
Nichts für schwache Nerven. Ob Horror-Shooter, Survival-Horror oder einfach nur Shocker. Das Horror-Genre der Videospiele richtet sicht seit je her an Gamer, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt, oder auf der Suche nach dem ganz besonderen Nervenkitzel sind. Silent Hill stellt mittlerweile seit 10 Jahren die Nerven der Community auf die Probe. 1999 setzte Silent Hill erstmalig eindeutige Maßstäbe in diesem Genre, und konnte mit jedem der nachfolgenden Titel die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Mittlerweile geht das Gruseln in der Kleinstadt Silent Hill in die sechste Runde. Ob das für Silent Hill Homecoming neu gewählte Entwicklerstudio Double Helix Games der Serie frischen Wind einhauchen konnte, oder ob der aktuelle Silent Hill Titel wie die gleichnamige Stadt im Nebel verschwinden wird, wollten wir für euch herausfinden, und haben uns eine exklusive Suite in der nächstgelegenen Nervenheilanstalt gebucht.
Merkwürdige Kriegsgefangenschaft
Den Einstieg in das Abenteuer von Silent Hill Homecoming beginnt ihr in der Horizontalen. Diese stellt sich aber schon nach einigen Sekunden alles andere als entspannend heraus. Ihr werdet als junger Kriegsveteran, mit Armen und Beinen an ein Krankenbett gefesselt durch ein, na nennen wir es Krankenhaus, geschoben. Das einzige, was ihr aus eurer aktuellen Perspektive zu sehen bekommt, ist das vermummte Gesicht einer merkwürdigen Gestalt. Der Kittel ist blutverschmiert und auch ein Blick in die Umgebung lässt auf Anhieb an den hygienisch einwandfreien Zuständen dieser Anstalt zweifeln. Von überall her sind Schreie zu hören und insgesamt wirkt die Umgebung eher beängstigend als beruhigend.
Auf eure Frage, wo ihr seid und wie ihr hier hergekommen seid, bekommt ihr zumindest in diesem Augenblick noch keine Antwort. Nachdem eure Reise durch die meterlangen Gänge dieser versifften Anstalt in einer Art OP endet, die vermummte Kreatur den Raum verlässt und kurz darauf von meterlangen Klauen zerfetzt wird, dürften eure Zweifel konkreter werden, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu geht.
Wer bin ich? Zumindest diese Frage lässt sich ruhigen Gewissens beantworten. Ihr seit Alex Shepherd, ein junger Kriegsveteran aus Sheperds Glen. Nachdem ihr euch vom ersten Schock erholt habt und auf eigenen Beinen die Umgebung erkundet, erfahrt ihr unter anderem, dass euer Bruder auf merkwürdige Weise verschwunden und euer Vater unauffindbar ist. Eure Mutter ist katatonisch und in eurer Heimatstadt herrscht eine gespenstische Stille. Die Suche nach Antworten auf die unzähligen Fragen führt euch zurück ins finstere Silent Hill und enthüllt dunkle Geheimnisse...und nicht nur diese.
Gar nicht so düster - die Präsentation
Auf den ersten Blick sieht Silent Hill Homecoming nicht gerade aus, wie ein absoluter Geheimtipp in Sachen grafischer Präsentation. Schwarze Wolken sind am Next-Generation Horizont aber auch keine zu sehen. O.K., der überwiegende Teil von Silent Hill spielt sich ohnhin bei mehr oder weniger gedämpftem Licht ab. Die vielen und fast immer zur Umgebung passenden Details sorgen in großen Teilen des Spiels aber für eine authentische Spielumgebung. Während eurer Expedition durch das Alchemilla Krankenhaus für psychisch Kranke, sorgen ausgediente, blutverschmierte und vor allem sehr skurile Geräte und Operationswerkzeuge für eine beängstigende, teils beklemmende Atmosphäre. Waren hier wirklich die Patienten irre?
Ein gekonntes Spiel mit Licht und vor allem Schatten lässt euch nicht selten einen Schauder über den Rücken laufen. Ob euch nun der laufende, empfangslose Fernseher hinter der nächsten Ecke, die von der Decke herabbaumelnde, gehäutete Leiche, die arglos liegengelassenen, zerfetzten Gliedmaßen oder aber die in das nächste Haus führende Blutspur den Atem anhalten lässt...an Gore-Effekten mangelt es Silent Hill jedenfalls nicht. Ob eure Nerven der Vielzahl an schockierenden Eindrücken stand halten, müsst ihr selbst herausfinden, in jedem Fall sind es genau diese Details die ein passende Silent Hill Umgebung schaffen.
