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Mit Overlord zog das Böse auf die Xbox 360 ein. Ein frisches Gameplay und die Möglichkeit, richtig böse zu agieren, führten zu einigen Anhängern des Titels. So ist es kaum verwunderlich, das wir nun mit einem zweiten Teil beglückt werden. Ob das Glück beim Test anhielt, werdet ihr in unserem Review erfahren.

Die Geburt des Bösen

Es gibt keinen Overlord mehr und die Entwicklung der Zeit trägt klare Zeichen davon. In der Oberwelt regiert das Kaiserreich. Arrogant saufen und feiern sie, während sie sich von hübschen Frauen bedienen lassen. So viel Freude und Selbstverliebtheit kommt in der Unterwelt nicht gut an. Die Schergen aus einem wohl temperiertem Reich unter der Erde brauchen aber einen Anführer, einen Overlord, um sich gegen das Imperium wehren zu können. Schön, dass in Nordberg gerade ein kleiner Zauberer geboren ist, der in seiner gesamten Kindheit von kleinen Kindern ausgeschlossen wird.

Es ist Zeit, sich an den Plagen zu rächen. Mit Magie und der Hilfe einer Hand voll Schergen macht der kleine Hexer sich auf den Weg, um Schneemänner zu zerstören und Rotznasen Tränen in die Augen zu treiben. Am Ende dieser Reise fällt der kleine Hexer trotz Hilfe eines jungen Mädchens in Eiswasser und wird somit unfreiwillig für schlechte Zeiten konserviert. Unter mysteriösen Umständen gealtert, ist der Hexer nun ein ganzer Mann geworden und wird von den Schergen der Unterwelt aus dem Eis befreit, um sich einigen Tests zu unterziehen. Nach diesen Testreihen, welcher der Spieler als Tutorial durchlebt, ist eines klar: Es gibt einen neuen Overlord! Zeit für euch, das Gute zu tyrannisieren, als gäbe es kein Morgen.

Gut oder Böse?

Ihr kehrt nun als Overlord zurück nach Nordberg. Ihr habt die Unterstützung einiger Schergen, jedoch müsst ihr schnell herausfinden, das von 4 Schergentypen nur noch 1 da ist, die anderen sind über die Jahre ausgebrochen oder verloren gegangen. Nun gut ihr also los und fangt mit der bösesten aller bösen Aktivitäten an: Retortenbabys verprügeln. Doch es kommt euch eine Elfe in die Quere, diese Elfe verkörpert einen wunderbar satirischen Stereotypen. Mit verfilzten Haaren einer Rastafari Mütze und übertriebener Naturliebe habt ihr euch nun das erste Volk zum Feind gemacht: Die Elfen.

An dieser Stelle ist es noch eindeutig so, dass ihr ein Bösewicht seit, doch als ihr Nordberg erobert, indem ihr die Kaiserlichen Truppen niedermacht und deren Götzenstatuen abreist, findet ihr eine Dame in Gefangenschaft. Wir werden nicht verraten, um was für eine Dame es sich handelt, doch ihr befreit sie aus der Sklaverei und bekommt somit eure erste Partnerin, was auch immer diese an einem 3 Meter großen, finsterem Zauberer mit leuchtenden Augen findet. Es wird also zu Beginn deutlich, nicht alles was ihr in dem Spiel tut, entspricht dem purem Bösen, es ist oft viel mehr die Art, wie er es erledigt.

Nun könnt ihr das Rathaus von Nordberg gegen gewisse Ressourcen erstehen und die Stadt unterwerfen. Dazu gibt es zwei Methoden, die darüber entscheiden, ob ihr Tyrann oder Herrscher seid. Ihr könnt 100 Bewohner der Stadt mir einem Zauber zu willenlosen Sklaven machen oder den Zauber etwas länger benutzen und sie somit braten. Dieses Feature tritt nach jeder Eroberung einer Stadt auf, jedoch ist es sehr nervig, dass ihr von Hand 100 Bewohner aufsuchen müsst, um diese dann zu verzaubern. Was der Gamerscore-Sammler nicht alles macht...

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Fazit

Auch wenn wir über viele kleine Fehler meckern, so sind es eben nur kleine Fehler und Performance ist bekanntlich nicht alles.

Über die meisten Fehler kann man hinweg sehen, nur Steuerung und Speichersystem sind wirkliche Angriffe auf den Spielspaß.

Davon bietet das Game sonst eine Menge, umgedrehte Klischees und ein Sack voller Sarkasmus machen den Spielspaß von Overlord II aus.

Die Level sind durchgehend abwechselnd, nur stellenweise zu lang. Wer auf Hack and Slay mit kleinen Rätseln steht und beim zocken auch lachen will, kann ohne Bedenken zugreifen.


Bewertung

Pro

  • Stereotypen des Adventure Genres werden gut parodiert
  • Eine gute Portion Sarkasmus

Contra

  • Steuerung an vielen Stellen mangelhaft
  • Zu wenig Speicherpunkte

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
XBU-Silver-Award
8

3 Kommentare

lestad Fr, 10.07.2009, 07:38 Uhr

Auf jeden Fall ein tolles Spiel mit einiger Langzeitmotivation.
Durch Weiterentwicklung der Waffen, Rüstung und Zauber in der Schmiede bzw. im Turm selbst ist dies meiner Meinung nach Garantiert. Die Schergen selbst sind natürlich auch immer bestrebt die neuesten Waffen und Rüstungen aufzusammeln und sich so stärker zu machen.
Der Humor in diesem Spiel sei besonders erwähnt, es gibt unzählige komische Situationen die eingebaut wurden und zum schmunzeln anregen.
Also....Teil 2 kaufen und Spass haben....!!!

neubi Do, 09.07.2009, 23:30 Uhr

Also mir hat der 2. Teil definitiv besser gefallen.
Schon allein aus dem Grund, dass du im 2. Teil ne Karte hast;)
Auserdem ist der 2. Teil auch abwechslungsreicher. Man kann selbst in die Haut eines Schergen schlüpfen, Städte unterwerfen, Boot fahren, etc.
Ich würde zum 2. Teil raten.

Zum Reviev: Ich hätte insgesamt mehr Punkte vergeben.
Die zugegebenermaßen teilweise echt schlechte Syncro kann man verschmerzen, da sie nicht so häufig dieses Level erreicht und die der Schergen doch gut gelungen ist.
Die Grafik find ich sogar sehr schick. Man sieht nur leider nicht viel von, was an der Kameraperspektive liegt. Aber wenn man die Kamera etwas weiter hinter den nett drein blickenden Herren mit dem Helm schwenkt sieht man einiges von den schicken Landschaften:smt023

bloodhunter Do, 09.07.2009, 22:24 Uhr

Mh welcher Teil ist besser? Teil 1 oder Teil 2 ? Hab noch kein teil gezogt. Wollt mir den zweiten vielleicht zulegen. Wenn der erste besser ist leg ich mir zuerst den ersten zu.