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Not alone in the dark

Auch wenn ihr den Weg durch das virutelle Silent Hill Universum weitesgehend alleine bestreiten müsst, alleine seit ihr aber bei weitem nicht. Es wird nicht lange auf sich warten lassen, und ihr müsst euch gegen die ersten Kreaturen zur wehr setzen. Ob entstellte, aber immerhin vollbusige Krankenschwestern nach eurem Leben lüstern, mutierte Hunderassen euch auf den Fersen sind, gift-kotzende Kreaturen sich ihr letztes Frühstück durch den Kopf gehen lassen, oder auch hydrophile Monster euch zu einer Runde Schwimmen einladen, eines haben sie alle gemeinsam...sie sind herrlich entstellt und ihre Gliedmaßen in allen nur denkbaren Variationen verdreht. Dies hält diese aber offensichtlich nicht davon ab, euch mit einer hervorragenden Gestik und Mimik gegenüber zu treten.

Die Gegner-Charaktere sind einfach toll designt und animiert. Wollt ihr selbst nicht zum Inhalt eines Leichensacks werden, solltet ihr euch von dem Auftreten eurer Gegner aber nicht zu lange blenden lassen, sondern deren Animationstrieb möglichst zeitnah in ein Stillleben verwandeln. Auch wenn die Gesamtzahl der unterschiedlichen Gegner überschaubar ist, so sind die Vorhandenen dafür um so spektakulärer in Szene gesetzt. Da gab es in Silent Hill schon Gegner, welche wesentlich weniger Wert auf ihr Äußeres gelegt haben.

Hin und wieder kämpft ihr zwar nicht nur mit verkorksten Kreaturen, sondern auch mit der Kameraperspektive, wenn wieder einmal ein Gegner hinter der gerade noch so massiven Wand verschwunden ist. Diese Probleme und gelegentliche Grafikpatzer stören den Spielfluss aber eher selten. Lediglich wenn ihr mit eurem Protagonisten an einer Stelle hängengeblieben seit, nicht mehr vor und zurück kommt und zum Laden des letzten Spielstandes gezwungen werdet, könnten Anzeichen von Frust entstehen. Aber auch hier gibt´s schnell wieder Entwarnung, denn die im Spiel verstreuten Speicherpunkte sind überwiegend fair gesetzt.

Combo-Gulasch

Lauft ihr zu Beginn des Spiels noch völlig unbewaffnet durch die dunklen Gänge der verlassenen psychiatrischen Klinik, werdet ihr nach ein paar Erkundungsgängen mit einem Messer als erste Waffe ausgerüstet. Zwar nicht sonderlich spektakulär, aber dafür im Kampf gegen eine verwahrloste Krankenschwester recht effektiv. Zumindest wenn man das Messer im richtigen Moment zückt.

Im Vergleich zu den Vorgängertiteln sind die Kampfeinlagen von Silent Hill Homecoming wesentlich abwechslungsreicher geworden. Statt nach altbackener Hau-drauf-und-mach-kaputt Manier, offeriert das neu entwickelte Kampfsystem für die Silent Hill Serie ganz neue Wege und Möglichkeiten, seine Widersacher ins Jenseits zu schicken. Mit einer gekonnten Kombination aus schnellen Angriffen und wuchtigen Hieben haben eure Gegner nicht mehr viel zu melden. Durch Gedrückthalten einer Angriffstaste können eure ohnehin schon durchschlagskräftigen Attacken zusätzlich verstärkt werden. Da zeitlicher Aufwand euch schnell das Leben kosten kann, müsst ihr euch für die richtige Angriffs-Combo und Vorgehensweise entscheiden. Zieht eure Taschenlampe beispielsweise Krankenschwestern an wie Licht die Motten, so könnt ihr ihnen in der Dunkelheit eure ganz individuelle Begrüßungformel in den Rücken ritzen. Aus mutierten Vierbeinern macht ihr bei richtiger Angriffstaktik ganz schnell ´nen Haufen Hundegulasch.

Jede Kreatur hat ihren ganz eigenen Kampfstil. Habt ihr euch gerade auf die mutierten Vierbeiner eingeschossen, so solltet ihr euch für´s weitere Überleben bei gift-kotzenden Kreaturen eine andere Taktik überlegen. Die einzelnen Gegner unterscheiden sich nicht nur in ihrer Widerstandsfähigkeit, sondern beleben durch ihre ganz eigenen Tücken das Spiel. Als Waffen kommen euch die unterschiedlichsten Gegenstände in die Finger. Vom kleinen Messer bis hin zur Axt könnt ihr mit allem auf die Kreaturen einprügeln, was euch unter die Finger kommt. Das richtige Handwerkzeug ist dann auch spätestens bei den ersten Boss-Fights nötig.