Tragen das Leveldesign und die Umgebungsdetails des Spiels zu einer passenden Horroratmosphäre bei, so sorgen die musikalische Untermalung und die Soundkulisse von Silent Hill dafür, dass sich auch das letzte Nackenhaar aufstellt.
Fazit
Silent Hill Homecoming lernt allen Fans des Horror-Survival Genres wieder das Fürchten. Die Präsentation des Spiels ist aber alles andere als zum Fürchten.
Ein authentisch anmutendes Leveldesign sorgt mit Unterstützung einer hervorragenden Sound- und Musikkulisse für eine düstere und nicht selten beklemmende Atmosphäre.
Ein neu überarbeitetes Kampfsystem sorgt für frischen Wind im Kampf gegen toll animierte Kreaturen in den unterschiedlichsten Ausführen. Abgesehen von einigen überzeugenden und gewollten Schockmomenten bringen lediglich vereinzelnde Kameraprobleme und Grafikbugs Ansätze von Frust mit sich.
Wer sich zusätzlich noch damit anfreunden kann, sich mit verschiedenartigen Rätseleinlagen bei der Enthüllung des dunklen Geheimnisses in Silent Hill auseinandersetzen, der ist mit Silent Hill Homecoming bestens bedient.
Bewertung
Pro
- Tolle Charakteranimation (Gestik + Mimik)
- Atmosphärische Soundkulisse
- Authentisches Leveldesign
- Neues Kampfsystem
- Packende Story
Contra
- Gelegentliche Kameraprobleme
- Grafikfehler im Spielverlauf
- Geringe Anzahl an Gegnertypen

40 Kommentare
Revolvermann Sa, 08.08.2009, 20:36 Uhr
So habe ich's auch gemacht. Habe erst auf normal durch, dann alle Enden freigespielt und dann habe ich's nochmal auf schwer mit Laserpistole und Kreissäge gespielt, damit ich die 1000 GS bekomme.
Ich fand's auf normal schon sehr leicht...bis auf Scarlet.^^ Die anderen Endgegner sind leider zu einfach. Man braucht die ganze Zeit nur Schusswaffen und das Messer zu nutzen. Denn mit dem Messer kommt man am schnellsten durch. Die anderen Waffen sind zu langsam.
Und wenn man's dann auf schwer mit der Laserpistole spielt, ist man in kürzester Zeit durch. Bin da nur so durchgerannt.
Finde auch, dass die Rätsel nachgelassen haben. Aber im Ganzen sind sie okay. Fand dieses Puzzle am besten, auf schwer habe ich da voll lange gebraucht. XD
Ein Traum-Spiel, weil es keinen Multiplayer gibt und man so die 1000 GS leicht bekommt. Schade, dass es nicht bei allen Spielen so ist...alles Singleplayer-Erfole. :D
Bei Riddick habe ich jetzt die 500 Singleplayer-Erfole für beide Teile. Und der Rest ist Multiplayer.:(
XBU Zwobby Sa, 08.08.2009, 18:41 Uhr
Mist... das wäre eine gute Idee gewesen ich hab gleich schwer angefangen weil ich dachte die Säge würde reichen....
Vllt fang ich nochmal an...
tagi xD Sa, 08.08.2009, 16:43 Uhr
Also wenn du das Spiel auf normal durch hast, und evtl. noch alle Enden oder zumindest das UFO-Ende freigespielt hast, kannst du im nächsten Durchgang (Schwer) die Laserpistole nehmen und mit dieser ist "schwer" auch relativ leicht hehe :smt023
XBU Zwobby Sa, 08.08.2009, 16:32 Uhr
Ja stimmt das Gefühl hatte ich auch mit dem Stromkasten, kommt später nochmal, nervig.
Naja du kannst Gegner mit den schweren Schlägen (x) betäuben.
Z.B. bei den Hunden musst du echt 2 mal A und dann X, dann liegt er betäubt. Bei betäubten Gegnern dann nochmal einen Angriff mit X dann kommt einen Finisher.
Betäuben und X ist die Devise, fand das aber auch eher immer zufällig
XBU Böhser Onkel Sa, 08.08.2009, 16:02 Uhr
Die Rätsel haben auch iwi nachgelassen.
Z.b dieses Stromkasten Teil draussen am Hotel da gab es meiner Meinung nach keine logische Lösung irgendwann hats einfach geklappt durch blödes rumprobieren.
Und wie kann man diese Finishmoves machen?
Oder kommen da später im Spiel erst Gegner bei denen man das machen kann?