Review zu Virtua Fighter 5

Auch hier ist klar zu erkennen, wer den digitalen Zeichenstift geführt hat. Nämlich Sega aus Fernost und der damit verbundene Grafikstil. Alles ist bunt und mit kräftigen Farben versehen. Die Animation der Kämpfer sind hervorragend gemacht. Selbst die Kampfstile haben alle ihren eigenen Charme und wer auf Martial Arts-Filme steht, wird eine Fülle an Sachen wiedererkennen.

Vor Beginn eines jeden Kampfes gibt es eine umfangreiche Kamerafahrt durch die jeweilige Kampfarena. Egal, ob in Tibet auf einem vereisten Berg oder an einem vernebelten See, alles ist wunderschön und mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Im Kampf selber hat man aber die Kämpfer und deren Animation in den Vordergrund gerückt und den Hintergrund etwas vernachlässigt. Irgendwann ist halt das Speicherkontingent erreicht.

Hin und wieder läßt sich auch die Arena mit in den Kampf einbinden. Geländer gehen kaputt und  Wasserfützen spritzen Wasser in die Höhe, wenn der Kämpfer fällt. Spielerherz, was willst du mehr? Nicht jedem wird die bunte Japanoptik zusagen, aber technisch gesehen ist es trotzdem auf hohem Next Gen-Niveau.Von daher mein Grafikfazit: Top! 
 
Sound

Bis jetzt hat mich Virtua Fighter sehr überzeugt. Soundtechnisch bewegen wir uns aber eher im Mittelfeld. Es gibt zwar genügend Sounds und  Kampfgeräusche im Spiel, aber diese wirken irgendwie recht dumpf und überhaupt nicht passend. Sega hat hier beim Thema Sound nicht gerade ein glückliches Händchen bewiesen. Schade, denn ein guter Sound hätte dem Gesamtpaket noch eine Krone drauf gesetzt.

Die Kampfgeräusche wirken wie aus einem alten Martial Arts-Film der 70er. Es hört sich z.B beim Schlagabtausch an, als würde man mit einem Knüppel auf ein Stück Gammelfleisch hauen. Ansonsten gibt es nicht viel über den Sound zu berichten, was widerrum auf das Genre zurückzuführen ist. 

Online und was es sonst noch so gibt

Der aufmerksame Leser wird sicherlich festgestellt haben, daß das Game etwas im Umfang schwächelt. Im Gegensatz zur PS3-Version wurde der Xbox 360 ein Onlinemodi spendiert, der auch bestens funktioniert. Man hat es zwar recht einfach ausfallen lassen, aber lieber einen haben, als dumm in die Röhre schauen. Es gibt lediglich das normale Ranglistenmatch und die Mitspielersuche. Das war es dann auch schon. Da hätte man mal ruhig ein Runde mit dem Konkurrenzprodukt vom Team Ninja liebäugen können. Das hat einen sehr guten und zudem sehr witzigen Onlinemodi.

Wer mal seinen Fingern eine Pause gönnen möchte, der schaut sich per VF-Film einen der zahlreichen Kämpfe an. Darin sind in einer Rangliste die besten Onlinefighter festgehalten und ihr könnt euch mal was abgucken. Das war es dann aber auch schon. Erfolge sind auch wieder dabei und diesmal recht easy zu ergattern. Zu guter Letzt gibt es noch den Fight via zweiten Controller für diejenigen, die dem Kumpel gerne mal virtuell eine reinhauen und dann das verärgerte Gesicht sehen wollen.