Review zu Wolfenstein

Wer von euch mit Wolfenstein nicht sein Debut in Sachen Shooter feiern würde, der kommt mit der Steuerung ohne große Anstrengung der grauen Zellen zurecht. Vor, zurück, rechts, links, zielen schießen und weiter gehts. Eurer Mission durch den ca. 10 Stunden andauernden Single-Player liegen, in Sachen Steuerung, jedenfalls keine großen Steine im Weg. Lediglich das Aiming könnte ein wenig präziser sein. Da eure Gegner jedoch noch dümmer sind wie das besagte Stück Brot, kann man das etwas grobmotorische anvisieren der Gegner durchaus verschmerzen. Viel besser sieht´s dann auch nicht aus, wenn B.J. einige Levelabschnitte mal nicht alleine durchkämmen muss.

Teilweise erhaltet ihr "Unterstützung" zum Erreichen eines Ziels. Eine wirkliche Unterstützung sind eure Kollegen jedenfalls nicht. Das Hüten einer Horde Kinder dürfte angenehmer sein. Eure Kollegen bleiben an so ziemlich jeder kantigen Textur hängen, stehen wie blöd im Weg herum, schießen selbst dann, wenn gar keine Gegner mehr da sind, und sind sogar dann noch nicht beeindruckt, wenn ihr versucht diesem Spuk mit eurer eigenen Waffe endlich ein Ende zu bereiten. Offensichtlich ist die KI immun gegen Munition aus den eigenen Reihen... nicht mal gemeckert wird. Glücklicherweise hält sich die Anzahl der unterstützten Level in Grenzen. Eine besondere und gleichzeitig auch besonders nervige Fähigkeit der Wölfe, ist Fähigkeit des Respawnens. Seit ihr gezwungen gewisse Kartenabschnitte erneut zu durchqueren, stehen euch erneut die gleichen Wölfe gegenüber, die ihr schon zuvor in die Ewigen Jagdgründe befördert habt.

Etwas mehr Abwechslung kommt in den Spielverlauf, sobald ihr in den Besitz eines geheimnisvollen Medaillons kommt. Dieses Medaillon verleiht eurem Protagonisten besondere Fähigkeiten, welche einem eigentlich klassichen Shooter wie Wolfenstein ein wenig Pepp verleihen. Die verschiedenen Fähigkeiten, die euch das Medaillon verleihen, wählt ihr über das Steuerkreuz aus. So kann euch das Medaillon die Augen für sonst Verborgenes öffnen. Ihr habt so Zugang zu Bereichen, welche euch sonst lediglich vor einer massiven und verschlossenen Tür stehen lassen.

Ihr könnt Gegner durch Wände erspähen, durch Barrikaden schießen oder eure Umgebung in die Zeitlupe versetzen, um so á la Neo aus dem Film Matrix einem Kugelhagel oder anderen Geschossen aus dem Weg zu gehen. Im Vergleich zu sonstigen, handelsüblichen Shootern verleiht dieses Feature dem Spiel nicht nur ein wenig Abwechslung, sondern auch ein wenig Sci-Fi Charakter. Nicht sonderlich passend im Rahmen eines Shooters zu Zeiten des WWII, dafür aber definitiv mal etwas anderes.