
Vor sieben Jahren begann die Geschichte der Red Faction, einer Widerstandsbewegung auf dem Mars. Mit Red Faction Guerrilla ist nun der dritte Teil der Spielereihe aus dem Hause THQ erschienen. Ob das Spiel umsonst schon im Voraus schwerelos in den Himmel gelobt wurde oder ob wirklich alle Ankündigungen eingehalten werden, klären wir in unserem Review.
Die Geschichte
Der mit dem Hauptsitz in Kalifornien ansässige Verleger THQ brachte 2002 den ersten Teil von Red Faction auf den Markt. Ein Jahr später folgte dann schon ein erster Nachfolger, der die Geschichte rund um den Mars erfolgreich fortsetzte. Daraufhin folgte eine lange Pause von THQ und dem Entwicklerstudio Volition. Bis ins Jahr 2008 gab es keine neuen Informationen zu einer weiteren Fortsetzung von Red Faction, doch dann wurde Red Faction: Guerrilla offiziell angekündigt und alle Fans hatten wieder Grund zum Feiern.
Die Geschichte von Red Faction beginnt in einer nicht allzu weit entfernten Zukunft. Die Erde ist inzwischen nur noch ein ausgelaugter Planet ohne Rohstoff-Ressourcen und ohne eine große Zukunft für die Menschheit. Die Ultor Corporation hat dies schnell erkannt und beginnt damit, mit den ersten Arbeitern auf dem Mars Rohstoffe abzubauen, um die Versorgungslücken der Erdeparieren zu können. Doch die Firma legt nicht viel Wert auf das Wohlbefinden ihrer Arbeiter und so herrschen auf dem Mars schon früh Zustände von Sklaverei.
Die Red Faction ist die erste Widerstandsgruppe und erreicht ihr Ziel mit Hilfe der Earth Defense Force (EDF). Die EDF übernimmt die Kontrolle über den Mars und bietet die Möglichkeit wieder auf die Erde zurückzukehren. Nun kommen wir mit Red Faction: Guerrilla ins Spiel. Wir erreichen den Mars einige Jahre später und treffen auf ähnliche Zustände, wie sie der rote Planet schon einmal hatte. Inzwischen hat sich die Earth Defense Force alle Rechte am Planeten erkämpft und herrscht über den kompletten Mars. Die Arbeiter und Bewohner werden unterdrückt und ausgenutzt, so wie von der Ultor Corporation.
Wir landen in der Haut von Alec Mason auf dem Mars und bekommen in mehreren kleinen Filmsequenzen die letzten Ereignisse von Alec´s Bruder erzählt. Auf dem Weg nach Hause geraten Alec und sein Bruder in eine Kontrolle der EDF und ein Bruder stirbt. Für Alec ist nun alles klar, er tritt der Red Faction bei!
Der Hammer
Nach der Einleitung starten wir direkt auf dem Mars. Der Planet ist in 6 Gebiete unterteilt, die wir nach und nach mit der Red Faction einnehmen müssen. Unser Startareal ist Parker, ein recht unbewohnter Teil des Mars. Wie immer ist unser Startkapital recht bescheiden, nicht das es nur auf 0 steht, nein... es ist Schrott. Um genauer zu sein Barschrott. So nennt sich die Währung, mit der wir neue Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände in unserem Unterschlupf kaufen könnten. Die Erklärung dafür ist eigentlich auch recht simpel: Da die Red Faction eine arme Untergrundorganisation ist und nicht über hochmoderne Waffen verfügt, muss alles selbst gebaut werden. Dies kann nur mit dem Schrott von zerstörten feindlichen Gebäuden oder Fahrzeugen geschehen. So müssen wir als erstes mehrere feindliche Quartiere zerstören, um an den nötigen Schrott zu kommen.
