Geliebtes Forum,
mehr und mehr stelle ich fest, das aktuelle Spiele immer mehr von Intros, Ingame-Filmen, Sequenzen, Handlungsvideos, etc. dominiert werden.
So muss man in unzähligen Spielen erstmal ein ewig langes Handlungsintro über sich ergehen lassen (das manchmal nicht einmal überspringbar ist) um endlich einmal selbst aktiv spielen zu können. So musste ich mir bspw. bei Asassins Creed Black Flag unendliches Gequatsche anhören, das aktive, agierende Spiel von mir wurde dafür immer häufiger von Filmsequenzen unterbrochen.
Natürlich muss irgendwie eine Handlung erzählt werden, klar, aber ich merke, das aktuelle Spiele hier oftmals total übertreiben. Habe mir gerade GTA V für XB One gekauft, auch hier eine wilde Flut von (wahrscheinlich notwendigen) Zwischensequenzen.
Meine provokante Frage: "Verkommen" Spiele mehr und mehr zu Filmen mit ein wenig Spielhandlung?
Manchmal wünsch ich mir echt die guten alten Zeiten zurück, wo man einfach NUR gespielt hat. Spiel rein und ab geht das zocken. Selbst aktuelle Prügeltitel a la Tecken die nun wirklich auf Arcade aus sind, faseln einen zu mit Sequenzen.
Desweiteren sind mir einfach viele Spiele zu komplex von der Steuerung, der
Xbox One Controller bietet ca. 8 Spielknöpfe, reichen die denn nicht aus, muss die Steuerung jedesmal je nach Kontext wechseln (vgl. meine Kritik hier zu AC Unity: https://www.xboxuser.de/forum/games/...eed-unity.html)
Ich will gar nicht sagen, dass früher alles besser war, aber der Trend zu immer weniger Aktion und immer mehr passiver Konsum und Reaktion in Spielen finde ich schon auffallend. Oder irre ich?
Herzlichst,
Eure Sandra und Musschen (Hauskatze, sprich Muschen mit kurzem U und scharfen SCH)
Ergebnis 1 bis 10 von 13
Thema: Spiele immer weniger Spiel?
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15.12.2014, 16:47 #1
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Spiele immer weniger Spiel?
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15.12.2014, 17:00 #2
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Deine etwas unkonventionellen Posts gefallen mir, die bringen etwas frischen Wind ins Forum.
Jein. Spiele sind eben sozialverträglicher geworden und unterliegen mittlerweile dem Massenmarkt. Und da muss dann einfach eine gewisse Art von Entertainment und Story mit rein.
In einigen Spielen ist die Story sicher aufgesetzt. In GTA V, so kann ich dir versichern, ist sie es aber sicher nicht. Die Story ist ein verdammt guter Grund dieses Spiel weiterzuspielen.
Es gibt aber noch solche unkomplizierten Spiele, in denen man einfach nur zockt. Guck dir doch mal Trials HD, Trials Evolution, Trials Fusion, Geometry Wars 1 - 3 an. Und gerade gibt's das aktuelle Worms als Games with Gold. Oder hat das auch mittlerweile ne Story? :BKTM 1290 Super Duke R
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15.12.2014, 17:06 #3
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Das ist ja ganz Geschmack ob es ein "verkommen" ist oder nicht. Denke die beiden Medien Film und Spiel vermengen sich gegenseitig immer mehr. Aber wenn dich das schon stört, rate ich dir die Finger von allen japanischen Games zu lassen. Spiel mal eins der letzten Final Fantasy-Spiele, da haste fast nur noch Cut-Scenes
Ich persönlich mag Cut-Scenes, da sie die Geschichte voran treiben. Hängt halt echt davon ab was dir so gefällt. Die meisten lassen sich aber eigentlich fast immer (Spiele wie Destiny mal ausgeschlossen) wegdrücken. Das hilft natürlich deinem Steuerungsproblem nicht.
Da würde ich an deiner Stelle überlegen, ob die großen Core Games überhaupt etwas für dich sind? Die sind nämlich meist so ausgelegt, dass sie eher fordernd sind.
Ansonsten kann ich dir zu Xbox Live Arcade-Titeln raten. Die sind meist simpler gestaltet bzw fokussieren sich mehr auf das Gameplay an sich.
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15.12.2014, 18:01 #4
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Also ich hab nix gegen diese video Sequenzen, da ich bei Metal gear schon viel gewohnt bin und die Teile auf der PlayStation 3 schon mehrere Minuten Video Sequenzen hatten.
Ich selbst habe kein Problem damit solange man alles wegdrücken kann und der spiel Umfang darunter nicht leidet
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15.12.2014, 19:50 #5
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Ich finde es auch sehr gut das es ordentlich viele Sequenzen gibt. Solange deswegen nicht die Spielzeit verkürzt wird.
Ich habe aber vielleicht eine mögliche Erklärung. Dadurch das die Grafik mittlerweile so gut ist wie die Videosequenzen früher ist es doch für die Entwickler einfacher gewordenen. Nehmen wir mal Starcraft, Diablo II oder TombRaider. Da haben mich die Sequenzen damals teilweise mega geflashed weil die einfach sack stark aussahen (für damalige Verhältnisse). Es gab halt immer einen qualitätsunterschied, die Sequenzen sahen halt unmengen besser aus als die eigentliche Spielgrafik. Heute finden diese Sequezen doch teilweise einfach im Spielgeschehen statt. Also anstatt das ein Video eingeblendet wird, übernimmt quasi die Konsole das Agieren. Dadurch sind aus den aufwendigen Videos von damals gescriptete Aktionen in den Spielen geworden.
