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Egal, ob man es gespielt hat oder nicht, an The Divison ist in der Vergangenheit kaum jemand vorbei gekommen. Zu groß war der Hype und dann die zahlreichen Probleme. Daher ist die Spannung groß, wie sich der Nachfolger des Rollenspiel-Shooters, The Division 2, schlägt.

Was ist passiert?

Doch blicken wir erstmal auf die Ereignisse zurück. Am Black Friday wurde ein tödlicher Virus ausgesetzt, der sich rasend schnell durch die Weitergabe von Geld verbreitet hat. Daher auch der treffende Name, Dollar-Grippe. Viele starben und in New York brach das Chaos aus. Das nutzten auch Kriminelle und Plünderer, um sich zu bereichern oder Macht zu erlangen. Um die Ordnung wieder herzustellen, wurden speziell ausgebildete Elite-Kämpfer aktiviert, die Division Agenten. Diese sammelten Informationen über das Virus und bekämpften dabei die unterschiedlichen Fraktionen.

The Division 2 spielt sieben Monate nach diesen Ereignissen. Das Chaos herrscht noch immer. Doch viele Zivilisten organisieren sich in Gemeinschaften und bauen sich in den verlassenen Gegenden neue Siedlungen. Dabei werden sie ständig von kriminellen Fraktionen bedroht. Inmitten eines solchen Konfliktes erreicht die Division Agenten ein Hilferuf aus Washington D.C. Alle Agenten sollen sich dort sammeln.

Wer bin ich?

Rollenspiel-typisch erstellen wir uns, vor dem Einstieg ins Spiel, unseren Charakter. Ähnlich wie im ersten Teil ist dieser Prozess jedoch nicht sonderlich umfangreich, aber etwas verbessert. Wie wählen aus vorgefertigten Gesichtstypen und können dann die einzelnen Merkmale, wie etwa den Augenabstand, fein justieren. Frisuren und Bärte sind ebenfalls vorgegeben und können lediglich in der Farbe angepasst werden. Dann noch eine Narbe auswählen wenn gewünscht und schon geht es weiter in die Umkleidekabine, um das Anfangsoutfit zusammenzustellen. Während die Körpermerkmale später nicht verändert werden können, ist das bei der Kleidung, Frisur und Bart möglich.

Das Weiße Haus

In Washington angekommen starten wir im Park vor dem Weißen Haus und dürfen auch gleich unser erstes Gefecht erleben. Anschließend dient das Weiße Haus als Operationsbasis. Dort laufen alle Aktivitäten der Agenten zusammen und ist der wichtigste Rückzugsort im Spiel. Zu Beginn ist der Ort noch recht verwaist und außer unserem Lager und einem Händler ist wenig zu finden. Im Verlauf des Spiels treffen wir aber weitere Charaktere, die in der Operationsbasis Stellung beziehen und uns weitere Möglichkeiten eröffnen. Beispielsweise können wir an der Werkbank, mit Hilfe von Blaupausen und Werkstoffen, Ausrüstungsteile herstellen. Unsere angepasste Ausrüstung können wir dann im Schießstand direkt ausprobieren und weiter verfeinern.

WeissesHaus

Washington selber ist in mehrere Bezirke unterteilt, die im Laufe der Story erkundet werden. In jedem finden wir ein Safehaus, welches als Neustartpunkt oder Schnellreiseziel zur Verfügung steht. Dort können wir uns mit anderen Agenten treffen, Informationen über die Bezirke sammeln und auf unser Lager zugreifen. Anders als im ersten Teil bieten uns die Bezirke deutlich mehr als Hauptmissionen, Nebenmissionen und kleinere Ereignisse. In jedem Bezirk ist eine feindliche Fraktion vertreten, die mehrere Kontrollpunkte hält. Diese gilt es zu erobern, was in zwei Stufen passiert. Erst angreifen, dann verteidigen.

Ähnlich wie im Vorgänger bietet die Welt auch jede Menge kleinere Aktivitäten. Dazu gehören Nachschublieferungen, das Retten von Zivilisten, Propagandasendungen ausschalten und vieles mehr. Das Vertreiben der Fraktionen aus den Bezirken dient den zugehörigen Siedlungen, von denen es drei Stück gibt und die neu sind im zweiten Teil von The Division. Dort organisieren sich Zivilisten in Gruppen und versuchen ein halbwegs normales Leben zu führen. Durch unsere Hilfe entwickeln sich die Siedlungen im Spielverlauf weiter. Eine weitere Neuerung sind die, mit den Siedlungen verbundenen, Projekte. Um beispielsweise einen Generator zu bauen, müssen wir Ausrüstung spenden, Aktivitäten beenden und Nachschub beschaffen. Natürlich werden wir für all das auch belohnt.

