Offizielle Seite mit interessantem Video: onlive.com
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OnLive: Neueste Games mit alter Hardware spielen
Die amerikanische Spiele-Firma Rearden hat sieben Jahre lang an einem geheimen Konzept gearbeitet, das die Spiele-Industrie revolutionieren könnte. Nun wurde das fertige Produkt, das Games während dem Spielen live auf den PC streamt, auf der GDC vorgestellt.
Das OnLive-Prinzip ist schnell erklärt, technisch jedoch äußerst beeindruckend: Sämtliche Spiele laufen auf den Servern von Rearden, die die komplette benötigte Hardware-Infrastruktur wie Grafikkarte, Prozessor und Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen. Der Spieler verbindet sich als Client mit den OnLive-Servern und muss selber lediglich über eine ausreichend schnelle Internet-Verbindung verfügen, um flüssig spielen zu können. Rearden gibt an, dass man die Server-Hardware alle sechs Monate auf den aktuellen Stand der Technik aufrüsten will.
Auf der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco demonstrierte OnLive das System auf einem simplen MacBook: Die erstaunten Reporter konnten Crysis darauf mit vollen Details absolut ruckelfrei spielen. Durch neuartige Datenkompression soll der Informations-Austausch zwischen Client und Server lediglich eine Millisekunde benötigen und so sogar bei Multiplayer-Spielen nicht stören.
Selbst die Anforderungen an die Internet-Verbindung sind vergleichsweise moderat: Mit einer 1,5 MBit-Leitung erhält man Grafik-Qualität auf dem Niveau der Nintendo Wii, vier bis fünf MBit reichen für HD-Auflösungen aus.
OnLive-Konsole: Direkte Konkurrenz zu Xbox 360 und PlayStation 3
Die Spiele können sowohl am PC, als auch auf MacOS-Systemen gespielt werden. Zusätzlich bietet OnLive ein kompaktes System an, das ohne PC direkt an den Fernseher angeschlossen werden kann und so als direkte Konkurrenz zu aktuellen Next Generation Konsolen positioniert wird. Das "MicroConsole" genannte Gerät bietet HDMI- und Optical-Out und soll "weniger als eine Wii" kosten.
Obwohl Rearden den meisten Spielern wohl kein Begriff sein dürfte, steckt hinter der Firma eine Menge Know-How: CEO Steve Perlman entwickelte einst das Quicktime Video-Format und die Oscar-gekrönten Special Effects aus dem Film Benjamin Button mit Bratt Pitt stammen teilweise von Rearden. Weitere Firmen-Mitglieder sind der ehemalige Eidos-Vorstand Mike McGarvey und Mozilla-Gründer Tom Paquin, der auch Vize-Präsident der OnLive-Entwicklung ist.
Das OnLive-System soll bereits im Winter die geschlossene Beta-Phase verlassen und zunächst in den USA an den Start gehen. Die Ausweitung auf das internationale Geschäft soll kurze Zeit später erfolgen. Bislang stehen 16 aktuelle Spiele-Titel wie F.E.A.R. 2, Burnout Paradise, Company of Heroes und Prince of Persia zur Verfügung, zahlreiche weitere sollen noch vor dem Marktstart folgen. Geplant sind mehrere verschiedene Abo-Modelle, deren Details aber bisher noch nicht bekannt sind. (cel)
Quelle: Chip.de
OnLive
Anfang 2010 startet in den Vereinigten Staaten der Spielestreaming-Dienst OnLive. Steht die Revolution des PC-Spiele-Marktes bevor? Wir haben für Sie in unserem Special alle wichtigen Informationen zusammengestellt, die Sie über OnLive wissen müssen.
Irgendwann hat es sicher schon jeder PC-Besitzer nach einem Spielekauf erlebt: Erst ein stundenlanger Installationsprozess, danach Patches und einen neuen Treiber aufspielen, nur um im Anschluss festzustellen, dass man das Spiel dann doch nicht spielen kann -- der eigene PC hatte doch einfach zu wenig Arbeitsspeicher hat oder die Grafikkarte wurde nicht unterstützt...
