
Sei ein "Ghost"
Wir starten unser Abenteuer und werden Teil des "Hunter Ghost Teams". Das Team besteht aus vier Protagonisten, die in verschiedenen Sequenzen im Rahmen des Spiels gezeigt werden. So kann man sich nach und nach mit dem Team verbunden fühlen. Die Ghost können grundsätzlich sehr aggressiv vorgehen. Ihre Hauptaufgabe ist es jedoch, unbekannt diverse Gebäude und Lokationen zu infiltrieren, Gegenstände oder VIP zu bergen und wieder zu verschwinden - wie ein Geist.
Dazu stehen diverse elektronische Hilfsmittel und Waffen zu Verfügung. Im Besonderen macht GRFS die folgenden Features aus:
- Cross Com: Sei deinem Feind immer einen Schritt voraus. Das CrossCom gibt in Echtzeit die projezierten Intel Daten und zeigt somit in Form des HUD alle Ziele und markiert diese auch, wenn sie hinter Wänden oder Gegenständen sind.
- Optische Tarnung: Verwende die optische Tarnung, um dich unerkannt zu bewegen. Die Tarnung ist jedoch nur verfügbar, wenn man sich langsam und in gebückter Haltung bewegt. Perfekt, um an Wachen vorbeizuschleichen oder um sie hinterrücks zu erledigen.
- Sync-Shot: Markiere bis zu vier Ziele vom Boden aus oder mittels der Drohne und schalte sie gleichzeitig mit einem kurzen Befehl aus. Dabei sucht sich die KI selbstständig einen geeigneten Platz, um das Ziel ins Visier zu nehmen.
- Deckung: GRFS bietet ein interaktives System, um Deckung zu suchen. Dabei kann man sich mittels A Taste gezielt von Deckung zu Deckung bewegen. Flankieren und taktisches Vorrücken sind so auch unbemerkt möglich. Der Deckungswechsel kann dabei durch Loslassen der A-Taste jederzeit abgebrochen werden, um z.B. einen Angriff zu starten.
- Nahkampf Moves: Die Ghost sind nicht nur mit ihren Waffen bestens vertraut. Auch im Nahkampf sind sie in der Lage, schnell und effektiv einen Gegner niederzustrecken. Dabei werden diverse Moves je nach Gegnertyp und Situation ausgeführt. Da kommt auch schon mal der Gewehrkolben zum Einsatz.
- Schau mir über die Schulter: GRFS ist wie bereits seine Vorgänger ein 3rd Person Shooter. Durch insgesamt mehr als 2500 Animationen erwacht der eigene Spielcharakter zum Leben. Im Spiel gibt es viele Abwechslungsreiche und flüssige Bewegungsabläufe.
- Gunsmith: Werde ein mit deiner Waffe. Vollständiges Customizing der Waffen. Über 20 Millionen Möglichkeiten stehen dem Spieler zur Verfügung. Dabei kann der Gunsmith klassisch mit dem Controller oder ganz Future-typisch mittels Kinect Sensor genutzt werden.
Im Rahmen des Test haben wir diverse Missionen bereits zum zweiten oder gar zum dritten Mal gespielt. Dabei zeigt sich, dass im Vergleich zur Preview Fassung noch Polishing betrieben wurde. Was sich in der Preview manchmal noch etwas hakelig anfühlte, spielt sich in der finalen Fassung flüssig. Dies trifft sowohl auf die Bewegungen wie auch das Interagieren mit Deckung und Waffen zu. Sobald man sich an die Steuerung gewöhnt hat, fällt es einem sehr leicht, gleichzeitig von Deckung zu Deckung zu stürmen und Gegner zu markieren. Wie bereits bei Splinter Cell Conviction sollte man sich im Vorfeld einer Aktion viel Zeit lassen und mit Ruhe spielen. Das Setting lädt immer schnell dazu ein, den ein oder anderen Gegner zu markieren und dann auszuschalten. Manche Gegner halten sich jedoch etwas versteckt oder kommen erst nach einer gewissen Zeit zum Vorschein. Wer ein echter Ghost sein will, muss also erst beobachten, planen und dann schnell handeln dabei jedoch nicht überstürzt mit der Waffe im Anschlag auf den Feind zustürmen. Zwar kann auch dies zum Erfolg führen, jedoch zeigt sich sehr schnell, dass echtes Ghost Recon Feeling erst aufkommt, wenn man nicht diesen offensichtlichen Weg geht. Die beste Konfrontation mit dem Gegner ist es, sie zu vermeiden und ihn lieber still auszuschalten.