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Fazit

The Division geht in die zweite Runde. Der Nachfolger des Rollenspiel-Shooters spielt sieben Monate nach dem Ausbruch der Dollar-Grippe. Schauplatz ist Washington DC, das mit seinen Parks und weitläufigeren Gebieten abwechslungsreicher ausfällt als noch der Schauplatz in New York. Doch The Division 2 ist nicht einfach der erste Teil in einem neuen Gewand. Die Entwickler haben die Erfahrungen des ersten Teils aufgenommen und umgesetzt. Die Welt ist deutlich lebendiger geworden. Zivilisten organisieren sich in Gemeinschaften und sind regelmäßig auf der Straße in Auseinandersetzungen mit den feindlichen Fraktionen verwickelt. Mit den unterschiedlichen Aktivitäten und Projekten helfen wir den Siedlungen zu wachsen und sich zu verbessern. In den Hauptmissionen wird die zentrale Story erzählt, die zwar gut ist, aber Shootertypisch eher flach ausfällt.

Die Rollenspielmechanik wurde annährend komplett aus dem ersten Teil übernommen und etwas aufgebohrt. Das ist nicht schlecht, denn diese Mechanik war schon damals gut. Neu sind einige weitere Fähigkeiten und die Ausrüstungs-Marken-Sets. Mehrere ausgerüstete Teile ein und der selben Marke gewähren so zusätzliche Boni. Sehr motivierend ist der kontinuierliche Fortschritt. Jede abgeschlossene Aktivität gewährt uns Erfahrungspunkte und Ausrüstung, die uns unmittelbar weiter bringt.

Grafisch und technisch macht The Division 2 eine tolle Figur. Die Welt ist detailreich gestaltet und die Lichteffekte können sich sehen lassen. Leider wird das getrübt von langsam ladenden Texturen, ab und an seltsamer Kollisionsabfrage und Fehlern, die dazu führen, dass Aktivitäten abseits der Hauptmissionen nicht abgeschlossen werden können. Trotz allem kann die Atmosphäre des verlassenen Washington überzeugen. Die Natur holt sich die Straßen zurück, Tiere tummeln sich dort und überall sind die Zeichen einer hektisch verlassenen Stadt zu sehen. Dazwischen bekämpfen sich Zivilisten und Fraktionen.

Mit allen Missionen, Aktivitäten und Entdeckungen, die auf die Agenten in Washington warten, lässt sich viel Zeit verbringen und wer befürchtet, das Endgame hat erneut kaum was zu bieten, der irrt. Mit dem Einzug einer schwereren Fraktion beginnt die Befreiung der Stadt erneut. Zwar werden die Missionsgebiete erneut herangezogen, aber der Ablauf ändert sich und so fühlt sich das Endgame erneut frisch an.


Bewertung

Pro

  • Große abwechslungsreiche Spielwelt
  • Atmosphäre
  • Tolle Grafik und Technik
  • Taktisch vorgehende KI
  • Motivierendes Gameplay
  • Koop Spiel überzeugt

Contra

  • Ladeprobleme bei den Texturen
  • Fehler die Aktivitätenabschluss verhindern
  • Minimalistischer Charaktereditor
  • Flache Story

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story / Atmosphäre 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

4 Kommentare

XBU FloNÄ Do, 04.04.2019, 20:07 Uhr

Eigentlich hatte ich es nicht so auf dem Schirm. Aber es fesselt. Nicht unbedingt wegen der Story aber wegen der Welt. Ständig ist irgendwo was los. Laufend gerät man in Gefechte und überall findet man Ausrüstung die einen erstmal weiterbringt. Das hält auch die bei Laune die nicht so viel Zeit haben.
Ich spiel viel mit Randoms und habe hier fast durchgehend positive Erfahrungen gemacht. Die Spielersuche ist aktuell mega schnell. Sind halt auch viele Online.
Mit dem Plan der für Content Updates steht könnten viele Spieler lange dabei bleiben.
Morgen kommt erstmal der letzte Stützpunkt, mal sehen was der kann.

TheGreenChris Mi, 03.04.2019, 16:32 Uhr

Ich warte mit dem richtig Einsteigen in das Spiel tatsächlich aktuell noch auf einen Kollegen, aber die ~6 Stunden, die ich bisher gespielt habe machen Lust auf mehr und lassen das im Test zu lesenede vermuten.

Ich freu mich drauf. :)

XBU Buttercup Mi, 03.04.2019, 10:54 Uhr

Puh, eine 9 vergeben wir auch nicht oft. Sollte ich evtl. auch mal reinschauen.

Amani HT Mi, 03.04.2019, 08:02 Uhr

die Bewertung kann ich so unterschreiben. Ich finde The Division 2 um Längen besser als Teil 2. Mit einer Xbox One X und einer SSD-Festplatte sind die Ladezeiten auch sehr gut erträglich und das nachladen der Texturen fällt nicht weiter auf.

Nur einige unsichtbare Wände und in Treppen integrierte Decken, die ein gehen behindern, stören etwas, aber nicht so, dass es nicht trotzdem Spaß macht

klare Spielempfehlung auch von mir