
Wenn die Rollenspielgemeinde ihre Hoffnung auf einen neuen Titel setzt, steht meistens Square Enix dahinter. In der Vergangenheit wurden diese Hoffnung oft erfüllt und selten enttäuscht. Ein neuer Hoffnungsträger im RPG-Genre ist jetzt mit The Last Remnant erschienen. Das Spiel will viel anders machen. Ob das funktioniert, seht ihr im Review.
Ein Rollenspiel für die Welt
Im Vorfeld wurde angekündigt, man wolle ein Spiel erschaffen, was sowohl den asiatischen RPG-Fan als auch die westliche Zocker-Gemeinde befriedigen kann. Dies äußert sich besonders in den zwei Widersachern des Titels. Euer Held könnte aus jedem asiatischem RPG stammen, der Bösewicht jedoch trägt wenig traditionelle Elemente an sich und repräsentiert eher den Geschmack von Spielern der westlichen Welt. Ansonsten hat The Last Remnant vieles aus bekannten Titeln übernommen, will aber auch im Gameplay einige Grenzen durchbrechen, um aus dem Trott der RPG-Welt auszubrechen.
Gut und böse.... mal wieder
Die Story hinter The Last Remnant kann leider nicht viel Neues bieten. Ihr werdet direkt ins Geschehen geworfen als ein junger Mann namens Rush, der auf der Suche nach seiner Schwester ist. Nach den ersten Kämpfen und Dialogen werdet ihr in einer Rückblende darüber aufgeklärt, dass Rush und seine Schwester die Kinder von zwei wichtigen Forschern sind. Diese Forscher experimentieren aktuell an einem wichtigen Artefakt.
Die Welt von The Last Remnant ist mit riesigen Artefakten gesegnet, die entweder Gutes aber auch Schlechtes bringen können, je nachdem wer die Kontrolle über sie gewinnt. Ihr werdet von der Gruppe von David aufgenommen. David ist ein Marquis und dementsprechend auch gehoben. Hier kommt es zu einem, mittlerweile zu oft durchgekautem, Konflikt in Rollenspielen.
David ist natürlich gut erzogen und verhält sich gehoben, Rush dagegen ist ein einfältiger kleiner Junge, der scheinbar wichtig für den Ausgang der Geschichte ist. Wirklich keine neue Idee. Ihr macht euch also mit Davids Garde auf den Weg, um eure Schwester zu finden, denn scheinbar hat eure Familie einen höheren Stand in der Gesellschaft, als ihr erwartet habt.
Speichert wo immer ihr mögt
Es gibt spielerisch dann doch den einen oder anderen Unterschied zu vergangenen Titeln. Nehmen wir das Speichersystem, ihr müsst nicht mehr an Save-Points speichern oder auf Checkpoints warten, sondern könnt jederzeit speichern. Zum einen gut, weil ihr so auch jederzeit aufhören könnt, zu spielen. Zum anderen ist das Ganze in der Praxis eher negativ. In anderen Spielen verraten euch Speicherpunkte, dass es gleich einen schwierigen Kampf geben könnte, also speichert ihr und könnt den Kampf so öfter versuchen.
In The Last Remnant gibt es keine Anhaltspunkte, wenn eine schwierige Stelle kommt, entweder vergesst ihr also, das Spiel zu speichern, und dürft alles noch einmal spielen, oder ihr werdet völlig paranoid und speichert vor jeder Ecke. Gut gesetzte Speicherpunkte würden den Spielfluss daher weniger stören. Und selbst wenn ihr oft speichert, die schweren Momente des Titels sind so unvorhersehbar, dass es euch trotzdem jederzeit erwischen kann.
Fazit
Mit The Last Remnant geht eine RPG-Hoffnung unter. Wir haben hier den Beweis, dass nicht alles, wo Square Enix drauf steht, auch gut ist.