Um die bestmögliche Ausbeute zu haben, wird euch vor jeder Mission deren Inhalt kurz erklärt und ihr habt die Möglichkeit, euer Waffenarsenal nach eigenen Wünschen auszustatten. Zusätzlich kann mittels Gunsmith Modus die Waffe verändert werden. Insgesamt bietet GRFS euch zwölf abwechslungsreiche Missionen, die auf eine Spielzeit von mindestens zwölf Stunden kommen. Ihr werdet dabei die verschiedensten Kontinente bereisen und den dortigen Naturgewalten und deren Eigenheiten ausgesetzt sein. Ob es nun ein Sandsturm oder aber eine arktische Schneelandschaft ist, für das Auge wird reichlich Abwechslung geboten.
Vier Freunde sollt ihr sein
Auch wenn die Kampagne mit der KI im Schlepptau gut spielbar ist und auch reichlich Spaß machen kann, so wird ihr Potential erst dann ersichtlich, wenn man mit drei weiteren Freunden oder beliebigen Xbox Live Spielern die Missionen der Kampagne im CoOp Modus spielt. Wo sich die KI noch selbstständig ihren Weg suchte, heißt es nun geplant und vorsichtig vorzudringen, sowie nach und nach alle Gegner ins Visier zu nehmen, um dann mittels manuellem Sync-Shot diese auszuschalten. Spätestens hier wird sich die Spreu vom Weizen trennen, denn ohne KI Unterstützung wird man mit einigen der Gegnergruppen nicht so leicht fertig. Nehmt euch also Zeit, beobachtet und markiert die Gegner. Nutzt die Sprachchatfunktion um euren Plan auszuführen. Hier bietet GRFS ein tolles CoOp Gameplay, dass es in dieser Form und Größe bisher nicht gab.
Wer anstelle der CoOp Missionen lieber einen klassischen Mehrspieler Modus bevorzugt wird natürlich auch bedient. GRFS bietet euch hierzu ein paar Spezialitäten. Im Mehrspielermodus könnt ihr euch für eine von drei Klassen (Schütze, Späher oder Techniker) entscheiden und diese nach und nach in deren Fähigkeiten verbessern und mit Ausrüstungsgegenständen ausstatten. Dazu erlangt ihr in den Spielen Erfahrungspunkte durch Abschüsse und Aktionen. Der bereits aus dem Singleplayer bekannte Gunsmith Modus kann auch im Multiplayer genutzt werden, um die Waffen zu customisen. Ihr könnt bei Bedarf bei jedem Spawn die Klasse wechseln, jedoch muss sie im Vorfeld zusammengestellt werden. An einigen Punkten muss man sich innerhalb einer Klasse für eine Option entscheiden, damit der Erfahrungsbaum nicht zu breit wird. Wichtig ist, dass man die Klassen für jede der beiden Fraktionen getrennt mit den ihr zur Verfügung stehenden Klassen zusammenstellen muss. Das dürfte einigen schon mal Probleme bereiten, wenn man mit einer bestimmten Waffe nicht so gut zurecht kommt.
Der Versus Multiplayer bietet euch insgesamt zehn Mehrspielerkarten, weitere werden als DLC folgen. Zum Release stehen euch vier unterschiedliche Spielmodi zur Verfügung. Dazu zählen:
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Konflikt: Time Limit = 15 Minuten, Respawn = Ja, Runden für Match Sieg = 1
Ziele werden zufällig auf der Karte positioniert. Das Erfüllen eines Ziels wird mit Punkten und InGame Bonus belohnt. Das Team mit den meisten Punkten am Ende der Runde siegt. -
Köder: Time Limit = 15 Minuten, Respawn = Ja, Runden für Match Sieg = 2
Das Angreifer Team hat drei Ziele. Zwei dieser Ziele sind reine Köder. Kein Team kennt das richtige Ziel. Angreifer und Verteidiger Team wechselt so lange, bis eines der Teams zwei Runden gewonnen hat. -
Belagerung: Time Limit = 5 Minuten, Respawn = Nein, Runden für Match Sieg = 2
Kein Respawn im Spiel. Die Angreifer spawnen in den Ecken nach den Verteidigern. Verteidiger gewinnen nach Ablauf der Rundezeit oder nachdem alle Angreifer erledigt wurden. Angreifer und Verteidiger Team wechselt so lange, bis eines der Teams zwei Runden gewonnen hat. -
Saboteur: Time Limit = 10 Minuten, Respawn = Ja, Runden für Match Sieg = 1
Im Zentrum der Karte wird eine Bombe deponiert. Beide Teams müssen diese Bombe aufnehmen und in der gegnerischen Zentrale zur Detonation bringen. Das erste Team, das dies schafft, gewinnt.
