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Absturzgefahr

Wer über häufig matschigen Texturen, einigen Pop-Ups und Tearing hinwegsehen kann und sich von dem ungewöhnlichen Grafikstil beeindrucken lässt, der muss sich erst noch mit der Steuerung auseinandersetzen. Diese ist prinzipiell nicht schlecht durchdacht und geht auch recht flüssig vom Controller, hat man jedoch schon den ein oder anderen Referenztitel in Sachen Shooter, Rennsport und/oder Stealth Action hinter sich gelassen, sollte man nicht arg zu enttäuscht sein, dass The Saboteur hier nicht mithalten kann. Sean ist zwar durchaus in der Lage an Häuserfassaden und sogar am Eifelturm á la Ezio hinaufzuklettern, ganz so durchtrainiert wie sein virtueller Kontrahent ist Sean dann aber nicht. So geht der ein oder andere Griff oder Sprung schon mal daneben, was unmittelbar mit einer unsanften Bruchlandung belohnt wird. Ohne direkte Vergleiche zu ziehen ist das Spiel jedoch gut spielbar und passt sich durch seine etwas nostalgische Steuerung qualitativ sowohl dem Zeitalter als auch dem Grafikstil an.

Es gibt viel zu tun...

...packen wir es an. Über Langeweile braucht euer Protagonist Sean sich jedenfalls nicht zu beklagen. Zu tun hat er reichlich. Neben der Bewältigung seiner Aufgaben, welche euch in Sachen Hauptstory voranbringen, gibt es allerhand teils abwechslungsreiche Nebenmissionen zu erledigen. Mal müsst ihr Sprengladungen gekonnt platzieren, euch bei einem Auftragsmord die Hände für andere schmutzig machen, Rennen absolvieren, und vieles mehr. Jedoch seid ihr auch viel unterwegs. Um die teils langen Wege in dem offenen WWII Leveldesign zurückzulegen, zerrt ihr einfach den Fahrer eines vorbeifahrenden Fahrzeuges hinter dem Steuer weg und los geht´s. Der Weg zum Ziel wird euch stets auf der übersichtlichen Karte angezeigt, die kaum einen Anlass dazu gibt, sich zu verfahren oder zu verlaufen.

Ein wenig komisch verhält sich teilweise die KI. Mäht ihr mit einem geklauten Auto neben einem Wachposten ein paar Passanten nieder, zeigt dieser nur wenig Interesse für dieses Verhalten. Klettert ihr hingegen neben diesem Wachposten an einer Häuserfassade hoch, so werdet ihr nicht selten unsanft von einer Ladung Blei perforiert. Hat man die etwas ungewöhnliche Verhaltensweise der KI erst einmal unter Kontrolle, steht dem erfolgreichen Abschließen einer Mission fast nichts mehr im Wege.

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Fazit

Mit The Saboteur präsentiert uns Electronic Arts eine Stealth Action, die in einem 40er Jahre Paris versucht, die Brücke zwischen Sam Fisher und Ezio zu schließen. Das Paris in coloriertem schwarz-weiß präsentiert sich dabei sehr detailliert und lebhaft, ohne dabei in grafischen Belangen Einzug auf das Referenztreppchen verdient zu haben. Teils matschige Texturen, Pop-Ups, Tearing und eine ebenfalls nicht mehr ganz zeitgemäße Steuerungstechnik, verwehren dem Titel gar einen Platz auf dem Siegertreppechen.

Trotz dieser technischen Mängel ist das Farbenspiel durchaus gelungen und kann für optische Abwechslung auf der heimischen Mattscheibe sorgen. Wer jetzt nicht auf die perfekte Synchronität zwischen der guten deutschen Sprachausgabe und der Lippenbewegung der Charaktere achtet, erhält in Kombination mit tollem Jazz-Sound eine tolle Spielatmosphäre.

Die Atmosphäre, das Farbenspiel, die teils abwechslungsreichen Haupt- und Nebenmissionen oder auch die leicht bekleideten Damen in den Nachtclubs...all diese Dinge machen The Saboteur dann doch noch spielenswert. Technikvernarrte oder Grafikenthusiasten sollten aber dennoch die Finger von dem Titel lassen.


Bewertung

Pro

  • Lebhaftes und detailliertes Paris
  • Tolle Atmosphäre
  • Gute deutsche Sprachausgabe und Soundkulisse
  • Gelungenes Farbenspiel

Contra

  • Teils matschige Texturen
  • Pop-Ups und Tearing
  • Gelegentlich hakelige Steuerung
  • Technisch nicht Next-Gen

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

12 Kommentare

XBU H3tf1eld Do, 25.02.2010, 23:32 Uhr

Sprechen sie 100% deutsch oder größtenteils englisch, wie bei Wolfenstein?
Also im Moment hab ichs ja noch so :).
Ich hoffe der Spielstand ist nicht abhängig von der Fassung ^^

bloodhunter Do, 25.02.2010, 20:34 Uhr

XBU H3tf1eld schrieb:
Ich hatte vor auf amazon.uk zu ordern.
Wenns die UK Version ist, sind HK's drin und reden die deutschen 100% mit englischem Untertitel? Das wäre ja geil, hab sowas noch nie gesehen (nicht mal Wolfenstein -.-).
Ich mein Ich hab nix gegen UK, da stimmt dann auch wenigstens die Synchro ^^

nee die deutschen reden in der Englishen Fassung deutsch oder wie meinst das? ob die jetz deutsch reden und englishe untertitel bei sind kann ich dir jetz gerade nicht sagen. Habs schon lange nicht mehr gezoggt, das Game is sehr lang^^

XBU H3tf1eld Do, 25.02.2010, 19:35 Uhr

Ich hatte vor auf amazon.uk zu ordern.
Wenns die UK Version ist, sind HK's drin und reden die deutschen 100% mit englischem Untertitel? Das wäre ja geil, hab sowas noch nie gesehen (nicht mal Wolfenstein -.-).
Ich mein Ich hab nix gegen UK, da stimmt dann auch wenigstens die Synchro ^^

bloodhunter Do, 25.02.2010, 15:55 Uhr

XBU H3tf1eld schrieb:
Sind die HK's auch in der Pegi Version rausgeflogen, oder gibts die dort noch? Und habe ich in der englischen Version deutsche Synchro?
Überlege für 27€ auf Amazon zu bestellen, da das jetztige Game nicht mir gehört und ich es bei Zeiten wieder abgeben muss ;).

1. Die Hk sind in der Pegi Version nicht drinne.
2. Die englishe Version besitz keine deutsche Synchro. Nur die Deutschen Reden deutsch.
3. Game würd ich auch nur in der Uk Fassung holen!Die HK machen ne menge der atmospähre aus finde ich

XBU H3tf1eld Do, 25.02.2010, 14:52 Uhr

Sind die HK's auch in der Pegi Version rausgeflogen, oder gibts die dort noch? Und habe ich in der englischen Version deutsche Synchro?
Überlege für 27€ auf Amazon zu bestellen, da das jetztige Game nicht mir gehört und ich es bei Zeiten wieder abgeben muss ;).

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