
Die Sonne kommt raus, bald ist wieder die Badehosen Saison und da könnte man sich jetzt schon sportlich betätigen, um die Figur ein wenig in Form zu bringen. Anbieten würde sich Tennis in der prallen Sonne. Wer aber durch und durch Geek ist und das Sonnenlicht scheut, hat noch eine zweite Option: Virtua Tennis 4. Ob der Kinect Support das Game sportlich macht, findet ihr nun hier bei uns heraus.
Better with Kinect
Wer im Laden steht und sich mit Hüllen und deren Farben sowie den Aufdrucken auskennt, wird merken, dass es sich im Falle Virtua Tennis 4 nicht um ein reines Kinect Game handelt. Der Aufdruck verspricht, es spielt sich besser mit Kinect, ein Gamepad reiche aber auch aus, um das Game zu genießen. Soviel vorweg, es ist in der Tat so, dass ihr das Spiel auf beide Weisen spielen könnt, hier wird der richtige Weg angestrebt, Kinect Support bieten, aber nicht als zwanghafte Voraussetzung integrieren, so kann man Casuals aber auch die Hardcore-Gamer für die selben Titel begeistern.
Nur, wenn es beide Varianten gibt, so stellt sich die Frage, ob auch beide wirklich gut umgesetzt sind oder ob hier einer der beiden Parts auf der Strecke geblieben ist. Widmen wir uns zuerst dem klassischen Teil von Virtua Tennis, dem Gameplay mit Pad.
Hier läuft alles sehr intuitiv ab, ihr habt eure vier Buttons für die Schläge und kommt damit gut über die Runden. In wenigen Minuten ist klar, welcher Schlag in welcher Situation Vorteile bringt und wie ihr auch mal schmettern könnt. Wer bereits ein Tennis Game auf der Xbox gespielt hat - und das muss nicht zwingend ein Virtua Tennis sein - der wird sich hier schnell zu Hause fühlen.
Fazit: Die Gamepad Steuerung funktioniert einwandfrei.
(Not) Better with Kinect
Kinect angeschlossen, die üblichen Warnhinweise ertragen, im Menü gelandet und dumm geguckt. Das war der erste Ablauf bei meinem Kinect Test. Nach dem Kinect-üblichen wildem Gewinke und eine paar Sprüngen auf und ab konnte ich mir sicher sein, Kinect ist aktuell nicht aktiv, keine Reaktion auf dem Bildschirm. Nach dem Druck auf die Xbox Guide Taste wird klar, es wird sich mit Gamepad durch die Menüs bewegt und dann fällt einem auf, was wohl das größte Problem des optionalen Kinect Supports dieses Titels ist; Kinect ist nur in extra dafür vorhergesehenen Modi verfügbar, ihr könnt es nicht immer benutzen. So ist Kinect nicht verfügbar, wenn ihr in der Karriere seid, was schade ist, da dies die Stärke des Titels ist.
Unter Motion Play verbirgt sich also der Kinect-Support. Hier bietet Virtua Tennis 4 Showmatch und Party Game. Showmatch ist klassisches VS gegen CPU oder Freunde und Party Modus ist ein Minigame, in dem es darum geht, Mumien davon abzuhalten, Schätze zu klauen, alles natürlich mit Schläger und Ball. Erfreulich ist, dass es keine Verzögerung oder ähnliches gibt, die Abfrage ist sehr zeitgenau, doch gut wird der Support dadurch nicht. Die Schläge zu timen ist unglaublich schwer und stellenweise auch ungenau, da hat man das Gefühl, einen perfekten Schlag zu landen und der Ball kommt nicht mal über das Netz.
Insgesamt ist der Kinect Modus durch die Abfrage schwieriger zu erlernen und auch dann vom Schwierigkeitsgrad gesalzener als es der normale Spielmodus ist, hier kommt nicht wirklich Spaß auf. Besonders im Party Modus ist es frustrierend schwierig, die Bälle richtig zu treffen. Wo bei anderen Titeln die Schweissperlen auf der Stirn entstehen, lässt euch VT 4 im Kinect Modus kalt. Das Spiel nimmt euch alles ab: Ihr müsst nur die Schläge ausführen, Laufen und Aufschläge werden von der CPU übernommen.
Fazit: Die Kinect Steuerung hätte man sich sparen können.
Fazit
Virtua Tennis ist in jedem Fall besser als die 2009 Variante, aber schafft es leider nicht über Virtua Tennis 3 hinaus, dafür hat sich zu wenig getan.
Das Spiel bietet euch eine Tennis-Simulation mit einer wirklich gelungenen Karriere, was es nicht bietet, ist eine dichte Atmosphäre und Performance auf Top Niveau.
Zusätzlich dazu zieht der miserable Versuch, Kinect ins Spiel zu integrieren, die Wertung nochmal ein Stück weiter Richtung Boden.
Virtua Tennis 4 macht aber dennoch Spaß, weil es leicht zugänglich ist und nicht zu komplex daher kommt, hat aber insgesamt noch einige Ecken und Kanten.
Bewertung
Pro
- Gamepad-Steuerung intuitiv
- Spielbrett-System macht Karriere interessant
Contra
- Kinect Steuerung sehr schlecht umgesetzt
- Grafik nur Mittelmaß
- Langweiligier Sound
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