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Optisch top

Nicht nur die Anzahl der Sichten ist top, sondern der allgemeine Ausblick ist durchweg gelungen. Die Grafikengine leistet ganze Arbeit und zaubert uns eine tolle Atmosphäre auf den Bildschirm. Wenn man mit seinem Auto mal einen Dreher hat, und das wird euch sicher öfter passieren, könnt ihr vor lauter Qualm nichts mehr sehen. Das sieht wirklich gut aus, genauso wie die Autos selber auch.

Den eigenen Autos könnt ihr übrigens ein Branding verpassen, d.h. ihr wählt Farben, Lackierungen oder Nummern aus, um euer Geschoss einmalig zu machen. Etwas merkwürdig finde ich aber, dass sich das Branding automatisch auf neue Autos vererbt und diese dann direkt gleich aussehen. Gut, wenn man den Team-Gedanken im Hinterkopf hat, passt es natürlich, andererseits hätte ich bei einem GT gerne eine andere Lackierung als bei einem Muscle Car gehabt.

Race Driver GRID sieht nicht nur am Tag lecker aus, auch in den Nachtrennen gibt das Spiel alles. Die Lichtspiele sind ein Augenschmaus und die Strecke ist auch durch die Scheinwerfer immer ausreichend beleuchtet, um zu sehen wo es lang geht. Natürlich bietet das Spiel auch umfangreiche Wiederholungen an. So kann man nach dem Rennen noch mal alles begutachten und neben den fünf normalen Sichten auch eine Reportagen-Sicht wählen, die ähnlich einer Fernsehübertragung die Bilder zusammensetzt.

Was nicht so realistisch aussieht, sind teilweise die Schäden an den Fahrzeugen. Das Schadensmodell geht ja ruppig mit den Autos um, manchmal sieht es aber auch albern aus. Wenn man mal die Kamera dreht und sein Auto von vorne betrachtet, dabei dann die Kotflügel wie an Gummi-Seilen befestigt auf und ab wippen, sieht das einfach nicht mehr realistisch aus. Ebenfalls kann es im Spiel zu Rucklern kommen, die in einem kommenden Patch aber behoben werden sollen. Ansonsten können sich die Kratzer, abfallende PKW-Teile und die, nach immer mehr Crashs, zu Blechklumpen vom Schrottplatz mutierenden Boliden aber wirklich sehen lassen.
 
Sound ja, Soundtrack nein

Die Grafik überzeugt, aber der Sound schwächelt. Die Ingame-Sounds sind vollkommen in Ordnung und kommen mit der passenden Musikanlage auch richtig fett rüber, wenn man mal einen Crash hat oder ordentlich auf die Bremsen steigt, dafür ist ein Soundtrack quasi nicht vorhanden.

Anstatt lizenzierter Musikstücke zu integrieren, gibt es instrumentale, selbst komponierte Songs zu hören. Diese passen zwar durchaus auch zum Spiel, sind auf Dauer aber einfach langweilig und nicht dynamisch genug. Ich möchte halt gerne auch mal mit einem fetzigen Rock- oder Metal-Song über die Piste brettern. Das haben Konkurrenten schon besser hinbekommen.

Gamerscore-Fans haben in Race Driver: Grid wieder eine ganze Palette an Erfolgen vor Augen, denn es gibt satte 50 von ihnen. Die meisten gibt es in den Single-Player Rennen zu holen, aber auch Online gibt es Erfolge abzustauben. Wer sich nach den oben beschriebenen Schwierigkeiten fragt, wie sich das Spiel denn online spielt, dem sei gesagt: Das hängt von den Spielpartnern und der Gruppe ab. Online kann man nämlich u.a. definieren, ob man den Schaden oder die Kollision ausstellt, ein kommender Patch soll diese Möglichkeiten gar noch erweitern. Aufgrund des Schwierigkeitsgrades sollte man sich bei unbekannten Mitfahrern überlegen, ob man sich eine Runde mit Kollisionen und Schäden wirklich antun möchte...

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Fazit

Mit Race Drive: GRID hat uns Codemasters einen wirklich leckeren Happen präsentiert, der für den Casual Gamer aber recht schwer verdaulich sein dürfte. Die Grafik ist exzellent und auch das Schadensmodell sieht gut aus, hat aber bereits in der leichtesten Anfängerstufe so üble Auswirkungen, dass bei Einsteigern schnell Frust aufkommen dürfte.

Wer hartnäckig ist und ein Gefährt, optimalerweise mit dem Microsoft Wireless Wheel, zu steuern weiß, wird sicher seinen Spaß haben. Es stecken einige tolle Strecken, verschiedene Renntypen und eine Menge an original lizenzierten Autos im Spiel, die zusammen mit dem Multiplayer für einige Stunden Rennaction bieten können.

Für eine kommende Version würde ich mir wünschen, dass die Entwickler die gesamte Bandbreite an Racing-Fans abdecken: Anfänger bis Profis und Arcade-Racer bis Simulations-Junkies. In Race Driver: GRID steckt irgendwie etwas Arcade, etwas Simulation, aber sonst (fast) nur Profi drin.


Bewertung

Pro

  • Multiplayer macht Laune
  • Original lizensierte Autos
  • Grafische Leckerbissen

Contra

  • Hoher Schwierigkeitsgrad
  • Sound steigerungsfähig

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

6 Kommentare

Stift Deluxe Fr, 12.02.2010, 15:05 Uhr

ich habe mir das spiel ausgeliehen und ich finde das der Hammer ich hatte erst schwierigkkeiten mit der Lenkung aber habe mich schnell daran gewöhnt ...
Die Katogerie mit dem Driften die fand ich am schwersten aber ich habe es nätürlich geschafft..
.;)

caliban Do, 12.06.2008, 00:26 Uhr

ist auf jeden fall sehr geil wobei mir nich alle modi zusagen gerad die aus japan sin nich so mein ding aber europa und usa sprich die ganzen stadtrennen und die auf den renn strecken machen schon laune, ist ja eigendlich ziemlöich ähnlich wie dirt nur mit gegner
weiß nicht obs besser oder schlecht als pgr ist (weiß auch nicht so recht welcher teil davon mir besser gafallen hat, haben beide was für sich)
und es ist gut das es auch mal wieder ein renn spiel gibt wo es richtige rennstrecken gibt, ist ja sonst nur bei forza

XBU Valle0204 Mi, 11.06.2008, 22:35 Uhr

Naja ich fand DiRT auch mega geil. Und vieles ist ja ähnlich bei GRID. Finds sehr geil das es auch wieder, zwar etwas zu kurze aber dafür knackige, Gebirgsrennen gibt.

:smt039

XBU Razor Mi, 11.06.2008, 21:01 Uhr

Keeper_2 schrieb:
2

Finde auch PGR4 besser. Mir gefallen Rennen auf richtige Strecken mehr als in irgendeinem unübersichtlichen Containerhafen.

Keeper_2 Mi, 11.06.2008, 20:40 Uhr

kann den Noten im Review voll zustimmen, Grafik, Schadensmodell, alles erste Sahne aber zuviele Kleinigkeiten die mich stören.

Ich finde PGR4 ne Autolänge besser.

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