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Auroa, viel größer als Bolivien aber auch unspektakulärer

Auroa ist eine Insel im Südpazifik, welche mehrere Regionen hat. So gibt es Bergregionen mit Schnee, Sumpflandschaften, Jungle oder auch einfach Häuserkämpfe in Dörfer oder Städten. Die Bewohner der Insel sind entweder Rebellen oder Forscher. Es gibt eine Story von der Insel, welche aber kaum eine Bedeutung hat für den Spielverlauf. Um die Welt zu erkunden, kann man die verschiedensten Fahrzeuge benutzen. Grundlegend wirkt es deutlich vielfältiger als Bolivien von Ghost Recon:Wildlands. Das Design und generell die Grafik sind in dieser Welt echt gut. Aber, jetzt kommt das große Aber: Es wird viel zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht.

Man verliert schnell die Lust, die Welt zu erkunden, da es sich nicht unbedingt lohnt. An ?-Punkten auf der Karte, welche bei Assassin’s Creed:Oddyssey meist etwas Interessantes verbergen, sind zum größten Teil nur einzelne leere Häuser mit Ausrüstungskisten. Die enthalten dann auch noch oft Sachen, die nicht benötigt werden (dazu später mehr). Botengänge in Missionen schicken uns sowie schon in den Großteil der vielleicht etwas zu großen Welt. Man fährt teilweise 5-10 Minuten durch die Welt, ohne großartige Abwechslung oder Herausforderungen zu haben. Die Straßen sind wie ausgestorben und einem wird daher schnell langweilig. Die Welt von Auroa lässt einen irgendwo in einer wunderschönen Einöde stehen und vergisst einen abzuholen.

Waffen ohne Ende, aber wofür?

Das Spiel selber ist sehr auf die Jagd nach neuer Ausrüstung ausgelegt. Es gibt viele verschiedene Waffen, Westen, Helme usw., aber wofür eigentlich? Normalerweise sucht man bessere Ausrüstung, weil die Gegner stärker werden. Jedoch ist dies bei Breakpoint nicht der Fall. Grundsätzlich ist jeder Gegner, egal wie stark, mit einer Kugel in den Kopf zu töten. Also sind die Anfangswaffen grundlegend genauso stark wie die späteren Waffen, zumindest gegen die menschlichen Gegner. Zum Glück gibt es noch eine andere Art Gegner. Die sogenannten Drohnen, egal ob fliegend, fahrend oder stehend, haben eine stärkere Abwehr und sind schwieriger zu bekämpfen und verlangen später bessere Waffen.

Der andere Weg, besser zu werden, sind die unübersichtlichen Skillbäume, Battlepässe oder durch Mikrotransaktionen mit Echtgeld. Leider entstehen durch die Mikrotransaktionen eine Pay-to-Win Abwärtsspirale, der den Charakter von Ghost Recon förmlich verpestet, denn damit können auf Anhieb Helikopter, Sportwagen oder Waffen gekauft werden, welche das Spiel gleich vereinfachen.

Viele Wege zu Erfolg

Was man Breakpoint lassen muss ist die taktische Vielseitigkeit. Um Stützpunkte oder ähnliches auf der Karte zu sehen. muss man erstmal die Gebiete erkunden. Lieber in leiser Ninjamanier an die Gegner anschleichen, sich im Dreck verstecken und leise die Zäune durchschneiden. Oder doch mit einem Frontalangriff eine ganze Nation auslöschen? Dabei muss jederzeit darauf geachtet werden, das es dem eigenen Charakter gut geht, das er genug trinkt, isst und Stürze vermieden werden. Es ist eure Wahl, wie ihr es machen wollt und mit wie vielen Teammitgliedern. Zu den verschiedenen Taktiken kann man nämlich auch Online mit seinen Freunden ein Squad bilden.

Trotz deutlich mehr Möglichkeiten bleibt das Spiel hinter den Erwartungen zurück. Wo nach dem letzten so erfolgreichen Teil versucht wurde anzuknüpfen, wurden falsche Wege eingeschlagen. Obwohl der Vorgänger weniger zu bieten hatte, wirkte er kompletter. Das Spiel hat riesiges Potenzial, was allerdings nicht genutzt wird. Sei es in Sachen Story oder Lootsystem.

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Fazit

In den ersten Zügen des Spiels war ich direkt von der hübschen Grafik und dem realistischen Spielsystem rund um das Überleben begeistert. Allerdings verlor auch ich schnell den roten Faden der Story, durch zu viele Nebenmissionen und der viel zu großen Karte.

Grundlegend ist das Spiel nicht schlecht, allerdings hätte man deutlich mehr rausholen und die Story rund um den abtrünnigen Soldatenkollegen die erwartete Tiefe geben können.


Bewertung

Pro

  • Tolle Atmosphäre
  • Taktische Möglichkeiten
  • Interessante Story

Contra

  • Zu große Welt
  • Pay-to-Win
  • zu wenig Tiefe und Dynamik
  • zu Simpel gehalten

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Umfang 8 von 10
8/10
7

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