Review zu Burnout Paradise

Mit Burnout Revenge gab Publisher EA sein Crash-Racing-Debüt auf einer Next Generation Konsole, welches zwar viel Spaß auf unserer Xbox 360 brachte, aber vor allem grafisch nicht zu überzeugen wusste. Das soll nun mit Burnout Paradise anders werden, aber auch sonst gibt es einige Neuerungen im Spiel. Wir haben uns für euch nach Paradise City gewagt.

Take me down to the Paradise City...
 
...where the grass is green and the girls are pretty? Nun, von Gras und Frauen ist in Paradise City weit und breit keine Spur, aber dennoch ist sicher kein Song so passend als Start-Titel für das neue Burnout, wie der Rock-Song von Guns N' Roses. Da kommt gleich die richtige Stimmung auf und der Fuß will aufs Gaspedal treten. Allein für diese Wahl gibt es schon ein paar Bonuspunkte in der Kategorie. Wo wir aber schon mit musikalischen Tönen durchstarten, bewerten wir doch gleich zu Beginn mal den Soundtrack.

Es mag vielleicht die alte Leier sein, wenn ich euch sage, dass der Bereich Musik & Sound eine absolute Stärke von EA ist, aber was will man machen, wenn es immer und immer wieder stimmt? Die Motoren- und InGame-Sound sind passend und auch diesmal legt EA wieder einen phänomenalen Soundtrack auf. Es gibt u.a. My Curse von Killswitch Engage, Would? von Alice in Chains, Girlfriend von Avril Lavigne, Route 66 von Depeche Mode, Epic von Faith no More, Rusty Cage von Soundgarden oder old-school-Songs wie I wanna rock von Twisted Sister.

In EA Trax stecken diesmal sage und schreibe 70 Songs, die sich aus 30 eigenen Stücken von Entwickler Criterion Games und satten 40 lizenzierten Hits von bekannten Interpreten zusammensetzen. Die Musik ist auf die Spielart abgestimmt und sorgt für die passende Atmosphäre. Die meisten bekannten Songs würde man gerne auch in seinem eigenen Auto voll aufdrehen, das Fenster runterkurbeln, den Ellenbogen lässig raushängen lassen, die Sonnenbrille aufsetzen und durch die City cruisen. Bei uns ist dafür noch viel zu kalt, aber in Paradise City scheint immer die Sonne... 
 
Der Sommer ist da
 
Wenn ich Burnout Paradise in mein Xbox 360 Laufwerk einlege, reicht mir ein T-Shirt vollkommen, auch wenn wir noch Winter haben. Das Spiel bringt so exzellente Sommerlaune herüber, dass einem warm ums Gamerherz werden muss. Die Licht- und Schatteneffekte wirken hervorragend und sind extremer Detailtiefe vorhanden. Man kann sich als Beweis einfach mal eine Laterne an einer Mauer in der Sonne ansehen und diese dann langsam mit seinem Gefährt in die Knie zwingen. Der Schatten auf der Mauer wandert natürlich mit, bis die Laterne zu Boden fällt.

Gut, es mag nicht realistisch sein, wie sich die vielen Laternen oder die 120 Ampeln umlegen lassen, da sie unverbeult auf dem Asphalt landen, aber die Lichteffekte dabei sind klasse. Auch die Stadt im Allgemeinen mit ihren vielen Gebäuden, Straßen, Ortschildern, Bäumen, Tunneln und allem was dazugehört sieht einfach glänzend aus. In Paradise City stecken so viele Details, dass es sich lohnt, einfach mal langsam durch die Straßen zu gleiten und den rechten Stick zu nutzen, um nach links und rechts zu sehen. Hier haben die Entwickler ganze Arbeit geleistet.

Auch bei den Fahrzeugmodellen haben sich die kreativen Köpfe nicht lumpen lassen. Es gibt 75 verrückte, gefährliche, rasend schnelle und hübsche Geschosse, die ihr im Laufe des Spiels euer Eigen nennen könnt. Alle sehen glänzend aus, zumindest so lange, bis sie Bekanntschaft mit den Konkurrenten in einem Rennen oder einem der vielen Fahrzeuge auf den Straßen des Paradieses machen. Auch hier sehen die Schadensmodelle nicht immer realistisch aus, sind aber nett gemacht, vor allem in den inszenierten Sekunden nach dem Crash. Zerlegt man sein Auto aber bei der freien Fahrt durch die Stadt und bekommt einen Totalschaden, so fährt man danach wieder in einem neuen Fahrzeug weiter, ohne eine Werkstatt aufgesucht zu haben. Auch das ist nicht realistisch, erspart bei der Erkundungstour aber das Aufsuchen des nächstgelegenen Mechanikers. Das sieht während eines Rennens aber ganz anders aus...