
Review zu Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter 2
Das Dream-Team der amerikanischen Spezialeinheit ist zurück. Die Mission: eine nukleare Bedrohung an der mexikanischen Grenze zu stoppen. Vor genau einem Jahr setzte Ubisoft mit Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter Maßstäbe in Sachen Taktikshooter und feierte ein überragendes Debüt auf der Xbox 360. Nach Beendigung ihres Einsatzes in Mexiko gingen die Ghosts ins Trainingslager und werden nun mit Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter 2 erneut zum Dienst zitiert
Die letzte Hoffnung im Kampf gegen die Rebellen
Ein Jahr hatten unsere Ghosts nun Zeit den Kampf an den Fronten Mexikos Revue passieren zu lassen und weiter an ihrer Technik und den Taktiken zu feilen. Die Story zu Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter 2 baut, wie sollte es auch anders für einen Nachfolger sein, auf der den ersten Teils auf. Ihr bekommt abermals die Kontrolle über die Militär-Eliteeinheit der Vereinigten Staaten, den Ghosts. Im Jahr 2014 führt der aufkommende Konflikt zwischen mexikanischen Loyalisten und Rebellen zu einem ausgedehnten Bürgerkrieg. Unter dem Kommando von Captain Scott Mitchell wird das Ghost Team erneut zum Einsatz zitiert, um die sich abzeichnende Bedrohung für die Vereinigten Staaten abzuwenden. Das Schicksal der beiden Länder liegt auch diesmal wieder in den Händen der Ghosts die einen Angriff auf US-amerikanischem Boden abwehren müssen. Ausgestattet mit dem modernsten Waffenarsenal und der neusten Technologie müssen die Ghosts auf beiden Seiten der Grenze kämpfen, um die Bedrohung der Rebellen einzudämmen.
Die Steuerung ermöglicht einen schnellen Einstieg
Wer sich bereits im ersten Teil der Serie mit der Steuerung vertraut gemacht hat, wird auch recht schnell mit der Steuerung bei Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter 2 seine Ghosts erfolgreich in die Schlacht befehligen können. Das Steuerungsprinzip ist, bis auf ein paar kleinere Anpassungen, unverändert geblieben. Diejenigen von euch, die sich direkt mit Scott Mitchell an die Fronten Mexikos begeben wollen, aber noch keine Erfahrungen in diesem Kriegsgebiet sammeln konnten, brauchen sich aber keine Gedanken zu machen. Ein kurzes aber eindrucksvolles Tutorial wird euch schnell mit der Steuerung vertraut machen und wenn ihr euer Training perfekt absolviert, gibt es sogar die ersten Erfolge dafür.
Ein fotorealistisches Videospiel
Die Ubisoft Studios haben auf Basis von cineastischen Techniken Spezialeffekte entwickelt und diese in die Grafikengine implementiert. Explosionen, zerstörte Gebäude, Kugeleinschläge: Die Ergebnisse sind spektakulär. Diese technische Errungenschaft macht es möglich, Explosionen und Rauch so realistisch wie nie zuvor darzustellen. Angeblich sollte die grafische Leistung der Xbox 360 mit dem ersten Teil zu Ghost Recon Advanced Warfighter bereits zu 85 Prozent ausgereizt worden sein. Wer sich selbst von dem Quantensprung in punkto Grafik im Vergleich zum Vorgänger überzeugen konnte, würde, mit ein wenig Ironie, nicht glauben, welches unglaubliche Potential in 15 Prozent Leistung stecken können.
Wer das erste Mal einen virtuellen Sonnenaufgang miterlebt hat, bei dem die Schatten langsam immer kürzer werden und sich die Stimmung ändert, während sich der Horizont von rot ins blau verfärbt und die Sichtweite der Ghosts stetig zunimmt, wird nicht damit rechnen, dass man sich in mitten eines Kriegsgeschehen befindet. Vielmehr kommt da je nach Umgebung teilweise schon ein wenig Urlaubsstimmung auf, die aber durch die ersten umherfliegenden Projektile und Explosionen schnell getrübt wird. Habt ihr eine Rauchgranate geworfen, um den feindlichen Einheiten die Sicht zu behindern, oder seht ein brennendes Fahrzeug am Rande stehen - man könnte es meinen aber nein, es ist kein Kabelbrand eures Monitors - die Effekte sind in der Tat sehr realitätsnah.
Der dynamische Tages-, Nacht- und auch Wetterwechsel hat einen großen Einfluss auf das Spielgeschehen. Die künstliche Intelligenz passt sich sowohl die Sichtbarkeit der Ghosts als auch die der mexikanischen Widersacher jederzeit an und richtet sich dabei nach der verstrichenen Spielzeit in einer Mission. Schatten werden in Echtzeit berechnet und stehen in Abhängigkeit zur Sonne, so verändert sich merklich die Atmosphäre wenn die Schatten länger werden und die Dunkelheit eintritt. Gerenderte Zwischensequenzen sucht man vergeblich, da jeglicher Übergang von einer zu nächsten Mission, sei es im Helikopter oder zu Lande, direkt aus dem Spielfluss heraus erfolgt. Durch die Tatsache, dass man mit einer Videosequenz in In-Game Grafik auf seinen nächsten Einsatz vorbereitet wird, wird es euch noch mehr an den Bildschirm fesseln und in die Story eintauchen lassen.
So schön wie die grafische Höchstleistung sich auch präsentiert, so kurz fällt leider auch die Single-Player Story aus. In ca. 10 Stunden sollte sich Scott Mitchell und sein Team durch insgesamt 3 Kapitel und 12 Missionen dem erfolgreichen Ende des Einsatzes genähert haben. Damit ihr jedoch weiter gefordert seid und einen Anreiz habt, die Ghosts mehr als einmal zum Ziel zu bringen, gibt es 3 unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zwischen denen ihr wählen könnt. Mexikos Sonnenuntergänge sind einfach zu schön, um sie nur ein einziges Mal zu erleben.
Fazit
So muss ein Next-Gen Titel aussehen! Ubisoft setzt mit Tom Clancy's Ghost Recon Advanced Warfighter 2 eindeutig neue Maßstäbe in punkto Grafik und Technik. Für Fans der Serie ein absolutes ,,Muss".
Der Singleplayer-Modus ist eine wahre Augenweide hinter der sich auch der generalüberholte Multiplayer-Modus nicht zu verstecken braucht. Neues technisches Equipment lassen die Ghost noch fortschrittlicher kämpfen und vielen spannenden Abenteuern steht untermalt von einer erstklassigen Soundkulisse nichts mehr im Wege.
Ein paar Grafik Pop-Ups im Multiplayer und eine recht kurze Singleplayer-Story trüben den hervorragenden Gesamteindruck jedoch nur unmerklich.
XBoxUser Special Award für neue Maßstäbe in Sachen Grafik & Technik!
Bewertung
Pro
- Erstklassiger Sound
- Hervorragende Grafik
Contra
- Kurzer Singleplayer-Modus