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Fazit

Silent Hill Homecoming lernt allen Fans des Horror-Survival Genres wieder das Fürchten. Die Präsentation des Spiels ist aber alles andere als zum Fürchten.

Ein authentisch anmutendes Leveldesign sorgt mit Unterstützung einer hervorragenden Sound- und Musikkulisse für eine düstere und nicht selten beklemmende Atmosphäre.

Ein neu überarbeitetes Kampfsystem sorgt für frischen Wind im Kampf gegen toll animierte Kreaturen in den unterschiedlichsten Ausführen. Abgesehen von einigen überzeugenden und gewollten Schockmomenten bringen lediglich vereinzelnde Kameraprobleme und Grafikbugs Ansätze von Frust mit sich.

Wer sich zusätzlich noch damit anfreunden kann, sich mit verschiedenartigen Rätseleinlagen bei der Enthüllung des dunklen Geheimnisses in Silent Hill auseinandersetzen, der ist mit Silent Hill Homecoming bestens bedient.


Bewertung

Pro

  • Tolle Charakteranimation (Gestik + Mimik)
  • Atmosphärische Soundkulisse
  • Authentisches Leveldesign
  • Neues Kampfsystem
  • Packende Story

Contra

  • Gelegentliche Kameraprobleme
  • Grafikfehler im Spielverlauf
  • Geringe Anzahl an Gegnertypen

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

40 Kommentare

Revolvermann Sa, 08.08.2009, 20:36 Uhr

tagi xD schrieb:
Also wenn du das Spiel auf normal durch hast, und evtl. noch alle Enden oder zumindest das UFO-Ende freigespielt hast, kannst du im nächsten Durchgang (Schwer) die Laserpistole nehmen und mit dieser ist "schwer" auch relativ leicht hehe :smt023

So habe ich's auch gemacht. Habe erst auf normal durch, dann alle Enden freigespielt und dann habe ich's nochmal auf schwer mit Laserpistole und Kreissäge gespielt, damit ich die 1000 GS bekomme.
Ich fand's auf normal schon sehr leicht...bis auf Scarlet.^^ Die anderen Endgegner sind leider zu einfach. Man braucht die ganze Zeit nur Schusswaffen und das Messer zu nutzen. Denn mit dem Messer kommt man am schnellsten durch. Die anderen Waffen sind zu langsam.
Und wenn man's dann auf schwer mit der Laserpistole spielt, ist man in kürzester Zeit durch. Bin da nur so durchgerannt.
Finde auch, dass die Rätsel nachgelassen haben. Aber im Ganzen sind sie okay. Fand dieses Puzzle am besten, auf schwer habe ich da voll lange gebraucht. XD
Ein Traum-Spiel, weil es keinen Multiplayer gibt und man so die 1000 GS leicht bekommt. Schade, dass es nicht bei allen Spielen so ist...alles Singleplayer-Erfole. :D
Bei Riddick habe ich jetzt die 500 Singleplayer-Erfole für beide Teile. Und der Rest ist Multiplayer.:(

XBU Zwobby Sa, 08.08.2009, 18:41 Uhr

Mist... das wäre eine gute Idee gewesen ich hab gleich schwer angefangen weil ich dachte die Säge würde reichen....
Vllt fang ich nochmal an...

tagi xD Sa, 08.08.2009, 16:43 Uhr

Also wenn du das Spiel auf normal durch hast, und evtl. noch alle Enden oder zumindest das UFO-Ende freigespielt hast, kannst du im nächsten Durchgang (Schwer) die Laserpistole nehmen und mit dieser ist "schwer" auch relativ leicht hehe :smt023

XBU Zwobby Sa, 08.08.2009, 16:32 Uhr

Ja stimmt das Gefühl hatte ich auch mit dem Stromkasten, kommt später nochmal, nervig.
Naja du kannst Gegner mit den schweren Schlägen (x) betäuben.
Z.B. bei den Hunden musst du echt 2 mal A und dann X, dann liegt er betäubt. Bei betäubten Gegnern dann nochmal einen Angriff mit X dann kommt einen Finisher.
Betäuben und X ist die Devise, fand das aber auch eher immer zufällig

XBU Böhser Onkel Sa, 08.08.2009, 16:02 Uhr

Die Rätsel haben auch iwi nachgelassen.
Z.b dieses Stromkasten Teil draussen am Hotel da gab es meiner Meinung nach keine logische Lösung irgendwann hats einfach geklappt durch blödes rumprobieren.
Und wie kann man diese Finishmoves machen?
Oder kommen da später im Spiel erst Gegner bei denen man das machen kann?

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