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Ich geh' mit meiner Laterne...

...und mein Brisingamen mit mir. Da oben leuchten die Teleporter, hier unten leuchten wir. Dieses, im Text leicht veränderte, St.Martin-Lied passt deshalb so prima, weil das Brisingamen, ein Amulett, welches wir von Göttin Freya erhalten haben, uns den Weg zu jedem, von uns auf der Karte markierten Ziel in einem kleinen Radarfenster oben rechts anzeigt und im Dunkeln wie eine Laterne leuchtet.

Es leuchtet aber nicht nur das Amulett, sondern auch die vielen Teleporter auf den drei Inseln, die es ermöglichen, schnell von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Dies macht bei fortschreitender Spieldauer viel Sinn, damit man nicht zu viel Zeit beim Durchqueren der bereits befreiten Gebiete benötigt. Hat man einmal einen Teleporter gefunden, wird er auf der Karte eingetragen und kann fortan genutzt werden. Die Nutzung der Karten und Zielmarkierungsfunktion erleichtert die Orientierung ungemein und ist durchweg gut umgesetzt.

Okok, Skarin ist kein St. Martin, obwohl in Viking: Battle for Asgard sogar Mäntel geteilt werden. Allerdings nimmt Skarin hier nicht sein eigenes Leibchen, schließlich wütet er sich halbnackt durchs Land, sondern er teilt die Kleidung seiner Gegner. Aus Zeitgründen schafft es unser Held allerdings nicht, den Legionskriegern die Klamotten vorher ausziehen, so dass bei der Mantelteilung auch regelmäßig Körperteile geteilt werden...

Köpfchen muss man haben

Das Spiel ist relativ linear aufgebaut und mit der Back-Taste kommt man nicht nur auf die Karte, sondern erhält dort auch Informationen zu den laufenden Missionen und Aufgaben, findet Nachrichten, die für die Aufgaben nötig sind, kann die erlernten Angriffs-Combos nachvollziehen und erhält Einblick in das vorhandene Inventar. Man kann zwar ab und zu entscheiden, welches Wikinger-Völklein man als nächstes retten möchte, in den meisten Fällen ist die kommende Aufgabe aber vorgegeben und somit auch für Einsteiger übersichtlich strukturiert.

Auf dem Kreuzzug zur Rettung gleichgesinnter Wikinger in die einzelnen Dörfer, Höhlen oder Strandlager kommen uns einige Legionskrieger in die Quere, die, im wahrsten Sinne des Wortes, im Eifer des Gefechts schnell ihren Kopf verlieren. Unser Held Skarin hat nämlich eine Vorliebe für kleine Häppchen und zerteilt alle Gegner, die sich ihm in den Weg stellen, in eben solche. Es gibt verschiedene Arten von Gegnern, die auch verschiedene Stärken und Eigenschaften haben.

Der normale Soldat metzelt "auf Teufel komm raus" los und zieht im Nahkampf schnell den Kürzeren, der Attentäter ist vorher gar nicht zu sehen und taucht gerne im Sprung hinter einem auf, sollte nach dem ersten Schock aber auch schnell in seiner Einzelteile zerlegt werden können. Dann gibt es noch die großen Krieger, die schon viele Schläge mehr einstecken können, die Bogenschützen, die hinterhältig und aus der Ferne mit Feuerpfeilen schießen und die man bei längeren Kämpfen frühzeitig ausschalten sollte, sowie viele weitere Arten mit zum Beispiel Holzschilden oder Signalhörnern zur Alarmierung weiterer Krieger. Bei letzteren Kämpfern gilt es, möglichst Stealth-like anzuschleichen und den entscheiden Stoß zu setzen, bevor sie "La Paloma" pfeifen können.

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Fazit

Viking: Battle for Asgard ist ein Einzelspieler-Titel, der euch aufgrund seiner packenden Atmosphäre stundenlang vor der Konsole fesseln wird. Habt ihr das Spiel allerdings komplett durch, ist der Wiederspielwert sehr gering, da es schon beim ersten Durchspielen zu viele Wiederholungen oder ähnliche Missionen bietet. Technisch gibt es leider ein paar Wackler und der Sound ist nicht so durchschlagskräftig, wie der Held des Spiels.

Der Spielspaß ist allerdings dank der vielen Kampffähigkeiten und derer grafisch hervorragend detaillierter Folgen enorm hoch. Die Begeisterung hinsichtlich Spielspaß & Gameplay, die ich vom ersten Anspielen mit den Entwicklern bei der Games Convention 2007 mitgebracht hatte, ist nicht verflogen. Wer auf Action-Games steht, sollte unbedingt mal mit Skarin auf die Reise gehen.


Bewertung

Pro

  • Coole Kampf-Combos
  • Tolle Wikinger-Atmosphäre

Contra

  • Geringer Wiederspielwert
  • Schwacher Sound

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

5 Kommentare

Soulcatcha Mi, 17.02.2016, 22:12 Uhr

Och Gott das hab ich damals auch gesuchtet :D

MH0824 Mi, 17.02.2016, 18:16 Uhr

ja, das passiert mir öfters... wobei ich sagen muss, jetzt bei "hel" (-> endgegnerin) vergeht mir langsam die laune.. :( da muss ich noch üben... *f.ck*

XBU MrHyde Mo, 08.02.2016, 15:42 Uhr

Witzig, da hast du aber echt ein altes Spiel ausgegraben... das damals aber durchaus Laune machte (y)

MH0824 Mo, 08.02.2016, 12:56 Uhr

Mit bald 8-jähriger "Verspätung" komme ich endlich dazu.. k.Ahnung, warum das damals spurlos an mir vorübergegangen ist. Macht jednenfalls noch immer Spass....

Last Samurai 92 Mi, 09.04.2008, 18:59 Uhr

wieder mal ein sehr gutes Review! :smt023