Ruckler wie in einer Beta Version und viele Ladezeiten lassen absolut keine Amtosphäre aufkommen. Die wichtigen Punkte Story und Charaktertiefe verlaufen sich auch in Altbekanntem. Das Kampfsystem ist weder taktisch noch intuitiv, es ist einfach nur einengend und viel zu schwer für Anfänger.
Was den Umfang angeht, werden hier 2 Discs mit bis zu 60 Stunden Spieldauer geboten. Jedoch wirkt das Game eher lang gezogen und ganz ehrlich verspürte ich an keinem Punkt das Bedürfnis, 60 Stunden mit diesem Spiel zu verbringen.
Es gibt viele gute RPG-Titel auf der Xbox 360, also stöbert lieber nochmal in unseren Reviews, denn trotz Potential ist The Last Remnant leider ein Flop.
Bewertung
Pro
- Verschiedene Rassen
Contra
- Das Spiel ruckelt durchgehend
- Zu wenig Sprachausgabe
- Kampfsystem zu kompliziert für Einsteiger
14 Kommentare
XBU Dirty So, 29.03.2009, 14:41 Uhr
Tolle Argumentation...:roll:
Niemand kritisiert dich, wenn du gefallen an einem Spiel hast, welches nicht nach deinem Geschmack beurteilt wird. Also wäre es angebracht, wenn du dich in Toleranz üben würdest und andere Meinungen zulassen bzw. akzeptieren würdest.
Kritik schön und gut, aber pauschales Abwerten hat rein gar nichts mit objektiver Kritik zu tun und nervt einfach nur...
Du findest das Spiel klasse....der Reviewer findest es nicht klasse. Und im Übrigen kann man die Gründe für die Bewertung nachvollziehbar im Review nachlesen, verstehe nicht, was es da pauschal rumzumeckern gibt...
XBU Philippe So, 29.03.2009, 13:34 Uhr
*hüstel* Der Philippe kennt sich in Rollenspielen nicht unbedingt besser aus als der Zwobby. Wir sind beide in dem Genre zu Hause und ich vertraue seiner Meinung und seinen Bewertungen.
Natürlich glaubst DU, dass das Spiel mehr verdient hat, aber das findet jeder, der Fan eines Spiels ist :) Ich muss mich immer zusammenreißen und nicht zu hoch bewerten, da ich dazu tendiere. Finde nämlich, dass ich manchmal im Endeffekt doch zu hoch bewertet habe (z.B. Fable 2).
Also denke ich schon, dass man Zwobby sehr Wohl recht geben kann und muss. Hey - er hat das Spiel ausgiebig getestet, Pros und Contras gegeneinander aufgewägt und die Bewertung geschrieben. Und letztere nicht einfach so - er kann ja mittlerweile auf eine ordentliche Reihe an Spielen zurückblicken die er bereits bewertet und getestet hat und hat somit eine Referenz, also Vergleichsmöglichkeiten. Er weiß was er tut.
XBU Philippe So, 29.03.2009, 13:34 Uhr
*hüstel* Der Philippe kennt sich in Rollenspielen nicht unbedingt besser aus als der Zwobby. Wir sind beide in dem Genre zu Hause und ich vertraue seiner Meinung und seinen Bewertungen.
Natürlich glaubst DU, dass das Spiel mehr verdient hat, aber das findet jeder, der Fan eines Spiels ist :) Ich muss mich immer zusammenrei↓en und nicht zu hoch bewerten, da ich dazu tendiere. Finde nämlich, dass ich manchmal im Endeffekt zu hoch bewertet habe (z.B. Fable 2).
Also denke ich schon, dass man Zwobby sehr Wohl recht geben kann und muss. Hey - er hat das Spiel ausgiebig getestet, Pros und Contras gegeneinander aufgewägt und die Bewertung geschrieben. Und letztere nicht einfach so - er kann ja mittlerweile auf eine ordentliche Reihe an Spielen zurückblieben die er bereits bewertet und getestet hat und hat somit eine Referenz, also Vergleichsmöglichkeiten. Er weiß was er tut.
