
Bisher ist die Palette der Beat 'em Ups recht klein und mit Dead or Alive ist noch nicht mal ein würdiger Vertreter seines Genres auf dem Markt. Jetzt steht aber Virtua Fighter 5 am Start und wartet darauf, die Fäuste unter eurer Führung fliegen zu lassen. Kann sich Virtua Fighter in die Reihe der namhaften Genrekönige wie Tekken, Mortal Kombat und Killer Instinct aus der Vorzeit einreihen oder geht das Spiel bereits in der ersten Runde zu Boden? Round one, let`s fight.
Round 1
Lange herrschte Ruhe um das beliebte Beat'em Up-Genre. Dead or Alive hat mittlerweile auch Staub angesetzt und die Fighter unter uns hätten gerne was Neues. Da kommt Virtua Fighter 5 gerade recht. Wie sieht denn jetzt ein Kampfspiel der Next Gen aus, werden sich jetzt viele fragen? Ganz einfach: Der erste Eindruck ist schon mal sehr gut. Das Spiel startet im Sega-Japano-Style, bunt und mit poppiger Musik. Jetzt habt ihr die Wahl und ihr könnt unter verschiedenen Modis auswählen.
Da wäre zum Beispiel der Arcade-Modus für das normale Durchprügeln ohne jegliche Story bis hin zum Endboss. Das Herzstück ist aber der Questmodus. Dort müßt ihr mehrere Tuniere bestreiten und euch in einer Rangliste nach vorne kämpfen. Leider läßt sich auch hier nicht wirklich eine Story erkennen. Das ist schade, denn die Anzahl der Fighter mit ihren unterschiedlichen Fightingstyles hätten dort genug Potenzial für eine gute Story mitgebracht. Dafür könnt ihr aber den Fighter euren Idealen anpassen. Durch das Gewinnen von Kämpfen bekommt ihr Geld, welches ihr dann im Shop gegen diverse Goodies eintauschen könnt.
Es gibt im Spiel genügend Kämpfer, Männer sowie auch Frauen. Es sind um genau zu sein 17 an der Zahl. Passend dazu hat jeder natürlich seine eigene Kampfarena. Damit wären wir also unterm Strich bei einer stattlichen Zahl von 17 Kämpfern und 18 Arenen. Eine ist dabei als Bonus zu sehen. Nicht schlecht für ein Kampfspiel und bietet zudem genügend Abwechslung. Bevor wir uns aber die ersten Knochenbrüche holen, schauen wir mal im Dojo vorbei. Dort haben wir die Wahl fürs freie Training gegen einen Dummy, um alles mal auszuprobieren oder wir lassen uns durch den CPU leiten. Er gibt uns die Moves vor, die wir zu tätigen haben. Das ist sehr gut für den Einstieg, denn es erwartet uns Gameplay der Extraklasse. Damit wären wir dann in Runde 2...
Round 2
Vergleicht man mal wieder DOA mit Virtua Fighter, liegen hier Welten dazwischen. Was wünscht sich ein Spieler von einem Kampfsportspiel am allermeisten? Bestimmt nicht tolle Musik. Nein, er wünscht sich ein gutes Gameplay mit einer hervorragenden Steuerung. Wenn DOA ein Fingerbrecher war, ist Virtua Fighter eine richtig geschmeidige und runde Sache geworden. Selbst wenn ihr nicht das Dojo besucht, werdet ihr binnen kurzer Zeit schon reinrassige Kombos können. Ihr braucht nicht irgendwelche Tastenkombinationen zu lernen. Alles erklärt sich nach ein paar Runden von alleine. VF5 ist eins der wenigen Kampfspiele, wenn nicht sogar das einzige, wo man beim Spielen nicht an die Steuerelemente denken muß. Herrlich!