Das soll mit OnLive alles der Vergangenheit angehören, wenn man den Entwicklern Glauben schenkt. Die wollen mit ihrem Spielestreaming-Portal sogar hardwarehungrige Titel wie Crysis auf dem Netbook möglich machen, da die Rechenleistung auf den Serverfarmen des Anbieters erbracht wird und nicht auf der heimischen Hardware.
Was brauche ich?
Mit dieser MicroConsole können Sie OnLive an den Fernseher anschließen.
Am heimischen PC benötigt OnLive nichts weiter als ein simples Browser-Plugin. Damit können Sie ähnlich wie bei Flashgames einfach im Browser spielen, ohne vorher eine Installation in Kauf nehmen oder Dateien herunterladen zu müssen. Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, sich mit OnLive zu verbinden. Über den normalen Computer oder über die zusätzlich erwerbbare MicroConsole. Äußerlich erinnert die MicroConsole an eine Spielekonsole, die an den Fernseher angeschlossen wird: Im Inneren werkelt aber komplett andere Hardware. So werden bei OnLive die Bilder über das Internet gestreamt und nicht lokal von der Konsole berechnet..
Die Anforderungen an die Hardware sind dementsprechend sehr gering, auf Windows-Rechnern sollte zumindest XP installiert sein. Durch den Browser als Oberfläche wäre damit zudem die Vorherschaft von Windows als Spieleplattform gebrochen, denn auch Benutzer von Apples Mac OS X können OnLive nutzen.
Eine stabile, schnelle Internetverbindung ist allerdings eine Grundvoraussetzunge für OnLive. Für die maximale Auflösung des Videostreams von 1280x720 Pixeln beansprucht OnLive laut Herstellerangaben eine Bandbreite von bis zu 5 MBit. Bei 1,5 MBit pro Sekunde reicht es nur noch für die normale Standard-TV-Auflösung.
Wer macht mit?
Die Liste der Publisher, die bislang ihre Teilnahme bestätigt haben, liest sich schon jetzt wie das Who-is-who der Branche:
- Atari
- Codemasters
- Eidos
- Electronic Arts
- Epic
- Rockstar
- Take Two
- THQ
- Ubisoft
- Warner Bros.
Alle namhaften Publisher sind an Bord.Betrachtet man allerdings die Spiele, die diese Publisher bisher über OnLive anbieten wollen, sieht die Lage schon anders aus. Race Driver: GRID, Mirror’s Edge oder Bioshock, nur um ein paar Beispiele zu nennen, sind mit Sicherheit keine schlechten Spiele. Allerdings zählen sie eben nicht zu den aktuellen Highlights. Sicherlich sind die Publisher anfangs noch etwas vorsichtig. Das könnte sich aber bei zunehmender Popularität von OnLive ändern und dazu führen, dass neue Titel auch auf OnLive parallel zum normalen Verkaufsstart erscheinen.
OnLive selber versichert, dass es das Angebot nach dem Launch schrittweise ausweiten wird.
Wann kann ich mitmachen?
Die Beta-Version hat bereits den vollständigen Funktionsumfang.Im Moment läuft eine geschlossene Betaphase, allerdings nur für User mit Wohnsitz in den USA. In den Vereinigten Staaten soll der Regelbetrieb von OnLive im Frühjahr 2010 starten. Informationen über einen konkreten Starttermin gibt es bislang nicht. Wir sind allerdings sicher, dass die Entwickler nach einem erfolgreichen Start in Amerika auch in Europa schnell nachziehen, denn der Markt ist einfach zu wichtig, um ihn langfristig zu vernachlässigen. Der Chef von OnLive, Steve Perlman, bestätigte, dass darauf hingearbeitet wird, in Europa spätestens ein Jahr nach den USA zu starten.