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15.12.2014, 21:45 #6
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Mir stößt die Anpassung der Spiele an den Massenmarkt und der ständige und zumeist klägliche Versuch Hollywood Bombast in die Spiele zu pressen auch schon seit längerem sauer auf.
Meistens entstehen dabei Spiele die vor lauter Cut-Scenes und gescripteten Schwachsinn das eigentliche Gameplay vergessen.
Das Paradebeispiel ist da für mich der Singleplayer von Call of Duty. Der letzte Teil den ich davon gespielt habe war Black Ops... und ich war noch nie so froh über eine kurz geratene Kampagne. Oder Resident Evil 6, welches ich nach der Leon Kampagne unter Kotzkrämpfen abgebrochen habe und das obwohl ich eigentlich Fan der Reihe war.
Schlimm finde ich obendrein Spiele die mir das Bekämpfen von Bossen mit Quick Time Events abnehmen. Far Cry 3 war zum Beispiel ein klasse Spiel, aber die Art und Weise wie Vaas abgefertigt wurde hat mich schon extrem enttäuscht und den Spielspaß bei mir gehörig gedämpft.
Generell sind mir die heutigen Spiele teilweise zu anspruchslos geworden: Mass Effect ist mit Teil 2 und 3 zu einem Shooter mit Dialogsystem verkommen, in Splinter Cell mutiert Sam zu Rambo, oft ist die gegner KI gerade mal schlau genug um sich nicht selbst zu erschießen (manchmal schaffen sie nichtmal das) und in vielen anderen Spielen kommt man erst nach einer gefühlten Ewigkeit aus dem Tutorial heraus.
Und kaum kommt dann mal ein Dark Souls daher wird geheult, dass es zu schwer sei (was es eigentlich nicht ist wenn man beim spielen das Hirn aktiviert), da niemand es mehr gewohnt ist in einem Spiel gefordert zu werden.
Gäbe es da nicht Spiele wie die Souls Reihe, Monster Hunter oder diverse Nintendo Titel (unter denen es weit mehr anspruchvolle Spiele gibt als man glauben mag) hätte ich wohl schon längst das Pad an den Nagel gehangen.
Versteht mich nicht falsch: ich habe grundsätzlich nichts gegen Cut-Scenes, QTE´s und Script-Sequenzen. Das eigentliche Gameplay darf dabei nur einfach nicht zu kurz kommen.
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15.12.2014, 22:32 #7
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16.12.2014, 01:12 #8
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Vielen Dank für die rege Beteiligung!
Was ich auf XBox 360 gerne gespielt habe war Fable II.
Hier hatte man eine Story, die sich dezent in das Spiel einwob.
Oder auch Just Cause II. Hier konnte man viel entdecken und töten - ohne
dass es viel Story gab, ich brauche keine narrativen Elemente, Töten zum
Selbstverzweck vergnügt mich genug. Auch Zwischensequenzen hielten sich
bei Just Cause II stark in Grenzen. Ich freue mich jetzt schon auf Just Cause III
für Xbox One.
Derzeit spiele ich GTA V - und sicherlich mag dieses Spiel extrem beeindruckend
sein, die Handlung selbst stößt mich eher ab. Mir ist klar, dass sich das Spiel
an ein erwachsenes Publikum richtet, aber in jedem 2 Satz 10 Mal das Wort Fuck
oder Bitch oder Shit oder Holy Crap oder Nigga oder Motherfucker zu hören ist nicht das, was ich unter Unterhaltung oder Story verstehe, Sozialkritik hin oder her - die Handlung von GTA sagt mir überhaupt nicht zu.
OffTopic Frage: Kennt jemand WatchDogs? Ist das ein wenig "niveauvoller" als GTA? Die derbe Sprache von GTA macht mir und Muschen nämlich arg zu schaffen, erst jüngst begrüßte ich den DHL Paketboden mit "Hey Motherfucker, happy to see my fucking stuff is coming, shit man, holy shit, it´s my Katzenstreu, yeah nigga, now let´s make the cat real big business in her damn fucking Katzenklo."
Nun, wie dem auch sei, nach wie vor finde ich dass Cut-Scenes (wieder neuen Fachbegriff gelernt) überhand nehmen. Ich mein, wenn ich einen Film gucken will, guck ich einen Film.
Herzlichst
Eure Sandra
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16.12.2014, 07:53 #9
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Ja Watch Dogs is quasi gta mit einer nicht so strangen Story und nicht so verkorksten Charakteren. Auch hat der hauptprotagonist eher gute Absichten (seine Schwester retten) muss aber über Leichen gehen
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16.12.2014, 10:59 #10
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Sehe das völlig anders. Ohne die Cutscenes gibt es nicht viel Story, die ein Spiel durchaus von einem anderen unterscheiden kann. Das Gameplay hat sich seit Jahren nicht so sehr verändert. Die Spiele wären abgesehen vom Setting und der Grafik absolut identisch. Nicht jedes Spiel braucht eine Hollywoodreife Story, für mich ist das aber ein wichtiger Bestandteil der dem Gesamtspiel mehr Tiefe und auch Handlung gibt. Wenn einem die Story nicht gefällt, ist das natürlich dann ärgerlich wenn man sich durch Cutscenes quälen muss. Kommt auf den persönlichen Geschmack an, aber das Games zu Filmen “verkommen” sehe ich nicht so. Es gibt gute und schlechte Filme, genauso gibt es gute und schlechte Stories in Games.