Age ohne Probleme Game of the Year werden.

XBU ringdrossel Fr, 28.11.2014, 13:55 Uhr

Danke dir :)
Das verstehe ich auch nicht. Denke jeder hat ein anderes Augenmerk. Wer Rollenspiele mit großer Storytiefe mag, kommt einfach hier nicht dran vorbei.

Bin auch jetzt noch dabei das Spiel zu spielen und meine Zeit geht jetzt über 60 Stunden und ich habe immer noch nichts wiederholt.

thund3rbolt Fr, 28.11.2014, 12:46 Uhr

Guter Testbericht:smt023

Ich finde das Game absolut klasse! Macht sau viel Spass und die Zeit fliegt an mir vorbei:D Verstehe nich wieso manche Redakteure das Game so zerreißen:-k
Für mich ist es ein gelungener Abschluss um das 3 Quartal diesn Jahres zu beenden.:D