Alle Spielmodi können maximal im Team sechs gegen sechs gespielt werden. Dabei wird jedes Team in zwei Gruppen a drei Spieler als Squad unterteilt. Ein Respawn kann dann in der Nähe der Gruppe oder am Spawn Punkt erfolgen. Man sollte also auch im Mehrspieler als Team agieren und darauf achten, dass alle Spieler dabei sind.
Fazit
Nach weiteren Stunden mit GRFS weiß ich es umso sicherer: GRFS wird die Spielergemeinde spalten. Man benötigt einiges an Willen, um sich als GRAW-Veteran an die veränderte Spielweise insbesondere im Mehrspielermodus zu gewöhnen. Wer dies schafft, wird jedoch mit einem Shooter belohnt, der mit einem taktisch agierenden Team sehr attraktiv werden kann. Persönlich gehe ich davon aus, dass sich die Rusher bereits nach wenigen Wochen wieder anderen Spielen widmen und das Gameplay in den Matches ruhiger wird. Dem kommt dann auch der besser ausgestattete Charakter zu Gute.
Wer gerne mit Freunden zielorientiert kämpft, kann in kleiner Gruppe den Kampagnen CoOp Modus nutzen und sich am höchsten Schwierigkeitsgrad versuchen oder aber in einer größeren Gruppe die Herausforderung der 50 Wellen antreten.
GRFS tritt in große Fußstapfen und kann diese nicht für jeden vollständig ausfüllen. Im Gegenzug werden viele neue Gamer das Spiel für sich entdecken und dürften froh sein, dass das Spiel etwas Actionlastiger ist als die Vorgänger. Wirklich herausragend und damit ein echter XBoxUser Special Award Gewinner wird GRFS durch den tollen Vier-Spieler-Coop Modus.
Grafik und Sound wirken nicht auf den ersten Blick, als würde man hier einen DER Toptitel 2012 auf dem TV haben. Offenbar hat sich das ständige Verschieben etwas negativ ausgewirkt. Ein flüssiger Spielbetrieb - insbesondere im CoOp - ist mir persönlich aber wichtiger.
Froh hingegen bin ich, dass die Kinect Unterstützung nicht in einer krampfhaften Aktion ala ES MUSS KINECT mit rein geendet hat. Kinect ist rein optional und nur in einem kleinen Rahmen nutzbar. Der ein oder andere wird es sicherlich mal antesten, wirklich wichtig ist es aus meiner Sicht allerdings nicht.
Wie die Zukunft von Ghost Recon Future Soldier aussieht, ist heute schwer zu beantworten, das dürfte sich erst in zwei bis drei Monaten zeigen. Ich werde nun erstmal einige Runden mit dem XBU Team im CoOp und im Guerilla Modus genießen und bin gespannt, wie lange GRFS die Spieler an sich binden kann.
Bewertung
Pro
- Kampagne bietet viel Abwechlsung
- Kein statisches HUD
- Kampagne lässt sich auch solo gut spielen
- Vier Spieler Kampagnen Coop Modus
Contra
- Aufpoppende Grafik und Texturen
- Waffensounds manchmal nicht im Grössenverhältnis
- Mehrspielermodus sehr schnell für 3rd Person
- Kein 1:1 Nachfolger zu GRAW und GRAW 2


32 Kommentare
XBU Bautze Fr, 22.02.2013, 17:29 Uhr
Gefällt mir auch sehr gut. Ist das rumgelagge online immer noch so schlimm? -Spiele es kaum noch, weil es einfach unspielbar war bzw. manche Modis einfach nicht mehr funktioniert haben was echt Schade war.
TimmyT1981 Fr, 22.02.2013, 17:25 Uhr
Definitiv mein neues Lieblings Spiel :-) Hab mir alle drei besorgt ;-)

XBU Bautze Fr, 19.10.2012, 19:34 Uhr
Haha :)
Aber wie setzte ich die Punkte ein? Habe 140 und will die jetzt alle einsetzten^^
Wer lesen kann... Hat sich erledigt ;)
DerHausmeister Fr, 19.10.2012, 19:15 Uhr
Hab ich dir schon nen paar mal "versucht" zu erklären :evil: :smt003
Aber hier ist nen schönes Bild, dass es dir nochmal einfacher zeigt :smt023
[SPOILER=";)"]
[/SPOILER]
RagnaroekGER Fr, 19.10.2012, 18:23 Uhr
"Schnelles Spiel" entfällt? Böses Foul! Dann muss man selbst ein Match erstellen? :-k
Schade, die DLC kosten gerade mal die Hälfte, im Gegensatz zu BF3.