
Viele Wege, aber nur ein Ziel
Nachdem wir die ersten kleinen Missionsziele erreicht haben, können wir Alec endlich mit richtigen Waffen ausstatten. Sturmgewehr und Fernzünder begleiten uns von nun an. Nun müssen wir uns durch unser Startgebiet kämpfen und die EDF nach und nach ausschalten, um dann in das nächste Areal kommen zu können. Es gibt mehrere Arten von Missionen, die einen bringen hauptsächlich Barschrott, die anderen steigern zum einen die Stimmung bei den Einwohnern und zum anderen wird die EDF Kontrolle im aktuellen Sektor durch den erfolgreichen Abschluss gesenkt.
So kämpft Alec meistens alleine durch die Missionen, die sich abwechslungsreich und interessant an die etwas zu kurz gekommene Handlung reihen. Wir müssen Wachposten zerstören, Geiseln befreien, Konvois aus einem Hinterhalt angreifen, Gebäude in einer bestimmten Zeit oder mit bestimmten Waffen dem Erdboden gleich machen und andere Mars-typische Aufgaben erledigen. Dabei können wir die Reihenfolge, in der wir die Ziele erledigen, selbst bestimmen. Alec ist absolut frei und kann je nach Lust und Laune das eine oder andere Ziel auf der Karte ansteuern. Dabei hilft ein GPS System, das den kürzesten Weg zum Ziel zeigt. Das ist unheimlich praktisch, denn die Landschaft ist, spätestens nach dem man das zweite Areal freigeschalten hat, riesig. Zum Glück gibt es dann auch noch Fahrzeuge, die einem die Wege von Basis zu Basis abnehmen. Die Vielfalt ist, wie alles andere auch, an den Mars angepasst und man findet z.B. keine Sportwagen, doch ein schnittiger Buggy bringt einen sicherlich genauso sicher und schnell ans Ziel.
Für die Missionen kann jeder seine eigene Taktik anwenden, außer dem Ziel ist nichts vorgeschrieben. Hier kann sich der Spieler ganz individuell ausleben, zumindest am Anfang der Mission. Denn ob man von hinten hinschleicht oder einen lauten Frontalangriff plant, das Ende ist meistens das gleiche. Die EDF kommt mit unzähligen Truppen und gepanzerten Fahrzeugen angerast und die sonst so friedlich wirkende Gegend geht in viele Explosionen auf. Die Action ist es, die Red Faction: Guerrilla am leben hält. Das merkt man auch am Gameplay: Alec lässt sich leicht steuern und die vier verschiedenen Schwierigkeitsgrade bieten für jeden einen guten Anfang. Die KI zeigt selten Schwächen und reagiert sauber & schlau auf unsere Aktionen.
Typisch Mars
Die Spielewelt von Red Faction: Guerrilla ist, so könnte man nach 1-2 Stunden Spielzeit denken, Marstypisch gestaltet. Die komplette Umgebung ist rot, die Häuser grau und aus Glas und die Fahrzeuge im großen Weltraumdesign mit vielen Lichtern & Funktionen. Das ist der erste Eindruck, doch schaut man genauer und vor allem länger hin, entdeckt man viel mehr Details.
Die sechs Gebiete sind alle unterschiedlich, die Startbasis ,,Parker" zeigt sich mit viel Rot, das zweite Gebiet dagegen eher grau und mehr felsig. So unterscheiden sich die verschiedenen Bereiche. Auch die Einwohner sehen alle anders aus und lassen hin und wieder auch einen witzigen Spruch los. Einen witzigen Moment gab es in unserer ersten Basis, wir waren gerade auf dem Weg zum Fahrzeug und haben einen Techniker angerempelt, dieser hat darauf nur laut gerülpst...
