
Da Sam Fisher noch immer seine Runden im Trainingslager dreht und Freunde der Stealth Action wahrscheinlich schon einen Platz für Ezio aus Assassins Creed 2 im Spieleregal reserviert haben, versuchen die Pandemic Studios mit ihrem Abschiedsgeschenk "The Saboteur" und einem auffälligen Grafikstil, dem Genre noch einmal ein wenig Abwechslung zu verleihen. Ob dem Weihnachtsmann mit diesem Titel noch ein Großauftrag droht, oder wir besser den Osterhasen bitten, ein gutes Versteck dafür zu finden, soll unser Review aufdecken. Also ab in die Zeitmaschine, als Ziel die 40er Jahre angeben und los geht´s!
Ungewöhnlicher Lebenslauf
The Saboteur versetzt euch in die Rolle des Protagonisten Sean Devlin. Sean ist Ire und bestritt seinen Lebensunterhalt bislang als Mechaniker von Rennautos, tauschte dann aber das Rollbrett gegen den Fahrersitz aus, und ist seit dem selbst als aktiver Rennfahrer tätig. Nein, euer Ziel ist es jetzt nicht, irgendwelche Bremsleitungen anzuritzen oder Reifen aufzuschlitzen. Vielmehr ist Sean ein Teil der aufständischen Mitglieder der Resistence zu Zeiten des zweiten Weltkrieges. Als solcher besteht eure Hauptaufgabe darin, dem Treiben der Nazis ein Ende zu bereiten, oder diesen zumindest auf teils heimtückische Art das Leben schwer zu machen oder gleiches direkt zu beenden.
Während des Prologs dürft ihr zwar auch einmal hinter dem Steuer eures Rennwagen platz nehmen, und gegen euren bislang nur in sportlicher Hinsicht größten Feind antreten. Ein sabotiertes Rennen, hindert euch aber daran, die Ziellinie als erstes zu überqueren. Diese Tatsache und die vorangegangene Überredungskunst eures Freundes Jules, veranlassen euch dann der Sache mal näher auf den Grund zu gehen. Die Geschichte von Saboteur fügt sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen, lässt euch immer tiefer in die Story eintauchen ohne dabei das Ende der Handlung vorzeitig erahnen zu können. Zimperlich geht es jedenfalls nicht zur Sache und auch Zeit zum Teetrinken bleibt euch nicht.
Lebhaftes Paris
The Saboteur lässt euch grenzübergreifend agieren. Mal findet ihr euch auf deutschem, mal auf französischem Boden wieder. Die meiste Zeit haltet ihr euch jedoch in Paris auf. Dieser Location haben die Entwickler in Sachen Detailgrad sogar eine mittlere Portion Liebe zukommen lassen. Die Straßen wirken durch viele Passanten und die unterschiedlichen, umherfahrenden Fahrzeuge recht lebhaft. Unbeobachtet könnt ihr eine Straße nur selten überqueren. Die Straßen aus Kopfsteinpflaster, alte Häuserfassaden, der Eifelturm, Notre-Dame und weiteren bekannte Sehenswürdigkeiten und Stadtmerkmale runden das optische Gesamtbild von Paris ab. Wer von euch selbst schon einmal zu Besuch in der Stadt der Liebe war, bei dem werden bei dem virtuellen Streifzug durch die nächtlichen Gassen Paris' durchaus wieder ein paar Erinnerungen hervorgerufen.
Fazit
Mit The Saboteur präsentiert uns Electronic Arts eine Stealth Action, die in einem 40er Jahre Paris versucht, die Brücke zwischen Sam Fisher und Ezio zu schließen. Das Paris in coloriertem schwarz-weiß präsentiert sich dabei sehr detailliert und lebhaft, ohne dabei in grafischen Belangen Einzug auf das Referenztreppchen verdient zu haben. Teils matschige Texturen, Pop-Ups, Tearing und eine ebenfalls nicht mehr ganz zeitgemäße Steuerungstechnik, verwehren dem Titel gar einen Platz auf dem Siegertreppechen.
Trotz dieser technischen Mängel ist das Farbenspiel durchaus gelungen und kann für optische Abwechslung auf der heimischen Mattscheibe sorgen. Wer jetzt nicht auf die perfekte Synchronität zwischen der guten deutschen Sprachausgabe und der Lippenbewegung der Charaktere achtet, erhält in Kombination mit tollem Jazz-Sound eine tolle Spielatmosphäre.
Die Atmosphäre, das Farbenspiel, die teils abwechslungsreichen Haupt- und Nebenmissionen oder auch die leicht bekleideten Damen in den Nachtclubs...all diese Dinge machen The Saboteur dann doch noch spielenswert. Technikvernarrte oder Grafikenthusiasten sollten aber dennoch die Finger von dem Titel lassen.
Bewertung
Pro
- Lebhaftes und detailliertes Paris
- Tolle Atmosphäre
- Gute deutsche Sprachausgabe und Soundkulisse
- Gelungenes Farbenspiel
Contra
- Teils matschige Texturen
- Pop-Ups und Tearing
- Gelegentlich hakelige Steuerung
- Technisch nicht Next-Gen

12 Kommentare
XBU H3tf1eld Do, 25.02.2010, 23:32 Uhr
Sprechen sie 100% deutsch oder größtenteils englisch, wie bei Wolfenstein?
Also im Moment hab ichs ja noch so :).
Ich hoffe der Spielstand ist nicht abhängig von der Fassung ^^
bloodhunter Do, 25.02.2010, 20:34 Uhr
nee die deutschen reden in der Englishen Fassung deutsch oder wie meinst das? ob die jetz deutsch reden und englishe untertitel bei sind kann ich dir jetz gerade nicht sagen. Habs schon lange nicht mehr gezoggt, das Game is sehr lang^^
XBU H3tf1eld Do, 25.02.2010, 19:35 Uhr
Ich hatte vor auf amazon.uk zu ordern.
Wenns die UK Version ist, sind HK's drin und reden die deutschen 100% mit englischem Untertitel? Das wäre ja geil, hab sowas noch nie gesehen (nicht mal Wolfenstein -.-).
Ich mein Ich hab nix gegen UK, da stimmt dann auch wenigstens die Synchro ^^
bloodhunter Do, 25.02.2010, 15:55 Uhr
1. Die Hk sind in der Pegi Version nicht drinne.
2. Die englishe Version besitz keine deutsche Synchro. Nur die Deutschen Reden deutsch.
3. Game würd ich auch nur in der Uk Fassung holen!Die HK machen ne menge der atmospähre aus finde ich
XBU H3tf1eld Do, 25.02.2010, 14:52 Uhr
Sind die HK's auch in der Pegi Version rausgeflogen, oder gibts die dort noch? Und habe ich in der englischen Version deutsche Synchro?
Überlege für 27€ auf Amazon zu bestellen, da das jetztige Game nicht mir gehört und ich es bei Zeiten wieder abgeben muss ;).