DLB So, 29.03.2009, 12:46 Uhr
Ja das kann ich ja schon verstehen und es ist deine Meinung und die akzeptiere ich auch, aber ich kann nicht akzeptieren, das dass Spiel nur 56% bekommen hat, da es aufjedenfall mehr verdient hat. Es ist zwar nicht der überhammer, aber auch nicht so shclecht wie im Review beschrieben. Ich hab ja nix gegen dich Zwobby aber so Rollenspiele wie The Last Remnant, Lost Oddysee usw sollten nur von Leuten bewertet werden die auch richtige fans des Genres sind. Ich finde solche Leute können darüber die beste Meinung haben. Phillip is dafür z.b nen kanditat :)
XBU Zwobby So, 29.03.2009, 11:41 Uhr
Nur, weil du gerne auf andere Wertungen verweist
EuroGamer 6/ 10
Gamespot 6,5
GBase 6,5
1UP D
Und ja überall wo User das Spiel bewerten können, bekommt das Spiel von Usern erheblich bessere Wertungen.
Du musst bedenken das User die sich so ein Game kaufen natürlich viel mehr auf das Genre im Generellen stehen und daher übert einige Fehler hinwegsehen.
Ich spiel auch RPGs, habe einige getestet aber bin kein Fanboy des Genrres und vergleiche es somit obektiv mit anderen Spielen und dagegen hat dieser Titel einfach verlogen
Ich kann über so ein starkes Ruckeln nicht hinweg sehen, wir hatten das schon bei anderen Titeln, dass Spieler sagen sie haben das Problem nicht, hast du das Game auf die Platte gezogen?
Und mal ehrlich ich erinnere mich gerade daran, wie die Spielfigur sich bewegt, das wäre schon auf der Playstation 1 peinlich gewesen.
Die ganze grafische Performance ist einfach lieblos und 08/15 dann kommen die Ruckler und die Hintergründe dazu und schon ist die Wertung im Keller.
Dann ist das Reise System doch mehr als beschränkt. Zusätzlich macht es übertflüssige LAdezeiten.
So viele Unterbrechungen stören den Spielspaß erheblich.
Das Kampfsystem ist viel zu kompliziert für Anfänger und ist keine weiterentwicklung älterer Titel.
Auch bei der Story hätte man sich mal was neues einfallen lassen können.
Steht aber ja alles im Rev.
Zur Spielzeit
Das ist ein RPG, welches extrem viel Zeit vom Spieler erwartet.
Erstmal kann ich grundsätzlich nicht JEDES Spiel und schon garnicht jedes RPG durchzocken. Dann wartet ihr Ewig auf ein Review und ich kann meinem normalem Leben zum Abscied winken.
Es gibt Titel wie The Last Remnant, die Spiele ich weniger als andere aber es liegt daran das die Games schlecht sind.
Weil ich ein Spiel kurz Spiele, spiele ich es trotzdem deswegen Genau.
Ich bleibe vielleicht lange in einem ABschnitt stehen und gucke mir die Grafiken an, vergleiche alle Synchronsprecher usw.
Du kannst nicht an den Erfolgen messen, wie lange und wie genau ich micht mit dem Game beschäftigt habe.
Ich finde es grundsätzlich gut Feedback zu bekommen aber es wäre ja nett, nicht gleich von hirnverbrannt zu reden.
Es können nicht alle Reviews immer die gleiche Wertung von den Medien bekommen und immer ist etwas subjektives dabei, das ist klar, daher haben wir z.B. auch PoP Arcade damals 2 Mal getestet.
Du guckst bestimmt auch gerne auf IGN, die meiner MEinung nach
immer UNTER- oder ÜBERbewerten.
Danke fürs lesen und schön das du 200 Stunden Spaß mit the Last Remnant hast, ich habe die Zeit mit etwas gutem verbracht.