Unsere Startwaffe ist der Hammer, mit ihm kann Alec perfekt umgehen. In kürzester Zeit sind Mauern durchbrochen oder ganze Gebäude abgerissen. Da treffen wir schon auf eine tolle Entwicklung: Die zerstörbare Umgebung. In Red Faction Guerilla ist nahezu alles komplett zerstörbar und das auf einem sehr realistischem Weg. Das hängt wohl größtenteils mit der Bauweise der Gebäude zusammen, sie ist nicht abgefreakt und aus Plasmaglas, wie man es auf dem Mars erwarten könnte. Sondern ganz normal wie echte Häuser auch mit bestimmten Stützpunkten, die diese Konstruktion halten, und nicht tragenden Wänden. So lohnt es sich durchaus mit etwas Taktik an's Werk zu gehen, um nicht unnötig Kraft oder Munition zu verbrauchen.
Fazit
Red Faction: Guerrilla bringt jede Menge Spielstoff mit sich, der einen für mehrere dutzend Stunden fesseln kann. Die Story wird zwar nicht lang erklärt oder fortgesetzt, doch die Missionen bieten Abwechslung und Spaß. Die zerstörbare Umgebung passt sich ideal ins Spielgeschehen ein und man kann Stunden damit verbringen, Gebäude systematisch zu zerstören.
Dank den vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden findet jeder Spieler schnell den Einstieg. Grafisch hat Entwickler Volition tolle Arbeit geleistet und die Umgebung zeigt auch in den Details kaum Schwächen. Der Multiplayermodus hat absolutes Langzeitpotenzial und bietet unheimlich viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten und Modi.
Wer auf zerstörerische Action mit einem 3rd-Person Shooter steht, kann hier beruhigt zugreifen und ohne Sorge losspielen.
Bewertung
Pro
- Langer Singleplayer
- Guter Multiplayer
- Gelungene Grafik
- Zerstörbare Umgebung
Contra
- Handlung kommt zu kurz
- Teilweise lange Ladezeiten

9 Kommentare
Ajkster Mi, 01.07.2009, 11:01 Uhr
Finde auch das es eigentlich ein ziemlich gelungenes Spiel ist. Erinnere mich kaum mehr an ein 3rd Person Game, dass mir so nen Spass bereitet hat. Gut die Grafik ist nicht die allerbeste, aber durchaus akzeptabel. Ich glaube, das liegt mehr am Setting. Ist nicht jedermanns Ding. Finde aber vor allem das Gameplay und den Multiplayer recht gelungen...spielt sich echt gut und macht Spass. Eine willkommene Abwechslung – wie ich finde ;)
XBU Böhser Onkel Mi, 01.07.2009, 10:07 Uhr
Also ich finde die Optik gut wenn man bedenkt dass man jedes Fahrzeug fahren kann und alles zerstören kann was man sieht die Spielwelt ist auch nicht gerade klein.
Und in der Form hab ich zerstörbare Umgebung noch nicht gesehen greift man gezielt Schwachpunkte eines Gebäudes an kann man zusehen wie es in sich zusammenfällt.
Also ich weiss nicht warum ihr die Optik nich so schick findet die Fahrzeuge sehen sehr gut aus z.b die Boden und Gebäudetexturen sind scharf bei mir da ist nix vermatscht und unheimlich Spass macht das Ganze dann auch noch.
Project 2Fast4U Di, 30.06.2009, 21:48 Uhr
Sehe ich ebenfalls anders.
Kein Vorzeigetitel wenn es um Grafik geht, aber keinesfalls eine Katastrophe.
Mir gefallen vorallem die Szenen wenn ganze Gebäude in sich zusammen stürzen. Steril würde ich nicht sagen, es passt einfach besser zum Setting als wenn der Mars dicht besiedelt wäre.
Habe bisher jedoch kaum gespielt und kann deshalb wenig Auskunft über den Rest des Spiels geben.
Revolvermann Di, 30.06.2009, 21:44 Uhr
Habe nur die Demo gespielt. Mir sind die Schauplätze zu steril. Und diese Zerstörbarkeit und die Explosionen haben mich nicht vom Hocker gerissen. Habe ich schon besser gesehen. Zerstörbarkeit reizt mich aber auch gar nicht und Sandbox auch nicht.
XBU Böhser Onkel Di, 30.06.2009, 19:53 Uhr
Naja kann ich so nicht bestätigen aber egal.