Grundvoraussetzung für einen Betrieb in Europa ist allerdings, dass OnLive auch auf dieser Seite des Atlantiks ein Serverzentrum aufbaut. Nach Angaben der Entwickler darf der Anschluss des Endnutzers maximal 1.500 Kilometer von der OnLive-Serverfarm entfernt stehen. Bei größeren Entfernungen wäre die Latenz zu groß. Ein Zugriff auf die amerikanischen Server ist zum Spielen also wenig sinnvoll.
Was kostet OnLive?
Spiele können gemietet oder gekauft werden.Es gibt noch keine offiziellen Angaben über die Höhe der Kosten. Bekannt ist nur, dass OnLive eine monatliche Grundgebühr kosten wird und dann für die einzelnen Spiele eine Kauf- oder Mietgebühr zu entrichten ist.
Die Grundgebühr wird wahrscheinlich nicht mehr als 10 Euro pro Monat betragen. Wie das endgültige Preisgefüge für einzelne Spiele ausfällt, wollen die Entwickler nach und nach bis zum regulären Start bekannt geben.
Der Preis der MicroConsole für den Fernseher soll bei 200 Euro angesiedelt werden und liegt damit vergleichbar auf dem Niveau von aktuellen Konsolen wie der Xbox 360, Wii und PlayStation 3.
Wer entwickelt OnLive?
Steve Perlman hat OnLive gegründetDer Erfinder und die treibenden Kraft hinter OnLive ist Steve Perlman. Nach eigenen Angaben arbeitet der OnLive-Chef bereits seit sieben Jahren an dem Konzept des Spiele-Streamings.
Perlman ist in der IT-Branche kein unbeschriebenes Blatt, denn er erfand beispielsweise Apples QuickTime-Technologie und im Jahre 1995 WebTV, das inzwischen von Microsoft aufgekauft wurde. WebTV war das erste Gerät, das die Medien Internet und Fernsehen verbinden wollte, indem es Inhalte aus beiden Bereichen auf einem Bildschirm darstellte.
Quelle: GameStar.de-Artikel vom 06.01.2010
Ergebnis 1 bis 10 von 19
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01.02.2010, 16:48 #1
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OnLive - Das Ende der klassischen Konsolen?
Geändert von Revolvermann (01.02.2010 um 16:55 Uhr)
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01.02.2010, 17:20 #2
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Also für mich wäre das der pure Horror wenn sich das wirklich durchsetzen sollte. Ich stehe dem sehr skeptisch gegenüber, allein was soll ich machen wenn meine Internet Verbindung ausfällt oder deren Server überlastet sind usw.?
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01.02.2010, 17:24 #3
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01.02.2010, 17:36 #4
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Ich würde sagen das sich dies so schnell nicht durchsetzen wird. Sicher eine interessante Idee, aber dazu sind die Internetleitungen in der breiten Fläche nicht stark genug. Es muß ja nicht nur der Download bzw. Upload stimmen sondern auch der Ping. Ist der zu groß hat man dann Probleme die CPU Gegner zu treffen wie bei Online Spielen oder wie muß ich mir das Vorstellen?
ICh bleibe dabei, ich möchte was richtiges zu Hause stehen haben sowie richtige Spiele usw. Für mich wäre das nichts.
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01.02.2010, 17:39 #5
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Für mich wäre das auch nichts weil man halt nichts in der Hand bzw dem Regal stehen hat.
Und man zahlt ja auch immer selbst wenn man nicht spielt bzw ist iwi immer unter Druck spielen zu müssen wenn man sich so ein Spiel mietet (falls ich dass so richtig verstanden habe)
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01.02.2010, 17:42 #6
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Ist definitiv nichts für mich.
Würde meine Leitung auch nicht mitmachen habe nur DSL 4000 und da habe ich noch extreme Einbrüche.
