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Willkommen auf der riesigen Insel Auroa, dem neuen Openworldspielplatz von Ubisoft. Auf dem ersten Blick hört sich das gut an, aber schnell kamen beim Test auch negative Gefühle auf: Eine riesige Welt mit verschiedenen Biomen, eine Story mit einem verräterischen Ex-Soldaten und viele taktische Möglichkeiten zu überleben. Alles gute Dinge, die Ghost Recon: Breakpoint zu bieten hat, die man aber schnell aus den Augen verliert oder einen sogar irgendwann nerven.

Sehr viel Potenzial, aber zu wenig daraus gemacht

Die Story des Spiels fängt sehr vielversprechend an. Zu Beginn werden wir mit unsere Einheit abgeschossen und vom Himmel geholt. Verletzt und alleine wachen wir an unseren brennenden Helikopterwrack auf. Mit unserer letzten Bandage versorgen wir uns selbst, bevor wir auf die Suche nach anderen Überlebenden unseres Teams gehen. Schnell merken wir, das nicht viele überlebt haben und sehen dann noch, wie ein ehemaliger Ghost Recon Soldat einen unserer Kameraden erschießt. Der Punkt, das diesmal unser Erzfeind der ehemalige Soldat Walker ist, scheint mehr Tiefe und Überraschungen mit sich zu bringen, jedoch passiert dies nur auf den ersten Blick.

Nachdem man gesehen hat, wer der Feind ist, erfahren wir von einer Höhle, welche als Stützpunkt für Rebellen dient. Dort finden wir zwei unserer Kameraden. Auf Auroa versuchen wir nun nicht nur unsere verstreuten Kameraden zu finden, sondern helfen auch der Bevölkerung, denn schnell wird klar, dass die dortigen Terrorosten sich nichts gefallen lassen. Als wir uns früh in der Story zu einer Gruppe begeben, welche gerade versucht die Insel zu verlassen, tauchen auch die Terroristen auf und setzen dem Spiel ein Ende und bringen das Schiff ,welches bereits mit etlichen Leuten beladen ist, mit Hilfe von Drohnen kurzerhand zum sinken.

Natürlich bekämpfen wir in der Folge die heranstürmenden Fußsoldaten und sind ab diesem Zeitpunkt im Kampf gegen die Terroristen. Das denkt man zumindest, denn Variabilität und Spannung lassen sich in den folgenden Missionen selten sehen. Wir werden oft nur von Ort zu Ort geschickt und bekämpfen die dort ansässigen Gegner oder überbringen Nachrichten. Die Story wird durch Botengänge und unnötige Missionen zu sehr in die Länge gezogen. Botengänge sind nicht untypisch für solche Spiele, allerdings können diese auf der riesigen Insel Auroa auch mal etwas länger dauern.

Gute Seiten der Story gibt es aber natürlich auch: So erfahren wir aus Zwischensequenzen mehr Hintergrundgeschichten zur Ghost Recon Einheit und sehen Ausschnitte von damaligen Missionen mit Walker, was dieser geleistet hat und warum er zu dem Entschluss gekommen ist, sein Land zu verraten. Walker wird gespielt und synchronisiert von The Punisher-Schauspieler Jon Bernthal, was dem Spiel schon einen zusätzlichen Reiz gibt. Im Großen und Ganzen hat das Spiel massig Potenzial den erfolgreichen Vorgänger zu übertrumpfen, leider wurden aber auch falsche Entscheidungen getroffen.

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Fazit

In den ersten Zügen des Spiels war ich direkt von der hübschen Grafik und dem realistischen Spielsystem rund um das Überleben begeistert. Allerdings verlor auch ich schnell den roten Faden der Story, durch zu viele Nebenmissionen und der viel zu großen Karte.

Grundlegend ist das Spiel nicht schlecht, allerdings hätte man deutlich mehr rausholen und die Story rund um den abtrünnigen Soldatenkollegen die erwartete Tiefe geben können.


Bewertung

Pro

  • Tolle Atmosphäre
  • Taktische Möglichkeiten
  • Interessante Story

Contra

  • Zu große Welt
  • Pay-to-Win
  • zu wenig Tiefe und Dynamik
  • zu Simpel gehalten

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Umfang 8 von 10
8/10
7

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