Die Fahrzeuge sind ebenfalls nett und detailreich gestaltet. Sie sind bedeckt mit roten Marsstaub und zeigen je nach Fahrweise auch den ein oder anderen Schaden an, bevor sie in Flammen aufgehen. Apropos Flammen: Die Explosionen und anderen Effekte sehen genauso gut aus wie der Rest und sorgen so für noch mehr Freude beim Hausabreisen. Die leider seltenen Zwischenszenen bringen auch alle Details der Persönlichkeiten ans Tageslicht und nur die Synchronisierung hätte etwas mehr Feingefühl benötigt. Red Faction: Guerrilla ist aber sauber gestaltet und bietet auch genügend Abwechslung. Kleine Freezes und Pop-Ups bei der Weitsicht fallen da kaum auf.
Fazit
Red Faction: Guerrilla bringt jede Menge Spielstoff mit sich, der einen für mehrere dutzend Stunden fesseln kann. Die Story wird zwar nicht lang erklärt oder fortgesetzt, doch die Missionen bieten Abwechslung und Spaß. Die zerstörbare Umgebung passt sich ideal ins Spielgeschehen ein und man kann Stunden damit verbringen, Gebäude systematisch zu zerstören.
Dank den vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden findet jeder Spieler schnell den Einstieg. Grafisch hat Entwickler Volition tolle Arbeit geleistet und die Umgebung zeigt auch in den Details kaum Schwächen. Der Multiplayermodus hat absolutes Langzeitpotenzial und bietet unheimlich viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und Modi.
Wer auf zerstörerische Action mit einem 3rd-Person Shooter steht, kann hier beruhigt zugreifen und ohne Sorge losspielen.
Bewertung
Pro
- Langer Singleplayer
- Guter Multiplayer
- Gelungene Grafik
- Zerstörbare Umgebung
Contra
- Handlung kommt zu kurz
- Teilweise lange Ladezeiten

9 Kommentare
Ajkster Mi, 01.07.2009, 11:01 Uhr
Finde auch das es eigentlich ein ziemlich gelungenes Spiel ist. Erinnere mich kaum mehr an ein 3rd Person Game, dass mir so nen Spass bereitet hat. Gut die Grafik ist nicht die allerbeste, aber durchaus akzeptabel. Ich glaube, das liegt mehr am Setting. Ist nicht jedermanns Ding. Finde aber vor allem das Gameplay und den Multiplayer recht gelungen...spielt sich echt gut und macht Spass. Eine willkommene Abwechslung – wie ich finde ;)
XBU Böhser Onkel Mi, 01.07.2009, 10:07 Uhr
Also ich finde die Optik gut wenn man bedenkt dass man jedes Fahrzeug fahren kann und alles zerstören kann was man sieht die Spielwelt ist auch nicht gerade klein.
Und in der Form hab ich zerstörbare Umgebung noch nicht gesehen greift man gezielt Schwachpunkte eines Gebäudes an kann man zusehen wie es in sich zusammenfällt.
Also ich weiss nicht warum ihr die Optik nich so schick findet die Fahrzeuge sehen sehr gut aus z.b die Boden und Gebäudetexturen sind scharf bei mir da ist nix vermatscht und unheimlich Spass macht das Ganze dann auch noch.
Project 2Fast4U Di, 30.06.2009, 21:48 Uhr
Sehe ich ebenfalls anders.
Kein Vorzeigetitel wenn es um Grafik geht, aber keinesfalls eine Katastrophe.
Mir gefallen vorallem die Szenen wenn ganze Gebäude in sich zusammen stürzen. Steril würde ich nicht sagen, es passt einfach besser zum Setting als wenn der Mars dicht besiedelt wäre.
Habe bisher jedoch kaum gespielt und kann deshalb wenig Auskunft über den Rest des Spiels geben.
Revolvermann Di, 30.06.2009, 21:44 Uhr
Habe nur die Demo gespielt. Mir sind die Schauplätze zu steril. Und diese Zerstörbarkeit und die Explosionen haben mich nicht vom Hocker gerissen. Habe ich schon besser gesehen. Zerstörbarkeit reizt mich aber auch gar nicht und Sandbox auch nicht.
XBU Böhser Onkel Di, 30.06.2009, 19:53 Uhr
Naja kann ich so nicht bestätigen aber egal.