
Die Rennen an sich sind als Einsteiger einfach, wenn man die Streckenführung kennt und auf die Bremspunkte achtet. Je nach Schwierigkeitsgrad innerhalb der Karriere kann man sich auch vom System unterstützen lassen. Als Casual Gamer hilft das Spiel beim Bremsen und zeigt dir die Ideallinie an, das ist vor allem als Einsteiger zu empfehlen.
Als Racer solltest du schon mal Need For Speed gespielt haben, denn hier gibt es nur noch eine Bremshilfe in schwierigen Kurven, als King gibt es dann gar keine Unterstützung mehr und man muss zusehen, dass man sein Gefährt noch in seiner Gewalt hat und nicht umgekehrt. Es gibt auf jeden Fall einen spürbaren Unterschied in den Klassen, probiert ihn einfach mal aus, denn man legt sich zwar zu Beginn fest, kann die Einstellung aber unter Optionen immer wieder zu seinen Wünschen hin ändern. Schwieriger wird das Spiel dadurch allemal.
Ins Schleudern gerät man übrigens auch, wenn man mit den Anfänger-Einstellungen fährt und meint, man könnte jeder Kurve mit Vollgas angehen. Also Bremsen müsst ihr trotzdem noch und die Effekte zum Beispiel in Nevada sehen gut aus, wenn man mit seinem Geschoß in den Sand gerät. Das ist prima in Szene gesetzt.
Die Renntypen
In Need for Speed ProStreet gibt unterschiedliche Renntypen an den Renntagen zu absolvieren, die in der Regel zu Events zusammengefasst werden. Die Grip-Rennen sind nichts anderes als typische Rundkursstrecken, bei denen ihr in drei Runden zeigen könnt, wer der Boss auf der Strecke ist. Als Casual Gamer dürfte man überhaupt keine Probleme haben, auch die ersten Renner direkt als Bester zu bestehen. Hier kann man sich eigentlich nur selber im Wege stehen, den die KI Fahrzeuge halten demütig Abstand. Im Zeitfahren, einem Grip-Modus, gilt es, die schnellste Rennrunde hinzulegen. Die erste Runde wird man benötigen, um die lästigen Mitfahrer, die auch auf der Strecke sind, zu überholen und Anlauf zu nehmen, in der 2. und 3. Runde sollten dann die Bestzeiten purzeln und der Sieg eingefahren werden können.
In Drag-Rennen könnt ihr den linken Stick vergessen, denn das Lenkrad braucht hier keine Aufmerksamkeit von euch. Zunächst einmal heißt es, die Reifen aufzuwärmen und für Grip-Bonus zu sorgen. Dafür muss man RT für Gas so gedrückt halten, das man sicher innerhalb eines gekennzeichneten grünen Bereiches aufhält. Je besser der Burnout, umso mehr Grip gibt es dann beim Rennen selbst. Hier darf man keinen Frühstart hinlegen, sonst ist das Rennen vorbei, also lieber einen Bruchteil einer Sekunde länger warten, dann den rechten Stick für das Schalten nutzen, während man RT für Vollgas festhält. Man muss immer zur richtigen Zeit schalten, wenn man im Drehzahlmesser in den grün markierten Bereich angelangt ist. Das ist gut umgesetzt und auch relativ leicht zu steuern.
Die zwei letzten und wichtigsten Hauptrenntypen sind Drift und Speed. Bei Drift geht es um die Gesamtpunktzahl, die man durch das Driften bekommen kann. Hier müsst ähnlich wie in Juiced 2: Hot Import Nights den Drift einleiten und dann durch behutsames Gasgeben und Lenken den Drift so lange es geht weiterführen. Bei Speed gilt es, die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, ohne Bekanntschaft mit den Mauern oder anderen Streckenbegrenzungen zu machen.
Fazit
Ich gebe offen und ehrlich zu: Need for Speed ist nicht meine Welt. Der Aufbau ist mir zu unübersichtlich, das Streckendesign zeitweise zu öde und Autos tunen ist nicht gerade eine meiner Lieblingsbeschäftigungen, in NFS ProStreet aber nötig.
Zudem schwankt der Schwierigkeitsgrad in späteren Events zum Teil erheblich und alles hängt an den leistungsstarken eigenen Autos, die man sich kaufen und verbessern kann. Der Sound ist insgesamt exzellent und die Atmosphäre kommt ordentlich rüber.
Wer Need for Speed und die Idee dahinter mag, wird sicherlich auch NFS ProStreet mögen und vor allem Online seine Zeit damit verbringen können. Ich werde nicht richtig warm mit dem Titel und setze mich lieber bis zum Erscheinen von Burnout Paradise in ein Konkurrenz-Fahrzeug.
Bewertung
Pro
- Viel Spaß im Multiplayer
- Röhriger Motorensound
Contra
- Streckendesign teilweise sehr unübersichtlich