Alle Knöpfe sind belegt, aber alles läuft flüssig und ohne Streß ab. Blocken hat man diesmal auf einen Knopf gelegt und nicht wie so oft und unbeliebt auf das Pad. Es macht einfach Spaß zu kämpfen und ist vor allem so einfach. Drückt ihr z.B nach vorne und den Kickbutton, tritt euer Kämpfer einen geraden Kick in Bauchhöhe. Drückt ihr nach oben, geht der Kick nach oben usw. Ich hatte das Gefühl, daß das Kämpfen eins ist mit dem Pad. Super! Der Schwierigkeitsgrad ist auch für jeden gut geeignet. Von ganz einfach bis richtig schwer. Aber es geht noch weiter. Die meisten Games ihrer Art sind reinrassige Haudraufvertreter, Virtua Fighter aber nicht. Es ist sogar sehr taktisch, denn ihr könnt regelrecht eure Angriffe planen und dann Kombos aneinander reihen. Studiert den Kampfstil eures Gegners und agiert dementsprechend darauf.
Realisieren läßt sich dies durch die gut gewählte Spielgeschwindigkeit. Nicht zu schnell, aber genau richtig gewählt zum geplanten Angriff. Vorbei die Zeit, wo man fast gar nicht erkennen konnte, was der Fighter gerade macht. All dies rundet das perfekte Gameplay ab und läßt die Steuerung noch mehr an Tiefe gewinnen. Auch die Schwächen des 360 Pad in Verbindung mit Kampfsportspielen fällt nicht auf. Egal ob ihr mit dem Digipad oder mit dem Stick kämpft, es funktioniert. Kurzer kleiner Beweis, daß ich hier keine Geschichte erzähle: Ich habe meine Freundin ohne jegliche Einleitung den Arcademodus spielen lassen. Es kamen direkt gute Moves und ansehbares Fighting zustande. Also, ihr seht, das Gameplay hat die ganz große Krone verdient :-)
Fazit
Bis auf den geringen Umfang und den etwas schwachen Sound macht das Spiel einen sehr guten Eindruck.
Hervorragendes Gameplay und auch die gute Grafik lassen den Spieler in den Beat`em Up-Himmel schweben.
Man merkt, dass die Entwickler Meister ihres Jobs sind. Es herrscht ein gutes Spielgefühl und es gibt noch ein Pluspunkt für unsere Xbox 360 Version: Den Onlinemodus, der sehr gut funktioniert.
Wer auf Kampfspiele steht, der kommt an Virtua Fighter 5 nicht vorbei. Meine Empfehlung habt ihr jedenfalls.
Bewertung
Pro
- Gameplay einfach und gut
- Guter Multiplayer
Contra
- Sound nicht durchweg gut gelungen

3 Kommentare
oger Fr, 02.11.2007, 14:02 Uhr
also jeder Charakter hat 4 Kostüme. 2 davon müssen freigeschaltet werden.aber jedes Kostüm ist frei veränderbar.es gibt für jedes der 4 Outfits verschiedene Kleidung in verschiedenen Farben.
coolinking Do, 01.11.2007, 17:42 Uhr
Ich will mal wissen, wie genau der "Editor" funkt. Habe schon von Assecoires etc gehört, aber kann man auch komplett andere Kostüme freischalten, bzw nur Kostümteile? Hat mich in DoA 4 genervt, dass es da nur vorgefertigte Dinge gab -.-'
Danke schonmal im Vorraus^^
Keeper_2 Do, 01.11.2007, 16:37 Uhr
jepp, sehr, sehr gutes Spiel, hätte von mir sogar eine 90% bekommen.
Kann das mit dem geringen Umfang nicht unterstreichen, dass ist bei einm Beat em up immer schwer zu sagen, gerade bei VF.
Was soll man mit 40 Kämpfern, es wird so schon keiner schaffen die Vorhandenen kompllett zu beherrschen da reines Button-Smashing nicht Sinn und Ziel des Spiels ist (merkt man spätestens im Online Modus).
Für alle die Beat em Ups mögen, und sich bewusst sind dass sie "lernen" müssen, ist das Spiel erste Sahne !