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Die Horror-Welt an sich

Das Szenario bietet viele abwechslungsreiche Gebiete. Zwar gibt es beim hin- und her Wechseln immer wieder kurze Ladezeiten aber wer in der jetzigen Konsolengeneration angekommen ist, wird darunter kaum leiden. Es dauert maximal 30 Sekunden, um von einem Gebiet ins Nächste zu wechseln. Da kann man nicht meckern.

Wo man aber meckern kann, ist das Leveldesign. Das war für die damalige Zeit konzipiert. Und damit für kleine Speicher. Dadurch wird man schon sehr schlauchig von A nach B geführt. Zwar fällt es nicht so massiv auf, da man beim Leveldesign auf die Vertikale geachtet hat aber man merkt es schon, dass man Sektion für Sektion abarbeitet. Da fühlt sich auch das Schloss außen wie ein großer Raum an.

Und warum zum Geier liegen hier so viele Bärenfallen herum? Es fühlt sich ein bisschen so an als hätte man einen Praktikanten dran gesetzt, die Fallen zu verteilen und ihm gesagt "hey, mach einfach ordentlich viele rein". Das hat er dann auch getan. Alle zwei Meter latscht man in eine neue Bärenfalle, die gerade bei den dunklen braun / schwarzen Tönen des Boden schön verschwinden. Besonders lustig ist es, wenn man gerade ein sehr klassisches Schalterrätsel auf Zeit lösen darf und dann am Ende nicht hinkommt, weil man kurz vor Schluss in eine Bärenfalle gelatscht ist. Mega.

Mach es mir Mikro?

Die lieben Capcom-Entwickler haben, nachdem das Spiel gelauncht wurde, stillschweigend spielverändernde Mikrotransaktionen eingeführt. Wer etwa 3 US Dollar ausgibt, kann seine Waffe direkt mal upgraden. Dies geschieht im Spiel normalerweise über die dafür vorgesehen Ingame-Währung. Nach dem neuesten Update kann man das auch schneller gegen echtes Geld tauschen.

Diese Schummelei ist leider nicht neu. In Resident Evil 8 als auch Resident Evil 2 gab es ähnliche Möglichkeiten. Da sich diese aber auch ganz normal durch Spielen "verdienen" kann, ist das natürlich jedem Gamer selbst überlassen, ob man diese Möglichkeit nutzen möchte oder nicht.

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Fazit

Für die Fans des Originals ist das Spiel ein absolutes Muss. Nie hat sich die Welt lebendiger angefühlt und nie hat sich Resident Evil 4 besser gespielt.

Allerdings werden alle anderen möglicherweise über die träge Steuerung stolpern. Leon bewegt sich sehr gemächlich, während er von dutzenden von Zombies angegriffen wird. Das kann auch schon mal nerven. Dafür kann er aber einen 80er Roundhouse-Kick, um die Zombies wegzutreten. Es fühlt sich also deutlich gemächlicher an als die letzten beiden Teile 7 & 8.

Die Levels sind etwas schlauchig und die Schalterrätsel sind auch von 2008 aber wer damit leben kann, wird einen soliden Actiontitel erhalten. Wer sich hier unsicher ist, kann übrigen prima die Demo ausprobieren. Die gibt schon mal einen guten Eindruck auf das komplette Spiel.

Da es sich aber um ein Remake handelt und das Spiel all die guten Sachen des Originals konserviert, lohnt es sich auf jeden Fall einen Blick zu riskieren.


Bewertung

Pro

  • Verbessertes Zielen
  • Waffen fühlen sich gut an
  • Schicke Grafik
  • Längstes Resident Evil-Spiel

Contra

  • Leon steuert sich träge
  • Leveldesign ist etwas altbacken
  • Gegner-KI könnte besser sein

Gafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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