Habe auch lieber meine Hardware zu Hause.
Ich glaube das wird nichts.
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01.02.2010, 18:05 #7
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In a moment you will see my other side
When I’m confronted
My demeanor turns from Jekyll into Hyde
(c)2010 Disturbed, Sacrifice
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01.02.2010, 18:11 #8
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Hab davon vor einem Jahr schon mal etwas gehört, im Zuge irgendeiner Spiele-Messe in Amerika. Denke nicht, dass sich das großartig verbreiten wird, zumindest nicht in den nächsten fünf Jahren.
Der Konsument gibt lieber Geld für etwas aus, das er in der Hand halten kann, also etwas was wirklich physikalisch greifbar ist. Ich gehöre ja zu einer Generation, die mit Computern aufgewachsen ist und selbst für mich ist diese ganze DLC-Geschichte immer noch so ein kleines Mysterium! Wenn ich mir dann überlege, meinen gesamten Vorrat an Spielen irgendwo im WWW rumfliegen zu haben, bleib ich doch beim guten alten Datenträger!
Den einzigen Vorteil sehe ich hier für Mac-Benutzer, die von der Spiel-Industrie immer schon etwas Stiefmütterlich behandelt worden sind.
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01.02.2010, 18:40 #9
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Das wird so oder so nur Probleme geben.
Rearden gibt an, dass man die Server-Hardware alle sechs Monate auf den aktuellen Stand der Technik aufrüsten will.
Alleine schon die Tatsache das ich das was ich aufm Screen bewege nur gestreamt ist...
Also wenn ich eine Taste aufm Controller drücke, muss ich warten bis das bei den Servern ankommt und im Spiel umgesetzt wird? Wird ein Horror bei Spielen mit schneller Action, wo jede zehntel Sekunde zählt.
Könnt ich mir höchstens bei einigen Strategie oder rundenbasierten Spielen vorstellen.
Den einzigsten Pro Punkt sehe ich darin, dass das ganze wohl frei von Cheatern sein wird.
EDIT: Obwohl, eigentlich ist selbst das System nicht sicher vor Cheatern. Da gibts bestimmt einige Freaks die mit Programmen modifizierte Pakete an den Server schicken. LOLGeändert von CeAzZ (01.02.2010 um 18:53 Uhr)
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01.02.2010, 19:04 #10
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Für Konsolen-Spieler ist es sogar noch interessanter. Denn einen PC kann man aufrüsten. Und wer sich das nicht leisten kann, spielt eben Konsole und muss mit zum Teil erheblichen Qualitätseinbußen zocken. Jahrelang müssen wir jetzt wieder mit altbackener Grafik leben bis endlich wieder aktuelle Hardware auf den Markt kommt. Über OnLive wäre es theoretisch möglich, dass alle Gamer die neusten Spiele immer in der vollen Grafikpracht genießen können.
Und das Beste: Es gibt nicht mehr diese Trennung: PC - Xbox - PS3 - Wii. Jeder kann alle Spiele genießen und braucht sich nicht für eine Plattform zu entscheiden. Alles aus einer Hand. Alle sind gleichberechtigt, bzw. haben die gleichen Voraussetzungen. Alles aus dem Netz direkt auf den TV.
Aber - wie hier schon geschrieben wurde - ist das Problem die Übertragung. Denn schnelle Multiplayer-Spiele sind nach dem, was ich gelesen habe, wohl noch unspielbar. Zudem werden die Daten bei dieser Technik stark komprimiert, wodurch die Grafik wiederum leidet.
Wahrscheinlich sind die Internetverbindungen dafür tatsächlich noch zu schwach.
Und ich möchte mich selbstverständlich auch nicht von den schönen Spieleverpackungen im Regal trennen. Und von Servern abhängig sein...Geändert von Revolvermann (01.02.2010 um 19:06 Uhr)