
Driften und Schießen führen zum Sieg
Blicken wir also ganz konkret nun auf ein Rennen und wie sich Sega All-Stars Racing spielt. Ihr wählt also einen der Fahrer aus, die euch zur Verfügung stehen (einige könnt ihr erst nach und nach mithilfe von gewonnenen ,,Sega-Meilen" freischalten) und ebenso einer bereits verfügbare Strecke. Cool ist, dass man im Grand Prix Modus auch noch nicht freigeschaltete Rennstrecken befahren kann!
Die Strecken sind alle ganz unterschiedlich designt und entstammen jeweils einem der vielen Sega Spielen. Es gibt Rennstrecken von Sonic, MonkeyBall oder aber auch aus Samba de Amigo. Anfangs habt ihr es mit eher kleineren Strecken zu tun, je fortgeschrittener die Rennstrecken werden, desto länger werden aber auch die Runden und je komplizierter und verfahrener die Wege. Die Rennstrecken sind sehr gut gelungen: Es herrscht Abwechslung durch Schikanen wie umherirrende Krebse oder Roboter, es gibt Rampen, es geht manchmal kopfüber durch Loopings und an Turboboostern und Rampen mangelt es auch nicht.
Wer siegen will, der muss erst einmal driften, so lautet die Regel! Bereits so ähnlich bekannt aus Mario Kart DS bekommt ihr einen Boost, wenn ihr lange und ohne Zusammenprall durch eine Kurve driftet. Dies ist im späteren Spielverlauf enorm wichtig und der letzte kleine Boost kann zum knappen Sieg führen! Neben dem Boosten gibt es aber das, was das Spiel so richtig witzig macht, aber auch von der Konkurrenz abgekupfert wurde: Die verschiedenen Items. Fahrt ihr durch eine Fragebox (bekannt aus den Sonic-Spielen), so bestimmt der Zufall, was für ein Objekt ihr nun bekommt, welches ihr gegen eure Gegner einsetzen könnt. Ihr könnt fliegende Fäuste, Raketen oder Bomben bekommen. Es gibt aber auch Minen (in Form von Pylonen), einen Schutzschild und Turbos in den Zufallsboxen zu ergattern. Ein Highlight ist natürlich immer der ,,All-Star", welcher dann für wahren Tumult auf der Rennstrecke sorgt. Wichtig ist und bleibt beim Gameplay, dass ihr eure Items zum richtigen Zeitpunkt einsetzt, um die Gegner möglichst effektiv zu treffen!
Eine große Farbpalette wurde gewählt
Aufgrund der feuchtfröhlichen Mischung von den verschiedensten Sega-Spielen bietet das All-Stars Racing grafisch auch sehr viel Abwechslung. Mal ist es düster, mal knallbunt, mal sind wir am Strand und mal befinden wir uns in einer Fabrik. Die Strecken sehen sehr gut aus, bieten dem Auge viel Abwechslung und es bewegt sich dermaßen viel um die Strecken herum, dass man manchmal total von der Piste abgelenkt ist.
Auch die Charaktere sehen gut aus: Von Sonic, über Jacky Bryant und Akira Yuki bis zu Robo und Mobo, den Bonanza Bros. ist alles vertreten. Der Mix der Stile aus realistischer, simpler und Comic-Grafik ist gelungen, wobei der Comic-Look doch überwiegt. Schade ist, dass die verschiedenen Charaktere nicht mehrere Fahrzeuge haben und das Design auch farblich festgelegt ist. Hier wären Anpassungsmöglichkeiten ganz nett gewesen.
Was den Sound angeht, muss man erst einmal sagen: Respekt für den Mut! Man hat sich endlich mal getraut, eine deutsche Sprachausgabe mitzuliefern. Ein Sprecher sagt die Namen der Fahrer, der Strecken und Missionen an. Außerdem kommentiert er während dem Rennen, was geschieht. Hier fehlt es zwar manchmal an Abwechslung bei den Sprüchen, dennoch unterstreicht er die Atmosphäre ganz gut und lockert so auch mal etwas eintönigere Passagen wieder auf.
Ansonsten muss man Sega mal wieder einen guten Soundtrack zusprechen. Zwar sind die meisten keine solchen Ohrwürmer wie die aus dem Hause Nintendo, doch passt das, was im Hintergrund läuft, meist ganz gut und stört nie. Der Soundtrack ist ja auch, wieder wegen dem großen Mix aus verschiedenen Sega-Spielen, sehr abwechslungsreich was Genres und Klangfarbe angeht.
Fazit
Der Funracer von Sega schafft es nicht, die Konkurrenz von Nintendo zu überholen. Hinter Mario Kart reiht sich Sonic & Sega All-Stars Racing auf Platz 2 ein und muss mit einigen Abstrichen rechnen.
Dennoch: Auch ohne die Führung im Genre haben wir es hier mit einem äußerst unterhaltsamen und spaßigen Rennspiel für die Xbox 360 zu tun! Auf den Strecken herrscht Action ohne Ende, es gibt massig Charaktere und Strecken, sowie Einzelspieler Missionen zu entdecken. Die All-Star Moves geben dem Spiel den nötigen Kick und unterstreichen die coolen Animationen. Denn grafisch und klanglich ist das Spiel auch ganz gut mit dabei.
Schlussendlich müsst ihr euch entscheiden: Seid ihr jemand, der fast nur offline mit einem einzeln Freund spielt? Denn dann rate ich euch von dem Spiel ab. Der Multiplayer macht nur ab drei Leuten offline oder über Xbox Live Sinn. Schade, hier wäre deutlich mehr drin gewesen!
Bewertung
Pro
- Viel Action auf den Strecken
- Abwechslungsreiches Gameplay
- Viele Charaktere und Strecken
Contra
- Manchmal etwas geradlinige Rennpisten
- Multiplayer macht lokal (zu zweit) wenig Spaß
- Deutlicher schwächer als Konkurrent "Mario Kart"
